Mimi & Stefan in Südamerika 2011
Puno und Inselhüpfen am Titicacasee
Unsere beiden lieben Gastgeber in Arequipa, Edita und Jairo haben uns den Kontakt zu ihren beiden Freunden in Puno hergestellt: Isabella und Augusto (arbeitet auch als Prediger in der Adventgemeinde) wohnen gleich neben dem "Colegio Adventista", also der adventistischen Schule hier in Puno. Wir kamen Abends um zehn an, konnten aber gleich unser eigenes Zimmer beziehen und aus der Dusche kam wirklich heißes Wasser - eine Wohltat mit in der Nacht bis Minus drei Grad! Die Städte rund um den Titicacasee auf 3.810 Metern Seehöhe befindenen sich in einem Mikroklima, einer Zone, das durch von der Sonne aufgeheiztem Wasser wärmer gehalten wird - im Gegensatz von bis zu Minus 15 Grad hinter der ersten Gebirgskette. Also wir freuten uns auf jeden Fall auf eine heiße Dusche und danach drei kuschelige Decken übereinander.
Den nächsten Tag (Montag) nutzten wir, um ganz gemütlich zum Titicacasee zu spazieren, die Höhensonne zu genießen und ein paar schöne Schnappschüsse zu generieren. Augusto spielte für uns seine Kontakte aus, und so konnten wir für den nächsten Tag eine Tagestour zu den "Islas flotantes" und der Insel "Taquile" um 35 statt 70 Sole pro Person buchen. Das sind umgerechnet ungefähr zehn €uro
Weil mich einige Leute vor unserer Reise gefragt hatten, ob es denn in Südamerika auch Adventisten gibt: Ja, in Peru zum Beispiel ist das Verhältnis von Einwohnern zu Adventisten bei 1:18, hier in der Region Puno ist sogar jeder dritte Bewohner ein getauftes Mitglied! Aber es kommt noch dicker: Auf den schwimmenden Inseln sind 70-80% der ungefähr 2.000 Bewohner sabbathaltende Adventgläubige! Ich denke, nach der [verweis=de.wikipedia.org/wiki/Pitcairn]Insel Pitcairn[/verweis] ist das die weltweit höchste Dichte...
Was wir auf unserer Ausfahrt erlebten, erzählen aber wiedermal am allerbesten unsere vielen Photos...
s (26.06.)
Hierhin brachte uns am ersten Abend unser Taxifahrer, gleich im Nachbareingang wohnen Augusto und Isabella.
Sehr viele Leute, hauptsächlich sogar nicht-Adventisten, geben ihre Kinder in diese Schulen, weil sie die vermittelten Wertmaßstäbe hier hoch schätzen.
Am Sofa mit Familie Perez. Augusto ist so ein sanguinischer Schnell- und Vielplauderer und lacht in einer Tour, kurzum, der Schmäh ist in diesen vier Tagen echt gerannt
Daisy Perez
Da es der höchstgelegene schiffbare See der Welt ist, brauchts natürlich auch Leuchttürme und -wärter.
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Mutter mit Kind
Weiterer Uros-Nachwuchs
"Zeigt her eure Füße, zeigt her eure Schuh..."
Das Stroh ist aber wirklich warm genug, um das zu erlauben.
So, hier wird uns erklärt, wie die Uros so eine schwimmende Insel bauen: Das Schilf, das hier überall wächst, ist im Wurzelbereich verkorkt. Mit riesigen Sägen werden ca. 7x7 Meter große Blöcke herausgeschnitten, die dann mit Seilen zusammengebunden und mit mehreren Schichten Schilf bedeckt werden.
Auch aus Schilf bestehen dann die ganzen Gebäude, große und kleine.
Cesar erklärt uns anhand eines gewebten Bildes die Traditionen der Uros. Diese haben sich vor einigen hundert Jahren auf der Flucht vor den Inkas erfolgreich aufs Wasser zurückgezogen.
Sehr furchteinflößend...
...
Die Schilfstangen werden geschält und gekaut, das soll Karies vorbeugen und so die Zahnbürsten hier ersetzen. Schmeckt eigentlich ziemlich süß für sowas gesundes
Die Bommeln an den Zöpfen zeigen sowohl das Alter, als auch den zivilen Status an: Je heller, desto jünger und unverheirateter die Trägerin.
...automatische Gartentorschließer aus alten Schuhsohlen...
So witzig, diese Insel, wirklich alle Männer laufen hier mit Zipfelmützen herum! Verheiratete mit roten, und unverheiratete mit rot-weißen.
Die Türen sind mir eine Spur zu klein.
Zipfelmützenkinder, die nicht gern zur Schule gehen wollen (darum zieht der linke so ein Gesicht...)
Nach einer Jause gehts wieder abwärts zum Hafen, wo unser Boot auf uns wartet.
Am Hafen haben wir ein Adventistenschiff entdeckt!
Aufbruch: | 26.01.2011 |
Dauer: | 11 Monate |
Heimkehr: | Dezember 2011 |
Kolumbien
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