Quer durch die Anden in 180 Tagen
Bolivien: Lago Condoriri und Pico Austria
19. - 20. April:
Die Condoririgruppe liegt im Herzen der Cordillera Real, und weil dort unter anderem auch der Pico Austria steht, wollten wir dort unbedingt hin. Wir haben uns ein Taxi gemietet, was wesentlicher billiger ist als eine Tour mit Guide bei einer Agentur zu buchen. Und weil wir unser eigenes Zelt mithatten, und fuer den Pico Austria keine Eisausruestung notwendig ist, konnten wir das ohne weiteres auf eigene Faust machen.
Nach zwei Stunden Ruettelfahrt kamen wir bei der Estancia Tuni an. Muli ausgeliehen, und los gings.
Der Aufstieg zur Lagune Chiar Kota war relativ muehsam, aber als dann die Aussicht auf die Condoririgruppe frei wurde, gabs nochmal einen Motivationsschub. Wir haben an der Suedseite der Lagune unser Zelt aufgestellt und unseren Kocher angeworfen, um uns mit einem Tee aufwaermen zu koennen.
Als die Sonne untergegangen war, wurde es aber empfindlich kalt, immerhin liegt die Lagune auf 4700 Meter! Wir lagen deshalb schon um halb sieben in unseren warmen Schlafsaecken. In der Nacht haben wir aber nochmal aus dem Zelt gesehen, und die Lagune und die Berge dahinter waren vom Vollmond beleuchtet, unbeschreiblich schoen.
Am naechsten Morgen machten wir uns um halb acht auf den Weg zum Pico Austria. Zunaechst gehts ziemlich steil und ueber unangenehmes Geroell bis zum Pass zwischen Pico Austria und Cabeza de Condor.
Von dort bogen wir links ab (Sueden), und waren dann gegen 10:30 am Gipfel mit 5300 Meter Seehoehe. Die Aussicht von dort oben war fantastisch, auf der einen Seite die Gletscher und Felsen der Cordillera, und auf der anderen Seite der Titicacasee.
Nach einer kurzen Jausenpause haben wir den Abstieg begonnen, und kamen um circa 13:00 Uhr wieder bei unseren Zelten an.
Nach Tuni haben wir diesmal keinen Muli gemietet sondern unsere ganzes Zeugs auf den Ruecken geschnallt. Die Sonne gluehte an diesem Nachmittag unbarmherzig auf uns herab, weshalb der Weg nach Tuni sehr anstrengend wurde. Aber nach gut zwei Stunden kamen die Huetten doch noch in Sicht, und sogar das Taxi, das uns nach la Paz zurueckbringen sollte, war schon da. Und so kamen wir um 6 am Abend wieder wohlbehalten in la Paz an. Todmuede, aber gluecklich!
Aufbruch: | 06.01.2008 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 05.07.2008 |
Chile
Bolivien
Peru
Ecuador