Mimi & Stefan in Südamerika 2011
Coroico - das Eden Boliviens
Vier Stunden auf der "Todesstrecke" von La Paz nach Coroico - der angeblich gefährlichsten Straße der Welt - fanden wir alte Andenkenner eher langweilig...
Von La Paz gings dann die berühmte Todesstrecke von 4000m auf 1500m runter nach Coroico. Todesstrecke anscheinend, weil hier regelmäßig Unfälle passieren, doch unser Lonely Planet sagt, dass Andenkenner schon ganz andere Strecken erlebt haben, was auch unser Eindruck war. Wir hatten geniale Aussichten, bis wir in die Nebelsuppe eingetaucht sind. Eigentlich wollten wir nur eine Nacht in Coroico, dem "Eden Boliviens", verbringen, weil ja in der Familia Feliz, dem Waisenheim, auf uns gewartet wurde. Doch als wir ein Busticket nach Rurrenabaque (15 Stunden Busfahrt) kaufen wollten, wurde uns nur gesagt, dass alle Busse schon voll sind und wir erst am nächsten Tag fahren können. Haben dann später erfahren, dass zwei andere Touristen auf eben diesen Bus vergeblich bis um 10 Uhr abends warten mussten, obwohl er ca. um drei Uhr am Nachmittag kommen sollte. Wir wussten also, warum es so sein sollte. Und so sind wir zum Genuss von richtigen Kässpätzle gekommen (in der deutschen Backstube) und konnten auch noch unsere ganze Wäsche waschen. War allerdings dann knapp mit dem Trocknen, da die Sonne nicht so richtig mitgemacht hat.
Sind dann am Donnerstag um halb ein Uhr nachmittags mit einem kleinen Bus aufgebrochen, um an der Hauptstraße auf den großen Bus, der von La Paz kam, zu warten. Als der um drei Uhr nachmittags dann endlich kam, haben wir uns kaum gesetzt und schon gabs eine Reparaturpause, weil irgendwas mit dem Reifen war. Kein Wunder, bei diesen Straßen...
Die restliche Fahrt war dann eigentlich ein einziges Auf- und Abspringen für uns, weil die Straße so uneben war und wir ganz hinten gesessen sind. Außerdem gabs auch kein Klo und der Busfahrer hatte irgendwie das Gefühl, er muss ein Rennen gewinnen und hat nur ein einziges Mal eine kurze Klopause gemacht und das in mehr als 15 Stunden!
Rechts neben mir saß ein Mädchen, das allein mit ihrer Katze gereist ist. Die Arme hat die halbe Fahrt den Kopf aus dem Fenster gehalten, weil sie sich regelmäßig erbrochen hat... Und ich hab immer wieder die Katze abgewehrt, die auf mir herumklettern wollte. Links von Stefan saß ein Ehepaar mit einem kleinen Sohn, der dann irgendwann auch fast auf Stefans Schoß lag. Ihr könnt euch also vorstellen, dass wir diese Nacht kaum geschlafen haben und so froh waren, als wir endlich am nächsten Morgen in Rurrenabaque angekommen sind...
m (10.7.)
Am Hauptplatz von Coroico
"Backstube" mit typisch deutsch-österreichischer Kost
Gepflasterte Straße in Coroico
Unsere nasse Wäsche zum Trocknen im Zimmer aufgelegt, weil es in der Früh sogar mal kurz geregnet hat...
Aufbruch: | 26.01.2011 |
Dauer: | 11 Monate |
Heimkehr: | Dezember 2011 |
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