Anita und Peter erobern die Welt!

Reisezeit: September 2007 - Mai 2008  |  von Peter & Anita

Bolivien: Rurrenabaque

13.10. - 18.10.2007
Mit der Fluggesellschaft Amaszonas sind wir am 13.10. nach Rurrenabaque geflogen. Unser Flug waere fuer 14Uhr geplant gewesen. Am Flughafen von La Paz, wo uebrigens NICHTS los war, warteten wir aber nach dem Check in lange Zeit. Das Check in, vor allem die Sicherheitsvorkehrungen nahmen sie sehr genau. Peter musste seinen ganzen, kleinen Rucksack auspacken und kam sich vor wie ein Schwerverbrecher! Und was haben wir vergessen: Unser Campingbesteck bestehend aus Messer, Gabel und Loeffel war noch in Peters Handgepaeck, das ging natuerlich nicht! Das Flughafenpersonal nahms dann aber ziemlich gelassen. Ich musste das Besteck einer Frau des Check ins abgeben, die es dann dem Pilot geben wuerde. In Rurrenabaque muesste ich dann den Pilot fragen, um es wieder zurueck zu kriegen. 14Uhr war schon lange vorbei, und wir wurden etwas ungeduldig. Endlich, eine Stunde spaeter gings dann trotzdem los. Der Pilot sagte, dass sie wegen dem Wetter nicht frueher starten konnten. Scheinbar regnet es in Rurrenabaque, und es koennte ein wenig wackelig werden. Na toll, dachte ich, und das sowieso in so einem kleinen Dschungelflugzeug. Mit einem etwas mulmigen Gefuehl bestieg ich den 19-Plaetzer. Wir setzten uns auf die vordersten Sitze und hatten so freie Sicht ins Cockpit, war echt spannend! Das Beste kommt jetzt: Kurz vor dem Start kam die Frau des Check ins zu unserem Flugzeug gerannt und uebergab Peter persoenlich das Campingbesteck! Wir mussten wirklich schmunzeln, sassen wir nun mit Messer, Gabel und Loeffel bestueckt auf unserem Sitz, und haetten es dem Pilot direkt in den Ruecken stechen koennen, der uebrigens direkt vor Peter sass - soviel zu den Sicherheitsvorkehrungen! Der Flug gestaltete sich gluecklicherweise als sehr angenehm. Natuerlich ruettelte und schaukelte es in diesem kleinen Flugzeug etwas mehr, zudem ist es durch das Motorengeraeusch sehr laut, aber es war echt nicht schlimm. Den Druck musste man mit den Ohren auch selbst ausgleichen, was etwas gewoehnungsbeduerftig war. In Rurrenabaque landeten wir gesund und gluecklich, und waren dem Pilot, (natuerlich ohne Messer im Ruecken), sehr dankbar. Anders als wir gedacht hatten, war die Landepiste wirklich nicht geteert, sondern bestand aus Urwaldboden. Es war schon ziemlich waermer, aber nicht heiss, da es leicht regnete.

In Rurrenabaque suchten wir das Hostel namens Jislene auf, welches sich leider am hintersten Ende der "Hauptstrasse" befand. Es war anstrengend, mit unseren schweren Rucksaecken bis dorthin zu gehen. Es gab auch leider keine Taxis, dafuer besitzt jeder ein Roller oder Toeff. Das Hostel Jislene war gemuetlich, aber leider noch etwas Baustelle, da es ausgebaut wird. Dafuer befand sich dort eine riesige bedachte Terasse mit vielen Haengematten und Blick auf den grossen, braunen Rio Beni. Bananen hingen dort, wovon man sich immer bedienen konnte. Wir bezahlten fuer ein Doppelzimmer mit Bad 27 Bolivianos pro Person und Nacht.
Am gleichen Tag noch, es war schon abends, da suchten wir eine Travel-Agency auf, um eine 3-taegige Pampastour zu buchen. Schliesslich hatten wir unseren Rueckflug fuer 4 Tage spaeter uebers Internet schon gebucht, (was sich spaeter als Fehler herausstellte). Wir "mussten" also am naechsten Tag mit der Tour starten, obwohl ich mir aufgrund des Regens und der Landepiste schon dort nicht sicher war, ob dies alles so genau berechnet aufgehen wuerde. Wir buchten bei der Anaconda Agency also eine Pampastour, die uns 50Dollar fuer eine Person und drei Tage kostete. Am Abend gingen wir in ein gutes Restaurant direkt am Fluss essen, mit zwei anderen Schweizern, die wir am Flughafen in La Paz kennen gelernt hatten. Und wie es so ist: in der Nacht erwachte ich, da es so heftig und laut regnete, und ich hoffte, dass es am Morgen vorueber sein wuerde...Doch am naechsten Morgen regnete es weiter. Trotzdem richteten wir uns fuer die Pampastour. Als wir bei der Agency waren, da sahen wir, dass alle aus unserer Gruppe den Trip abgesagt und auf den naechsten Tag verschoben hatten. Wir mussten also gezwungenermassen das gleiche tun, was schlussendlich auch besser so war. So verbrachten wir diesen Regentag, (und es regnete wirklich unafhoerlich weiter), faul in den Haengematten liegend und lesend. War eigentlich auch mal ganz schoen, so faul zu sein Wir spazierten schliesslich noch etwas durch Rurrenabaque und verschoben unseren Flug, was zum Glueck kein Problem war.

Blick ins Cockpit mit unseren Piloten.

Blick ins Cockpit mit unseren Piloten.

Landeanflug auf der Urwaldpiste

Landeanflug auf der Urwaldpiste

Puh, heil angekommen!

Puh, heil angekommen!

Hostal Jislene mit Blick auf den Rio Beni.

Hostal Jislene mit Blick auf den Rio Beni.

Ausblick von der "Haengematten-Terasse".

Ausblick von der "Haengematten-Terasse".

Rurrenabaque

Rurrenabaque

Hauptnahrungsmittel: Bananen!!

Hauptnahrungsmittel: Bananen!!

1.Tag: Am naechsten Tag hatten wir Glueck, es regnete nicht mehr, und die Sonne drueckte etwas durch die Wolken. So machten wir uns das zweite Mal auf, zu der Agentur. Und siehe da, alle aus unserer Gruppe, drei Franzosen, zwei Spanier, ein Australier (den wir auch auf dem Flughafen kennen gelernt haben), und wir zwei, waren bereit fuer die Tour. Unser Jeep wurde mit Essen, Getraenk und unserem Gepaeck beladen (auf das Dach), und zu acht quetschten wir uns auf die Baenklein. Es war echt ziemlich eng, und uns erwartete 3 Stunden Ruettelpiste in die Pampas. Es waren wirklich drei lange Stunden, durch Schlamm und Matsch. Unser Jeep schlitterte zum Teil bedenklich. Manchmal bekam er im ausgefahrenen Schlamm auch solche Schlagseite, dass ich dachte er muesse gleich kippen. Und nicht nur einmal dachte ich, dass wir gleich stecken bleiben wuerden. Doch irgendwie schaffte es unser Fahrer immer irgendwie, mit dem 4-Rad-Antrieb aus dem Matsch zu kommen. Auf einer laengeren, trockenen Strecke hatten wir dann auf eimal noch einen Platten! Doch zum Glueck befand sich auf dem Dach des Jeeps auch wirklich ein taugliches Ersatzrad, welches ziemlich schnell gewechselt war, uffff, Glueck gehabt!!
Endlich angekommen gabs dann als erstes Mittagessen, bevor es drei weitere, schoene Stunden mit dem Kanu weiterging. Dies war wirklich genussvoll! Wir sassen gemuetlich im Kanu und beobachteten immer mit einer leichten Brise im Gesicht das Ufer des schmalen Fluessleins. Und tatsaechlich: Wir sahen Tiere um Tiere, vor allem Alligatoren, verschiedene Voegel, Schildkroeten, eine Schlange und Cabibaras. Cabibaras sehen aus wie braune, grossgewachsene Meerschweine und hoeren sich auch wie Meerschweine an, nur eben groesser. Die waren echt suess. Meistens traf man sie mit ihren ganzen Familien von gross bis klein an, am Ufer fressend, zum Teil auch badend im Fluss. Die Alligatoren gab es auch in verschiedensten groessen von ganz klein, bis betraechtlich gross. Es gab auch 5m lange Krokodile, die man aber etwas seltener sah. Von den Alligatoren sah man haufig nur die Augen, die einem boese aus dem Wasser anstarrten. Viele sonnten sich aber auch am Ufer, zum Teil mit aufgesperrtem Mund, was sehr gierig aussah! Die vielen Schildkroeten waren auch so suess. Meist sah man sie irgendwo auf einem Ast hockend, der aus dem Wasser ragte. Zum Teil hockten sie auch aufeinander, was wie ein Schildkroetenzug aussah Am meisten gefielen mir aber die Aefflein, die wir antrafen. Ein Baum war voll von kleinen, frechen, schwarz-gelben Aefflein mit langem Schwanz. Die kamen dem Boot sehr nahe, und waren richtig interessiert und aufgeweckt. Wie sich die auf den Baeumen umherschwangen und kreischten war so lustig zu beobachten!

Unsere Dschungel-Lodge war besser, als ich es mir vorgestellt hatte. Die Holzhaeuser waren allesamt in der Hoehe, auf Stelzen errichtet. Die Daecher befanden sich aus getrockneten Palmblaettern. Verschiedenste Holzstege, allesamt auf Stelzen, verbanden die verschiedenen Haeuser miteinander. Dies befand sich alles unter grossen, schattenspendenden Urwaldbaeumen. Wie im Bilderbuch! Wir hatten sogar eine "Sunsetbar"! Die war auf den hoechsten Stelzen errichtet mit Blick ueber den Fluss auf die Pampas, richtung Sonnenuntergang, einfach traumhaft!! Wir kamen auch direkt zum Sonnenuntergang an, welcher nicht ganz zu sehen war, da ein Wolkenband den Untergang verdeckte. War aber nicht so schlimm, wir staunten auch schon so genug, in welch einem Paradies wir da gelandet waren! Als ich auch noch entdeckte, dass es junge Kaetzchen hatte, und die Aefflein direkt in den Baeumen ueber unserem Camp wohnten, da war das Glueck fuer mich (als absolute Tierliebhaberin), perfekt!

So sieht die Schlammpiste auf dem Weg zur Pampas aus.

So sieht die Schlammpiste auf dem Weg zur Pampas aus.

Platten! Das neue Rad wird montiert.

Platten! Das neue Rad wird montiert.

Strohhuette einer einheimischen Familie.

Strohhuette einer einheimischen Familie.

Unsere Gruppe auf dem Kanu.

Unsere Gruppe auf dem Kanu.

Grrr...Alligator in Anmarsch!

Grrr...Alligator in Anmarsch!

Die Schildkroeten sonnen sich in Reih und Glied.

Die Schildkroeten sonnen sich in Reih und Glied.

Eine Cabibarafamilie am Flussufer.

Eine Cabibarafamilie am Flussufer.

Die Anaconda schleicht davon!

Die Anaconda schleicht davon!

Meine Lieblinge: die kleinen, frechen Aeffchen!

Meine Lieblinge: die kleinen, frechen Aeffchen!

Peter geniesst die Flussfahrt

Peter geniesst die Flussfahrt

Abendstimmung im Amazonas!

Abendstimmung im Amazonas!

Unsere Dschungellodge auf Stelzen.

Unsere Dschungellodge auf Stelzen.

2. Tag: Am Morgen bei schoenstem Sonnenschein quetscht sich unsere ganze Gruppe in Gummistiefel, um spaeter in der Pampas nach Schlangen, d.h. nach Anacondas und Kobras zu suchen. Unser Guide sagte uns zu Beginn, dass wir bei Baeumen herunterhaengenden Aesten vorsichtig sein muessen, da sich eine Schlange um den Ast befinden koennte. Das gleiche gilt fuer Buesche. Man muesse immer die Augen offen haben, falls eine Schlange sich darin versteckt halte. Falls man eine entdecken wuerde solle man Ruhe bewahren und langsame Bewegungen machen. Na gut, alles klar, da muss es ja echt viele Schlangen geben, dachte ich. Als wir daraufhin uns durch schulterhohes Schilf kaempfen mussten, da war es mir schon etwas mulmig. Und was, wenn sich nun eine Schlange im Schilf versteckt hielt, wo ich ueberhaupt nichts sehen kann?? Ich war froh, dass der Guide uns den Weg bahnte und vorausging. Die Stiefel waren echt nuetzlich. Wir wateten zum Teil durch Schlamm, Matsch und Wasserpfuetzen. (das heisst, die Stiefel waeren nuetzlich gewesen, wenn sie keine Loecher gehabt haetten...meine waren zum Glueck wasserdicht! ) Zum Teil war der Schlamm so tief, dass ich kreischend bis ans oberste Ende meiner Stiefel einsank, und fast nicht mehr aus eigener Kraft meinen Fuss aus dem Schlamm heben konnte. Wir wanderten immer tiefer in die Pampas, und die Sonne brannte immer staerker auf uns nieder. Es war echt soooo heiss, der Schweiss lief uns in Stroemen das Gesicht hinunter. Stunde um Stunde verging, und leider war keine Kobra weder Anaconda in Sicht. Nach drei Stunden kehrten wir schweissgebadet zurueck. Leider ohne eine Schlange entdeckt zu haben, doch der Ausflug in die Pampas wars doch wert.

Am Nachmittag, nach einem leckeren Mittagessen und einem Nickerchen in der Haengematte, machten wir uns erneut mit dem Kanu auf, um Piranhas fischen zu gehen. Wir fuhren ein Stueck flussaufwaerts, wobei wir am Flussufer wieder jenste Tiere beobachten konnten. An einer ruhigen und etwas auslaufenden Flussstelle "ankerten" wir unser Kanu. Jeder von uns bekam ein Holzklotz mit einem langen Nylonfaden, der am Ende einen Haken haengen hatte. Unser Guide schnitt derweil kleine Stueckchen rohen Fleisches zurecht. Die Stueckchen befestigten wir am Haken, und hatten so die perfekte Fischerrute . Das gemeine daran war aber, dass sich der Haken blitzschnell ohne Fleisch daran befand, sobald man ihn ins Wasser warf. Ja wirklich, die Piranhas waren so blitzschnell und flink, dass sie das Stueckchen geschickt vom Haken frassen, ohne sich daran zu verbeissen. Es gab jeweils einen kleinen Ruck, man zog sofort den Faden aus dem Wasser, doch das Fleisch war schon fort, und der Piranha verschwunden! So gings eigentlich die meiste Zeit. Diese Piranhas waren so gefraessig und geschickt, unglaublich!! Derweil zog unser Guide Fisch um Fisch aus dem Wasser, waehrenddessen sich unsere Gruppe angestrengt bemuehte, um wenigstens einen Piranha schnappen zu koennen. Unser rohes Fleisch reduzierte sich rapide. Doch irgendwann gelang es dann doch dem einen oder anderen, jubelnd einen Piranha aus dem Wasser zu ziehen. Die kleinen Fische hatten Glueck und durften zurueck ins Wasser, die grossen jedoch behielten wir fuer unser Nachtessen . Und irgendwann, als ich es schon fast aufgeben wollte, da gelang es mir doch prompt, einen schoen grossen Piranha aus dem Wasser zu ziehen! War das ein Jubel! Obwohl mir das Ding schon etwas leid tat, wie es sich zappelnd am Haken befand (der Haken direkt durchs Auge, autsch!!) Auch Peter hat einen kleinen piranha gefischt. Das heisst, der Piranha flog in hohem Bogen haarscharf an mir vorbei ins Boot, und zappelte da umher. Er durfte ueberleben .
Am Abend gabs dann Nachtessen, unter anderem unsere gefischten Piranhas, schmeckten echt lecker!! Sogar Peter, der sonst nicht so Fischfan ist, hats geschmeckt!

In der Pampas, im schulterhohen Schilf.

In der Pampas, im schulterhohen Schilf.

Waten durch Schlamm-, und Wasserpfuetzen.

Waten durch Schlamm-, und Wasserpfuetzen.

So schoene Blumen wachsen aus den Tuempeln!

So schoene Blumen wachsen aus den Tuempeln!

Wohnort der Anacondas und Kobras.

Wohnort der Anacondas und Kobras.

Bienennest im Gebuesch.

Bienennest im Gebuesch.

Jupii, diesen Piranha habe ich gefischt!

Jupii, diesen Piranha habe ich gefischt!

Unser Nachtessen haengt am Ast!

Unser Nachtessen haengt am Ast!

3. Tag: Heute Morgen haetten wir eigentlich um 5 Uhr aufstehen sollen, um die Geraeusche des Amazonas hoeren zu gehen...doch wie die Laune der Natur manchmal so spielt, es regnete! Also schliefen wir weiter, was uns eigentlich auch recht war, da wir alle noch sooo muede waren . Um 8 Uhr gabs dann Fruehstueck, und: es regnete noch immer, und noch staerker. Eigentlich waere da ja noch der "Minidschungel" auf dem Programm gestanden, wo wir uber Heilpflanzen gelernt haetten...Irgendwann regnete es fast nicht mehr. Diese Chance packten wir und machten uns auf in den "Minidschungel". Kaum waren wir losgefahren mit dem Kanu, da gabs einen Wolkenbruch, und es prasselte erbarmungslos auf uns nieder. So stark, dass es uns zum Umkehren zwang. Also kamen wir kaum 15min. spaeter wieder im Camp an, bis auf die Haut durchnaesst (dies waren meine ersten nassen Hosen). Derweil regnete es so stark, wie es, so glaube ich nur im Dschungel regnen kann. Und es wollte und wollte nicht aufhoeren. Platzregen ueber Stunden!! Wir haengten in den Haengematten, und irgendwann legten wir uns etwas schlafen unter unser Moskitonetz. Dies war eigentlich ganz romantisch! Draussen regnete es in Stroemen, und wir lagen gemuetlich im Trockenen unter dem Moskitonetz . Irgendwann merkte unser als Guide, dass es keinen Sinn mehr machte, laenger zu warten. Schliesslich hatten wir heute auch noch einen langen Heimweg vor uns. Ich raetselte aber wie??? Draussen regnete es aus Kuebeln, und wir hatten 1.5 Stunden Kanufahrt vor uns! Tja, da mussten wir durch. Ich zog meine zweiten Hosen an, die ich noch hatte, dazu Pulli, Regenjacke, Kapuze, Gore-Tex Schuhe (die den Haertetest beweisen mussten..). 13 Leute in einem kleinen Kanu, das schon etwas mit Wasser gefuellt war, dazu Gepaeck, welches wir unter einer Plache verstauten. Das Kanu lag bedenklich tief im Wasser! Vom Wasser bis zum Rand waren es vielleicht noch 3 Zentimeter. Ob das nur gut kommen wuerde!? Dazu kam, dass immer mehr Wasser das Kanu fuellte, da es erbaermlich regnete. Nur ungern sah ich mich, im Wasser, welches von Piranhas und Alligatoren wimmelte, unfreiwillig baden zu gehen. Uns allen war es definitiv nicht mehr wohl!! Wir begannen also, mit durchgeschnittenen Plastikflaschen Wasser aus dem Kanu zu schoepfen, waehrenddessen unser Guide angestrengt versuchte den Motor laufen zu kriegen - was zu allem Ueberdruss nicht funktionierte!! Wie in einem schlechten Abenteuerfilm kam ich mir vor! Zum Glueck erhielten wir noch eine grosse Plastikplane, wo wir uns zu zehnt drunterquetschten, bevor wir vollkommen durchnaesst waren. So warteten wir ungefaehr 15min wasserschoepfend unter der Plane, bis unser Guide den Motor ausgewechselt hatte, und wir endlich starten konnten. Bis dahin waren wir koplett durchnaesst, aber die Plane schuetze uns wenigstens gut vor dem Wind, sodass wir nicht gross frieren mussten! Diese 1.5 Stunden unbequem zusammengequetscht waren seeehr ungemuetlich und kamen uns ellenlang vor. Ich schielte immer wieder besorgt zum Abstand zwischen Wasser und Kanurand, der irgendwann nur noch 1 Zentimeter betrug...Dies motivierte uns immer wieder, Wasser aus dem Kanu zu schoepfen. Und irgendwann zappelte sogar ein Fisch in unserem Kanu!! Keine Ahnung, wie der hier hineingesprungen ist!! Doch mich verwunderte indes gar nichts mehr! So lange nur kein Piranha oder Alligator in unserem Kanu zappelte, war ich gluecklich!

Nachdem wir endlich angekommen waren, stiegen alle in die noch restlichen trockenen Kleider, die wir besassen. Da nun auch meine zweite Hose nass war, musste ich mich mit der Pyjamahose zufrieden geben. Doch besser als gar nichts, denn schliesslich erwartete uns noch 4 Stunden Jeepfahrt - was mich nicht gerade mit Freude ueberkam. Doch endlich, endlich hatte der Regen aufgehoert! Die Jeepfahrt war nochmals eine Tortur. Die "Strasse" war natuerlich noch aufgeweichter und schlammiger als zwei Tage zuvor. Ich dachte schon dort, es koenne nicht mehr schlimmer kommen! Doch sage niemals nie: Wir schlingerten besorgniserregend ueber die Strasse, eine regelrechte Rutschpartie!! Doch irgendwann gewoehnt man sich an alles, wir schliefen sogar zwischendurch ein, bevor uns ein naechstes Schlammloch wieder aus dem Schlaf ruettelte . Nach vier Stunden sind wir muede und dreckig und feucht angekommen, und freuten uns nur noch ueber 1. warme Dusche, 2. Nachtessen, 3. SCHLAFEN!

Der Schein truegt: So gluecklich sind wir hier eigentlich nicht mehr...

Der Schein truegt: So gluecklich sind wir hier eigentlich nicht mehr...

Schlammpiste auf dem Heimweg. Hier wird ein Bus herausgezogen!

Schlammpiste auf dem Heimweg. Hier wird ein Bus herausgezogen!

Anita ist hundemuede nach der Pampastour!

Anita ist hundemuede nach der Pampastour!

© Peter & Anita, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Juhui, nun ist es soweit! Knapp ein Jahr planten wir unsere Reise um die Welt, die ca. 8 Monate dauern soll. Unser Start ist in Peru das Land der Inkas. Unsere Reiseroute sieht folgendermassen aus: Südamerika-Neuseeland-Australien-Südostasien.
Details:
Aufbruch: 12.09.2007
Dauer: 8 Monate
Heimkehr: 11.05.2008
Reiseziele: Peru
Bolivien
Chile
Argentinien
El Calafate
Neuseeland
Fidschi
Australien
Singapur
Malaysia
Thailand
Vietnam
Hongkong
Der Autor
 
Peter & Anita berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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