Quer durch die Anden in 180 Tagen
Rapa Nui - Osterinsel: Hanga Roa
Hanga Roa ist der einzige Ort auf der Osterinsel und eine eigenwillige Mischung aus Bauerndorf und Hafen, aus Suedsee laissez-faire und dem relativ hoffnugslosen Versuch der Behoerden, ein Mindestmass an Ordnung durchzusetzen. Motorradfahrer rasen die Dorfstrasse rauf und runter, natuerlich ohne Helm am Kopf und Endtopf am Auspuff, dann kommt wieder ein stolzer Rapa Nui mit dem Pferd zum Supermarkt einkaufen - alles Dinge, die man am Festland so nicht sieht. Und die Polizei scheint sich in resignierten Fatalismus begeben zu haben - die Trillerpfeifen der paar Carabiñeros hoert man nur selten.
Die Hauptstrasse von Hanga Roa
Unser Campingplatz war am Rand von Hanga Roa neben einer kleinen schoenen Bucht mit direktem Blick auf den Pazifik. Wohlgemerkt auf die Westseite, um natuerlich auch den Sonnenuntergang gut sehen zu koennen.
Hier ist die Sonne leider in Wolken, wir durften auch einen ohne erleben, waren aber zu fasziniert um Fotos zu machen
Unser Campingplatz
Schon beim Aufstehen am Morgen wird man von einem Moai begruesst...
Camping ist auf der Osterinsel immer noch die beste Variante fuer einen halbwegs guenstigen Aufenthalt, die Preise sind doch deutlich hoeher als sonstwo in Chile. Am deutlichsten merkt man das im einzigen Supermarkt der Insel, wo man fuer alles, was vom Festland importiert werden muss, lachhafte Betraege bezahlt - was aber auch wieder verstaendlich ist, weils nun mal eben mit dem Flugzeug gebracht werden muss.
Wenn man auf eine Woche Party aus ist, dann sollte man um Hanga Roa einen grossen Bogen machen. Sucht man allerdings Ruhe und Entspannung, dann ist das genau das richtige Fleckchen Erde. Alles funktioniert hier ein wenig langsamer als am Festland, Stress ist ein unbekanntes Wort.
Ein Highlight von Hanga Roa ist die Kirche. Wir kamen zufaellig rechtzeitig zu einer Messe und haben uns dazu gesetzt. Der Priester redet auf Spanisch, was noch halbwegs verstaendlich war, aber alle Lieder werden in Rapa Nui, der Inselsprache gesungen, was eine sehr interessante Mischung ergibt. Und das setzt sich auch in den Statuen fort, die in der Kirche stehen. So sitzt auf dem Kopf der Maria der Vogelmann. So ganz haben es die Missionare doch nicht geschafft, die einheimische Kultur auszuloeschen.
Die Dorfkirche
Marienstatue mit Vogelmann auf dem Kopf
Aufbruch: | 06.01.2008 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 05.07.2008 |
Chile
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