Mimi & Stefan in Südamerika 2011
La Habana
In Havanna hat uns Luisa, die wir in Holguin kennengelernt haben, mit ihrer Tochter Sandra vom Busterminal abgeholt und wir sind mit dem Guagua (dem lokalen Bus) zu ihr nach Hause gefahren. Sie hat mit ihrer Familie ein sehr bescheidenes Heim, hat uns aber mit so einer Herzlichkeit aufgenommen, dass wir uns sofort wohl gefühlt haben.
Haben uns sehr gut verstanden und haben hier so richtig gemerkt, dass wir jetzt schon ganze Abende mit spanischen Konversationen füllen können...
Am Mittwoch, unserem letzten Tag in Cuba, hat Sandra unsere Fremdenführerin gemacht und wir haben uns noch einiges in Havanna angeschaut: den Malecon (Hafen), das Kapitol (leider nur von außen, da es wegen Renovierung geschlossen war), die Kathedrale, ein Fotomuseum und viele süße kleine Kolonialstraßen. Unterwegs haben wir für Sandra Kopfhörer gekauft für 5CUC und sie hat sich so gefreut! Sie hat nämlich mal von jemandem einen Mp3-Player ohne Kopfhörer geschenkt bekommen und 5CUC sind für Kubaner ein Vermögen (quasi ein halber Monatslohn).
Am Abend hat sich Stefan mit Ariel den Kanonenschuss um 9 Uhr auf einer Burg mit Sicht über Havanna angeschaut, während ich mit Luisa und Sandra zu Hause geblieben bin. Das bisschen Papier und Metall, das uns übrig geblieben ist, haben wir ihnen geschenkt.
Der Abschied war herzlich und ist uns allen schwer gefallen. Doch um 6 Uhr am nächsten Morgen stand das Taxi vor der Tür und hat uns zum Flughafen gebracht. Als wir am Flughafen nochmal unsere Eindrücke von Kuba reflektiert haben, ist uns bewusst geworden, dass ein direkter Zusammenhang besteht zwischen dem fehlenden Hollywood- Einfluss (es gibt in Kuba nur 5 lokale Fernsehsender, die alle streng kontrolliert werden) und dem Frieden und der kaum vorhandenen Kriminalität in Kuba. In Kuba kann man überall auch nachts durch die Straßen laufen und das ist für den Rest von Lateinamerika nicht vorstellbar. Im Vergleich dazu ist uns eingefallen, dass in Kolumbien während einer langen Busfahrt ein Gewaltfilm nach dem anderen gelaufen ist. Wir waren wirklich überrascht, wie man die Auswirkungen des Fernsehens so ausgeprägt an dem Verhalten eines Volkes erkennen kann. Schon in der Bibel hat Paulus in seinem Brief an die Philipper (Kapitel 4, Vers 8) geschrieben, dass wir uns bewusst mit Gutem beschäftigen sollen. Und das ist auch unser Wunsch für uns und alle unsere Leser, dass wir uns bewusst sind, dass alles, mit dem wir uns beschäftigen, unsere Persönlichkeit und unser Verhalten prägen wird, auch wenn wir es nicht merken. Und dass wir deshalb weise abwägen, mit was wir uns beschäftigen. Denn keiner von uns möchte sich manipuliert wissen, denke ich...
So ist unser einzigartiger Monat in Cuba zu Ende gegangen...
m (21.4.)
Wasser gabs wegen Wasserknappheit in Havanna nur sehr wenig. Fürs WC mussten wirs im schwarzen Kübel sammeln.
Zufällig sind wir an diesem Freimaurertempel vorbeigekommen. Der nette Herr hat uns dann erklärt, dass es der Älteste seiner Art in Kuba ist und wir hatten noch ein interessantes Gespräch über Gott und die Welt.
Blick Richtung Castillo - das alte Havanna. Von dort haben Stefan und Ariel in der Nacht die Kanonenzeremonie mitverfolgt.
Señora in traditioneller Kleidung und Señor mit traditionell fetter Zigarre.
Das Photo von hinten, da sie sonst massiv Geld verlangen...
Um acht sind Ariel und Stefan dann noch zum alltäglichen Kanonenkugel abfeuern gefahren bzw. dann gerannt. Ein Panoramaphoto "Havanna bei Nacht" lade ich beizeiten noch hoch...
Aufbruch: | 26.01.2011 |
Dauer: | 11 Monate |
Heimkehr: | Dezember 2011 |
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