El Calafate
Argentinien: El Calafate
15.11. - 17.11.2007
Nach den zwei Tagen in Buenos Aires, flogen wir morgens mit dem ersten Flieger nach El Calafate. Als wir ankamen war das Wetter ziemlich sonnig und nicht allzu windig - perfekte Verhaeltnisse fuer Patagonien, wie uns der Taxifahrer versicherte. Am ersten Tag suchten wir uns ein Hostel, welches schnell gefunden war. Am gleichen Tag noch besuchten wir die nahe gelegene Laguna Nimes, wo wir viele Voegel beobachten konnten. War ein ganz gemuetlicher Spaziergang gewesen. Am meisten freuten wir uns natuerlich auf die Gletscher und den "Parque Nacional los Glaciares". Wir buchten fuer den naechsten Tag die Tour "Todos los Glaciares", wo man sich mit dem Boot auf dem Lago Argentino einen Tag lang verschiedenste Gletscher ansieht. Den Perito Moreno Gletscher, wohl der beruehmteste dort, welchen man von naechster Naehe betrachten kann, wollten wir uns fuer den uebernaechsten Tag aufheben . El Calafate selbst war sehr touristisch. Es gibt dort sehr viele Hotels und Restaurants, aber alles ist wahnsinnig teuer. In den paar Tagen in Patagonien haben Peter und ich bis jetzt am meisten Geld ausgegeben. Am Abend haben wir daher jeweils in einer spaerlich eingerichteten Kueche selbst gekocht, was uns aber immer sehr gut geschmeckt hat .
Anflug nach El Calafate: Der Fluss windet sich in vielen Kurven durch das Land.
Die Lagune Nimes.
Einer der vielen Voegel, die wir beobachten konnten!
2.Tag: Mit dem Boot und vielen weiteren Touristen (ich glaube wir waren weitaus die Juengsten) verliessen wir die Kueste um 9Uhr morgens. Auf gings zum ersten Gletscher, dem Glaciar Onelli. Auf dem Weg dorthin fuhren wir immer an schoeneren und groesseren Eisbergen vorbei. Diese haben uns total beeindruckt! Je dichter das Eis komprimiert ist und je nachdem, wie die Lichtverhaeltnisse sind, glitzert der Eisberg in tiefstem Blau! So etwas haben wir noch nie gesehen. Ich dachte immer, Eisberge seien weiss oder durchsichtig. Aber diese starken Farben haben uns total ueberrascht! Als wir an der Bucht ankamen, legten wir zuerst einen ca. 10-minuetigen Wanderweg durch einen regelrechten "Geisterwald" zurueck. Weil es Naturschutzgebiet ist, wird nichts an der Natur veraendert. In diesem Wald also gab es, so glaube ich, mehr herabgefallene und herumliegende Baumstaemme, als stehende Baeume. Als wir an der anderen Kuestenseite ankamen, da bot sich uns ein fantastisches Bild: Wir sahen den kleinen Lago Onelli uebersaeht mit hunderten von Eisbergen und in der Ferne die Gletscher Onelli und Agassiz, die in den See ragten. Man konnte dort am Ufer entlang spazieren und tausend gute Bilder schiessen. Danach fuhren wir weiter zum laengsten Gletscher in diesem Nationalpark, dem Glaciar Upsala (Laenge:60km, Flaeche:595km2). Mit dem Boot konnten wir ziemlich in die Naehe des Gletschers fahren, der auch bis in den See ragte. Dadurch war es uns moeglich, diese gigantischen Eismassen aus der Naehe zu besichtigen. Wir konnten sogar beobachten, wie teilweise kleinere Eisbrocken vom Gletscher in den See fielen, was sehr spektakulaer aussah, aber nicht so haeufig passierte. Man muss gerade Glueck haben. Der letzte und hoechste Gletscher, den wir uns ansahen, war der Glaciar Spegazzini (Hoehe:80-135m). Neben diesen hohen Eiswaenden kamen wir uns im Booetchen gerade klein vor. Danach gings mit vielen neuen Eindruecken und hunderten von Bildern in der Kamera wieder zurueck nach El Calafate.
Auf dem Lago Argentino begegnen wir bizarr-schoenen Eisbergen!
Der "Geisterwald"
Der kleine See Onelli ist von Eisbergen uebersaeht!
Wir vor dem See, im Hintergrund sieht man den Gletscher.
Dieser Eisberg hat speziell schoen geglitzert!
Es ist wunderschoen, aber kalt!
So tiefblau...
...leuchtet dieser Eisberg - einfach unglaublich!
Der Spegazzinigletscher.
3.Tag: An unserem dritten Tag in El Calafate fuhren wir am Morgen mit dem Bus zum Perito Moreno Gletscher. Auf diesen Gletscher waren wir besonders gespannt, da es ja der beruehmteste und bekannteste Gletscher ist, den man einfach gesehen haben muss! Und tatsaechlich: als wir auf den Holzsteg traten, da bot sich uns ein absolutes Traumbild! Der riesengrosse Gletscher war im Sonnenschein vor unserern Fuessen ausgebreitet! So etwas gigantisches und schoenes haben wir wirklich noch nie gesehen! Und diese Eismassen aus naechster Naehe waren echt der Hammer! Also wie ihr seht, ich kann nur schwaermen. Zum Glueck kamen wir zu einer Zeit an, wo noch nicht so viele Touristen die Stege besiedelten, sodass wir eine einmalige Aussicht auf den Gletscher geniessen konnten und auch gute Fotos entstanden. Sehr eindruecklich zu sehen war, als sich auf einmal ein grosser Eisblock von hoch oben loeste und mit lautem Krachen in den See fiel. Der Gletscher selbst machte immer wieder eigenartige Geraeusche. Es knackte und knirschte oft im Eis, man merkte richtig, dass diese Eismassen in staendiger Bewegung sind. Uebrigens schiebt sich dieser Gletscher jeden Tag in der Mitte um 2Meter vor und am Rand um 40cm! Es ist einer der einzigen Gletscher, der noch waechst, anstatt kontinuierlich zu schmelzen. Der Perito Moreno Gletscher ist uebrigens 30km lang, hat eine Flaeche von 195km2, ist 4km weit, und die Hoehe der Eiswaende betraegt 30-60m! Mit der Zeit frischte es auf, denn ein eisiger Wind fing zu blasen an, was einem echt schlottern liess...Doch ansonsten hat sich dieser Ausflug wirklich gelohnt und wir sind dankbar, dass wir mit dem Wetter so Glueck hatten, was ja nicht selbstverstaendlich ist in Patagonien.
Der Perito Moreno Gletscher in der Ferne.
Soo wunderschoen zeigt sich der riesige Gletscher!
Hier ist soeben ein grosses Eistueck abgebrochen und in den See gedonnert!
Riesig ragen die Eismassen in die Hoehe!
Aufbruch: | 12.09.2007 |
Dauer: | 8 Monate |
Heimkehr: | 11.05.2008 |
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