Mimi & Stefan in Südamerika 2011
Ureros
An einem Mittwoch Abend bekamen wir von Nayelith eine "Einladung für vier Tage nach Ureros mitzufahren, um Frühlingszwiebeln zu pflanzen". Abenteuerlustig fuhren wir also mit, ausgerüstet mit Kleidung für exakt vier Tage. Die Reise sollte Donnerstag in aller Frühe beginnen und uns erstmal aufs Gelände eines befreundeten Bauern bringen, wo wir büschelweise Frühlingszwiebeln mitsamt Wurzeln ernteten. Diese sollten uns dann die nächsten Tage beschäftigen. Die zusammengewachsenen Pflanzen mussten in einzelne Knollen getrennt werden und dann jeweils zwei Zwiebelpflänzchen in ein Loch gepflanzt werden. Leider gabs da nur ein Problem: Der versprochene Traktor, der den ganzen Acker umgraben sollte, kam am Freitag nicht. Und auch am Sonntag nicht. So wurde unser Aufenthalt schonmal bis Dienstag verlängert. Montag kam dann das versprochene Gerät, aber bis Dienstag hatten wir natürlich weit nicht alle Zwiebeln gepflanzt. So kamen wir dann alle überein, dass wir bis Freitag bleiben werden und halt alle zwei Tage im Fluss per Hand unsere Wäsche waschen werden. Auf unsere Frage, warum man das nicht vorher besser organisieren kann, wurde nur abgewunken und gesagt: "Willkommen in Venezuela!"
Wir nahmens locker, und waren Gott sogar sehr dankbar, dass wir nochmal neun feine Tage in der genialen Umgebung von Ureros verbringen konnten. Das Klima ist dort dank Nähe zur Karibikküste sehr heiß und oft gibt es auch wirklich heftige Gewitter (die einen schon mal zwei Stunden Schlaf in der Nacht einbüßen lassen...). Der kühle Bach, der mitten durchs Grundstück fließt, war da zweimal täglich eine willkommene Abkühlung.
Bei unserer Rückkehr auf die Fundacion sagten wir natürlich gleich zu Nayelith, dass wir über ihre unzuverlässige Reisegesellschaft keine Urlaube mehr buchen werden!
s 1.12.
Unser Truck, auf dem wir wie Vieh draufgepackt um drei Uhr früh von der Fundacion wegfuhren, ca. 15 Leute. In Venezuela keine Seltenheit
Die Pflanzen wurden in Bündel gepackt und auf den Laster verladen.
Donnerstag Nachmittag kamen wir dann auf dem Grundstück in Ureros an und trafen uns im neuen Gesundheitszentrum zur Abendandacht. Das Grundstück hier hatte ursprünglich eine Größe von ca. 25 Hektar, durch eine geniale Fügung kam da auch das Nachbargrundstück mit nochmals 50 Hektar und zwei fix fertigen, schönen Häusern und Garage/Werkstatt dazu.
Dasselbe nochmal bei Tageslicht.
Und noch eins in die andere Richtung, weils so schön ist. In dem kleinen Häuschen hinten links haben wir beide neun Nächte lang gewohnt.
Das neue Gesundheitszentrum, ein Haus allererster Güte nicht nur für venezolanische Verhältnisse. Alles blitzsauber und sehr edel.
Um die Tage bis zum Eintreffen vom Traktor nicht ungenutzt verstreichen zu lassen, arbeiteten wir derweil im Reisfeld.
Carlos installiert einen Bienenstock für den Versuch, hier ein Volk einzufangen und die Imkerei zu etablieren.
Am vorletzten Tag begeben wir uns mit Nikisha und Carlos hinauf auf den Hügel bis an die Grenze des neuen Grundstücks.
Es gibt wildwachsende Mini-Birnen.
Unter der Führung von Carlos gings weiter bergauf.
So, angekommen an der Grenze bzw. dem höchsten Punkt unseres Grundstücks. Hier sind nun die neuen, leeren Bienenstöcke installiert um Nachbars Blumen zu besuchen Da der nächste Nachbar aber einige Quadratkilometer unberührter Nationalpark ist, bleibt die Auswahl wohl ziemlich konstant vielfältig.
Beim Zurückgehen kamen wir noch an einem Zitronenbaum vorbei, der die saftigsten und sauersten Zitronen trägt, die wir jemals erleben durften! Wir haben einen ganzen Sack für die Fundacion vollgefüllt bis es dunkel geworden ist...
Aufbruch: | 26.01.2011 |
Dauer: | 11 Monate |
Heimkehr: | Dezember 2011 |
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