Cuba und Suedamerika
Auf nach Cuba: Machu Picchu
Einziger Zugang zu den Ruinen von Machu Picchu ist ueber eine Bahnstrecke entlang des Urubamba-Tales oder ueber den so genannten Inka-Trail, der zu einem Gringo-Trail fuer zahlungskraeftige Touristen kurz vor dem Rentenalter verkommen ist. Neuerdings bieten lokale Tourveranstalter noch andere Gringo-Trails nach Machu Picchu an, was ich mir ersparen wollte. So waehlte ich die Bahn, wofuer ich im guenstigsten Zug fuer die etwa 40 Kilometer satte 20 Euro berappen musste. Zurueck gab es leider nur noch teurere Tickets in einem besonderen Touristenzug. Dafuer erhielt jeder Fahrgast ein trockenes Schinkenbroetchen, ein Getraenk und waehrend der Fahrt veranstalteten der Schaffner und die anderen Bahnbediensteten einen Touristenklamauk, was die mehrheitlich US-amerikanische Fahrgaeste naturgemaess besonders begeistert hat.
Auf nur wenigen Kilometern wandelt sich das Urubamba Tal von staubtrockener Steppe in einen immerfeuchten subtropischen Nebelwald. So etwas Spektakulaeres wie Machu Picchu habe ich noch nie gesehen. Die Fotos zeigen nur annaehernd wie traumhaft die Landschaft und wie einzigartig die Lage der Ruinen ist. Einziger Nachteil ist, dass dies schon zu viele entdeckt haben. Der Touristenansturm ist gewaltig und so wurde die Besteigung des Waynapicchu, der direkt hinter den Ruinen hochragt, auf taeglich 400 Leute begrenzt (am Gipfel ist einfach zu wenig Platz). Die weiteren Vorschriften fuer den Besuch von Machu Picchu sind bemerkenswert, wenn man bedenkt, wie weitlaeufig der Komplex ist und dass man dort einen ganzen Tag verbringen kann: das Rauchen ist verboten, das Mitbringen von Plastikflaschen (also Bier mitbringen, das ist in Glasflaschen) und das Mitbringen von Essen. Da ist es nur konsequent, dass es in der gesamten Anlage keine Klos und keine Muelleimer gibt.
Vor sechs Uhr morgens bildet sich am Eingang von Macchu Pichu schon eine lange Schlange und Punkt sechs Uhr beginnt ein bizarres Wettrennen der Touristen fuer die Startplaetze zur Besteigung des Waynapicchu. Da der Startpunkt inkl. der Startplatzvergabe am anderen Ende der Anlage ist, spurten alle im Halbdunkel quer durch die Ruinen. Die Aussicht vom zuckerhutfoermigen Berg ist einfach genial und ausserdem haben die Inkas sogar im Gipfelbereich noch weitere Ruinen hinterlassen.
Aufbruch: | 16.06.2008 |
Dauer: | 9 Monate |
Heimkehr: | 24.03.2009 |
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