Cuba und Suedamerika

Reisezeit: Juni 2008 - März 2009  |  von Olli Schäfer

Auf nach Cuba: La Habana

Schon bei der Ankunft am Flughafen in Habana merkt man, dass Cuba anders ist als andere Laender. Der Flughafen ist nicht mit oeffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Damit ist er weltweit der einzige internationale Flughafen einer Millionenstadt (und auch noch der Hauptstadt), der sich mit diesem fragwuerdigen Praedikat schmuecken darf. Fragt sich, ob dieser Zustand ein Ziel des Kommunismus ist oder ob er zu den Unwaegbarkeiten gehoert, die der Kommunismus bestrebt ist zu ueberwinden. Fuer Hartgesottene bleibt die Option bei sengender Sonne und mit kompletten Gepaeck drei Kilometer zu Fuss zu laufen, um eines der so genannten Guaguas zu nehmen. Das Guagua ist der cubanische Buss; einen Fahrplan kennt er nicht, mal kommt er nach 20 Minuten oder auch nach zwei Stunden. Zumeist ist er so ueberfuellt, dass nicht alle Wartenden mitkommen koennen...

Die Folgen des Kommunismus sind allgegenwaertig, auch wenn er sich in Cuba viel bunter zeigt als im ehemaligen Ostblock. Der Verfall, die cubanische Lebensfreude und Improvisationskunst sowie Salsa, Son und Reggaeton ergeben eine unvergleichliche Melange. Die hauefigste Frage ist "¿Quien es el ultimo?" oder auch kurz nur "¿Ultimo?". Es wird nach dem letzten gefragt, der in einer Schlange wartet, denn Schlangen sind omnipraesent. Als Reisender, der sich nicht auf die Touristenghettos beschraenkt und der die Regeln des menschlichen Miteinanders achtet, verstoesst man taeglich etwa zehn Mal gegen cubanische Gesetze. Wird man dabei erwischt, so bleibt das fuer den Auslaender folgenlos, denn es wird immer der am naechsten stehende Cubaner bestraft.

rosa-tuerkis

rosa-tuerkis

es lebe der sommer

es lebe der sommer

callejon de harmel

callejon de harmel

Im Sommer nach Cuba zu reisen ist eine Herausforderung aufgrund der extrem feuchtheissen Luft aber dafuer ist Mango-Saison und die Frangipani sind in voller Bluete. Ist dass Angebot auf den Maerkten auch karg und bei Tomaten und Zwiebeln in einem Zustand, dass diese bei uns als Ausschuss nie in den Verkauf gelangten so mangelt es nicht an den koestlichsten Mangos gewaltiger Groesse.

frangipani

frangipani

Unbeachtet von der Presse machte die deutsche Nationalelf nach ihrem verlorenen EM-Finale einen kurzen Abstecher nach Habana wie auf dem unteren Bild bei genauerem Hinsehen zu erkennen ist.

calzados y bola

calzados y bola

© Olli Schäfer, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
on the road...
Details:
Aufbruch: 16.06.2008
Dauer: 9 Monate
Heimkehr: 24.03.2009
Reiseziele: Kuba
Peru
Bolivien
Chile
Argentinien
Uruguay
Der Autor
 
Olli Schäfer berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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