Mimi & Stefan in Südamerika 2011

Reisezeit: Januar - Dezember 2011  |  von Mirjam & Stefan Hofmann

Fahrt nach Barquisimeto

Tja, haben abends umsonst gewartet, dafür sind wir dann am nächsten Morgen um halb 7 von einem Klopfen an der Tür geweckt worden und ja, mein Rucksack war da! Es war so schön, endlich meine Sachen bei mir zu haben... Haben also gleich angefangen, zu packen, damit wir unsere Reise nach Barquisimeto antreten können. Haben bis dahin leider immer noch kein OK von der Fundacion Las Delicias gehabt, dass wir das Wochenende bei ihnen verbringen können. Und so haben wir einfach mal angerufen und auch gleich das Ok bekommen, dass sie uns um vier beim adventistischen Restaurant in Barquisimeto abholen werden. Unsere Freunde haben geschätzt, dass die Busfahrt so ca. 3-4 Stunden dauert.

(Ich trink übrigens gerade von Stefan gefiltertes Wasser mit einer ausgepressten Zitrone, die so viel Saft hergegeben hat wie bei uns gleich drei Stück. Samuel hat sie uns hier auf der Fundacion frisch vom Baum gepflückt.)

Laut Roberts Metroplan mussten wir mit der Metro Linea 3 zur Station La Bandera fahren, wo dann gleich der Busterminal in der Nähe ist. Haben also unsere Rucksäcke aufgeschnallt und sind zur Metro gelaufen. Doch da stehen zwei liebe Metro Guides, die uns nicht durchlassen wollen und uns mit Händen und Füßen zu verstehen geben, dass wir zu viel Gepäck für die Metro haben. Wir versuchen, ihnen klar zu machen, dass wir zum Terminal La Bandera müssen und da winkt kurzerhand der liebe Venezuelaner mit der Hand und sagt, wir sollen ihm folgen. Weil er ein offizieller Metro Beamter ist, sind wir ihm also nach. Und stellt euch vor, er hat uns tatsächlich einige Straßen weiter bis zur Bushaltestelle geführt und fängt dann an, mit uns auf den richtigen Bus zu warten. Nach ein paar Warteminuten hat er uns dann in die Obhut von zwei lieben alten Omas gegeben, die uns angestrahlt haben und immer wieder La Bandera gesagt haben und genickt haben. Sie haben so eine Wärme und Herzlichkeit ausgestrahlt. Man muss sie einfach gern haben. Als dann der richtige Bus kam, mussten alle Fahrgäste mitten auf der Straße zusteigen. Der Busfahrer hatte einfach keine Lust, ranzufahren... Der Verkehr in Caracas ist echt unbeschreiblich, einfach chaotisch und sehr laut, weil jeder hupt und manche sogar ihre Hupen in Polizeisirenen umgebaut haben!

Am Terminal La Bandera haben wir erstmal alle inoffiziellen Versuche, uns für eine Busfahrt anzuwerben, ignoriert und sind zu den offiziellen Büros gegangen, um uns ein Ticket zu kaufen. Als endlich unser Gepäck verstaut war und wir unseren Sitzplatz im Bus hatten, waren wir so erleichtert und waren sehr dankbar, dass alles so gut gelaufen ist. Wir haben während der Busfahrt einige Berge überquert und sehr viele verschiedene Landschaften bewundert. Mit der Zeit ist das Sitzen dann aber auch lang geworden und wir haben uns vor allem gewundert, dass wir einfach nicht am Ziel angekommen sind. Schlussendlich, nach sechs Stunden Busfahrt, sind wir am Terminal in Barquisimeto angekommen. Leider war es schon halb sechs und wir sollten ja eigentlich um vier beim Restaurant sein. So haben wir wieder unsere Telefonkarte gezückt und Stefan hat auf der Fundacion angerufen. Es wurde gleich versprochen, dass man uns in wenigen Minuten abholt am Terminal. Und Stefan und Mimi warten und warten und warten... Nach einer Stunde haben wir uns gedacht, wir rufen jetzt nochmal an. Unser Freund war am Telefon ganz verzweifelt, weil er uns noch nicht gefunden hat. Wir haben also weitere Details ausgetauscht und wieder gewartet. Und nach einiger Zeit haben wir uns dann endlich gefunden. Es waren einige junge Leute von der Fundacion, die sich schon ziemliche Sorgen um uns gemacht haben.

Heim zur Fundacion ging es dann insgesamt zu neunt auf einem Pickup verteilt. Das ging natürlich erst außerhalb der Stadt, deshalb sind Stefan, Emerson und ich das erste Stück mit dem Bus gefahren. Der Weg zur Fundacion Las Delicias, wo wir dann von Juli bis Dezember sein werden, war sehr holprig und hat immer weiter hoch in die Hügel geführt. Zweimal ist es durch Bäche gegangen. Stefan hat hinten drauf seine Gaude mit unseren Südamerikanern gehabt. Ich war trotz Abenteuerlust eigentlich ganz froh, dass ich vorne sitzen konnte, ich war schon so müde... Haben uns auch echt nett unterhalten. Wir wurden wirklich so herzlich von ihnen aufgenommen, wie in eine Familie!
Ein Zimmerchen haben wir dann in Levis Haus bekommen. Wir wollten auch einfach nur noch schlafen...

m (29.01.)

Endlich... mein Rucksack ist angekommen!

Endlich... mein Rucksack ist angekommen!

Caracas lassen wir hinter uns

Caracas lassen wir hinter uns

Pampa

Pampa

Markt mit lustigem Verkäufer

Markt mit lustigem Verkäufer

Nuestro bus

Nuestro bus

Emerson y Myriam (oder ihre Zwillingsschwester) im Fahrtwind

Emerson y Myriam (oder ihre Zwillingsschwester) im Fahrtwind

Finally a place to sleep!

Finally a place to sleep!

Du bist hier : Startseite Amerika Venezuela Fahrt nach Barquisimeto
Die Reise
 
Worum geht's?:
Ein Traum wird wahr, denn für fast ein Jahr, lernen wir Kultur und Wort vom fernen Ort Lateinamerika kennen. Trennen uns auch viele Meilen und ein Ozean, klickst du unsern Weblog an, siehst du immer, wo wir verweilen, und wir sind da, wenn auch nicht nah!
Details:
Aufbruch: 26.01.2011
Dauer: 11 Monate
Heimkehr: Dezember 2011
Reiseziele: Venezuela
Kolumbien
Kuba
Ecuador
Peru
Bolivien
Brasilien
Der Autor
 
Mirjam & Stefan Hofmann berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
Bild des Autors