Quer durch die Anden in 180 Tagen
Ecuador: Otavalo
26. bis 28. Juni:
Weil wir auf unserer Reise einige Dinge verloren oder kaputt gemacht haben, hatten wir ein wenig Platz in unseren Rucksäcken, und deshalb war schnell klar: Wir müssen nach Otavalo zum großen Samstagsmarkt! Weil wir nicht nur hinhetzen, einkaufen und gleich wieder abhauen wollten, sind wir schon am Donnerstag Nachmittag hingefahren. Wir haben uns gemütlich ein Hostal gesucht, waren noch Abendessen und haben schon einen ersten Eindruck vom Marktplatz sammeln können. Was in Otavalo sofort auffällt, sind die Trachten. Die Männer tragen ihre langen Haare zu Zöpfen geflochten, lustige Hüte und Sandalen, und die Frauen haben als Kopfbedeckung Tücher auf den Kopf gelegt. Und sie tragen die mit grossem Stolz. Wenn man ein wenig darauf achtet, dann sieht man diese Tracht immer wieder in ganz Ecuador, wenn man auf reisende Otavalenos trifft.
Am Freitag hat Mathias einen Nichtstuertag eingelegt, während wir zur Lagune Cuicocha gefahren sind. Dazu mussten wir zuerst mit dem Bus nach Quirupa, und danach weiter mit einem Taxi. Im Bus hat unser der Kontrollor schon gefragt, ob wir ein Taxi zur Lagune brauchen, und als wir bejaht haben, hat er gleich einen Freund von ihm angerufen, der dann schon mit seinem Taxi direkt an der Bushaltestelle gewartet hat. Mittlerweile sind wir ja schon eine Weile hier in Südamerika unterwegs, und wissen ein wenig, was gefährlich sein könnte und was nicht. Und hier hatten wir überhaupt kein schlechtes Gefühl, und es hat auch alles wunderbar geklappt. Der Taxifahrer hat uns dann sogar pünktlich wieder von der Lagune abgeholt, was hier in Ecuador sehr selten passiert.
Die Lagune Cuicocha ist ein alter Kratersee, und man kann an seinem Rand rundherum wandern. Weil wir dafür nicht genug Zeit hatten, sind wir nur ein Stück den Kraterrand entlang und wieder zurück. Wir waren die einzigen auf diesem Weg, und wir haben die Ruhe sehr genossen. Wie immer waren die Vulkane aber in dichte Wolken gehüllt, und die Fernsicht war sehr eingeschränkt.
Leider waren die Gipfel der Vulkane wieder wie immer in Wolken gehüllt. Nur ab und zu konnte man einen ganz kurzen Blick erhaschen.
Am Samstag war dann grosser Markttag. Der gesamte Hauptplatz und die angrenzenden Strassen sind mit Ständen gefüllt, es wird lauthals angepriesen, gefeilscht und getratscht. Wir haben uns noch am Vortag ein Tasche gekauft, um alles nach Hause bringen zu können, und die wurde dann tatsächlich noch voll. Wunderschöne Wollpullover, Teppiche, Hauben und Schals wurden gekauft. Ein erfolgreicher Tag, und wir brachten auch alles Heil zurück nach Quito in unser Hostal.
Der nächste verkauft Bilder, und auch Früchte werden kübelweise angeboten. Die Frau rechts trägt übrigens die typische Kopfbedeckung - ein zusammengefaltetes Tuch.
Neben Kunsthandwerk werden auch Lebensmittel direkt auf der Strasse angeboten, wie hier z.B. Fleisch. Mittlerweile haben wir uns an den Anblick schon gewöhnt.
An diesen Anblick gewöhnt man sich aber nicht wirklich. In Otavalo gibt es die erwachsenen Version eines Spanferkels - eine Spansau sozusagen.
Das ist sowas ähnliches wie Blutwurst, geschmeckt hat es hervorragend. Was genau drin ist, will man besser gar nicht wissen.
Aufbruch: | 06.01.2008 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 05.07.2008 |
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