Mimi & Stefan in Südamerika 2011
Von 1.800 m auf 900 m, Abstecher nach Puyo
Puyo - Ciudad de Canela (Stadt des Zimtes)
Um auch ein wenig vom Osten Ecuadors, dem Dschungel mitzubekommen, machten wir einen kurzen Abstecher nach Puyo, der Eintrittspforte in den Oriente. Diese 27.000 Einwohner große, lebendige Dschungelstadt feierte zufälligerweise an diesem einen Abend unserer Anwesenheit ihr 112-jähriges Bestehen. So konnten wir einige Märsche und Tänze in traditionellen ecuadorianischen Trachten bewundern. Ein besonderer Höhepunkt war, dass wir ein paar Waorani Indianer (Aucas) kennengelernt haben: Stefan hat eine Frau mit einem typischen Auca-Speer mitten in der Menge entdeckt und angesprochen, ob sie eine Waorani ist. Die Antwort kam knapp und recht harsch rüber: "Si", drehte sie sich weg. Ein Mann, der in der Nähe stand, lachte und sprach uns darauf an. Auch er war vom gleichen Stamm und entschuldigte sein Stammesmitglied mit deren Müdigkeit. Daraufhin entwickelte sich ein äußerst spannendes Gespräch, mit der Möglichkeit für Mimi, beim nächsten Ecuador Aufenthalt mit in den Dschungel zu gehen und seinem Volk auf medizinischer Ebene zu helfen! Wow, wir waren begeistert! Mimi lernte sogar noch einige Worte in Wao-Sprache... Und das Unglaublichste: Wir haben E-Mail Adressen ausgetauscht! Er ist eine Art Entwicklungshelfer und Vermittler für seine Leute, darum kann er gut Spanisch und kennt sich in der Zivilisation einigermaßen aus. (Ein anderer meinte sinngemäß: "Hier in der Stadt tragen wir Kleidung...")
m&s (12.05.)
Die wartende Menge - wir wussten zu diesem Zeitpunkt auch überhaupt nicht, was eigentlich kommen soll...
COPIAS - solche Schilder sieht man hier überall (weil die Behörden auch für alles tausende Kopien wollen)
Unser Freund Tayaca, ein Stammesmitglied der Waorani, mit Mimi und zwei anderen "Aucas" (Mimi ist überglücklich über diese Begegnung!)
Haben dann noch am Markt Gemüse gekauft. Die Señora war so lieb, hat Mimi noch zum Muttertag gratuliert (gilt wohl für alle Frauen) und uns aufgeklärt, dass die Mutter in Ecuador gleich einen ganzen Monat geehrt wird.
Stefan und sein neuer Lieblingsaufstrich: eine Art Milch-Zucker-Aufstrich (wir hatten eigentlich mit Nutella gerechnet) - aber dank Kathi hätten wirs ja schon längst wissen müssen, gell?
Am Rückweg konnten wir dann ein paar Schnappschüsse aus dem fahrenden Bus raus machen: Der kleine Flughafen der Stadt "Shell". Von hier aus sind Jim Elliot und seine mutigen Missionarskollegen zum letzten Mal gestartet und wurden dann im Dschungel von wilden Aucas umgebracht. Die Geschichte wurde für uns auf einmal ganz lebendig!
Aufbruch: | 26.01.2011 |
Dauer: | 11 Monate |
Heimkehr: | Dezember 2011 |
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