Anita und Peter erobern die Welt!
Peru: Puno
03.10. - 05.10.2007
Am 3.Okt., Mittwoch, mussten wir uns definitiv von unserer Gastfamilie in Cusco verabschieden. Um 9Uhr morgens bestiegen wir den Bus richtung Puno. Fuer 35 Soles haben wir uns ein Ticket bei der Busgesellschaft Ormeño gekauft. Der Bus war recht komfortabel. Man konnte fernsehen, es hatte ein WC, man wurde bedient, bekam einen kleinen Snack und ein Getraenk. Auch die Strasse nach Puno war sehr gut imstande und der ganze Weg war asphaltiert. Die Busfahrt dauerte insgesamt sechs Stunden. Direkt neben uns im Bus haben wir auch sogleich Regina, eine Baslerin kennengelernt. Sie reist schon zum dritten Mal in Suedamerika und ihr Ziel ist Patagonien. Sie hat einen kolumbianischen Freund, und moechte sich wenn moeglich mit ihm in Patagonien definitiv niederlassen. Es war sehr spannend, mit ihr zu plaudern und "schwyzerduetsch"zu sprechen. Sie hat uns sehr empfohlen, nach Patagonien zu kommen....mal schauen was die Zeit zulaesst.
In Puno angekommen wurden wir sogleich von zwei Frauen umschwaermt, die uns Hotels anbieten wollten. Wir nahmens dann aber sehr gemuetlich, sassen uns zuerst einmal hin und studierten genau die Flyers, die sie uns anboten. Da wir uns so schoen Zeit liessen, gingen die Frauen automatisch mit den Hotelpreisen hinunter, sodass wir uns ein Hostal (Kantuta Hostel)mit Doppelbett, privatem Badezimmer und Fruehstueck fuer 24Soles (ca.10 Fr.) pro Nacht ergatterten. Das Zimmer war auch wirklich schoen gross und sauber. Die Dusche hatte sogar heisses Wasser! Nachdem wir angekommen sind, haben wir uns dann ueber Inseltouren auf dem Titicacasee informiert. Da gibt es verschiedene Inseln, die man in 1-2Tagestripps besuchen kann.Derweil gings mir leider immer schlechter und schlechter. Mir war etwas schwindlig, und es wurde mir immer mulmiger. Das war der Zeitpunkt fuer einen Cocatee. In einem Restaurant tranken wir Tee, und ich ass eine warme Suppe. Richtig essen mochte ich nicht, obwohl wir den ganzen Tag nicht richtig gegessen haben. Leider wurde es aber nicht besser, und ich freute mich, als ich mich ins Bett legen konnte. Einige Zeit spaeter musste ich mich sogar uebergeben. Um das private Badezimmer war ich echt froh! Zum Glueck ist es bei diesem einen Mal geblieben. Ich glaube nicht, dass es vom Essen war, sondern von der Hoehe. Puno liegt auf 3850m, Cusco war auf 3300m. Die ganze Nacht war mir noch etwas mulmig, doch es ging mir auch bald wieder besser.
Am naechsten Tag haben wir uns deshalb nur fuer eine Halbtagestour auf die Inseln der Uros entschieden. Die Uros sind die Ureinwohner dieser Inseln. Die Inseln schwimmen im See und werden aus Reet (Schilf), erbaut. Das Schilf wird geschnitten und in vielen Schichten uebereinandergelegt, bis sich eine schwimmende Insel bildet. Jedesmal wenn jemand heiratet, wird wieder ein neuer Block dieses Schilfes an eine Insel angehaengt. So gibt es groessere und kleinere Inseln. Wenn man auf diesen Inseln ging, so fuehlte es sich an, wie auf einer Luftmatratze zu gehen. Die Uros bauen alles aus diesem Schilf, Huetten, Kochzelte und ihre Boote, die echt toll aussehen. Auf so einem Schilfboot wuirden wir schlussendlich von der einen zur anderen Inseln gefahren. Insgesamt waren die Inseln und ihre Bewohner spannend zu besuchen, doch ist das alles schon sehr touristisch geworden. Auf den Inseln werden einem tausende Souvenirs angeboten, es gibt "Bars"und Restaurants. Wie echt das alles noch ist, haben wir uns gefragt...
Zuerueck in Puno haben wir noch einen typischen Markt auf der Strasse besucht, der uns immer wieder fasziniert. Was und wie hier alles verkauft wird ist unglaublich! Da ich bis dahin fast nichts gegessen hatte, kam doch langsam ein Hunger auf. Wir haben ein total gutes Restaurant (Cocahui)gefunden. Man konnte dort von einem sehr feinen Buffet soviel nehmen wie man mochte, bekam dazu aber noch eine Vorspeise, eine Suppe, und einen Dessert zum Schluss. Das alles fuer nur 10Soles pro Person (ca.4Fr.) Das Restaurant war total sauber, wir haben uns sogar getraut, Eisbergsalat zu essen, mmmhhh! Wir wurden sogar vom Koch selbst mit seinem weissen Hut und Silbertablar bedient! Mein Magen liess zwar noch nicht das volle Menue zu, doch ein bisschen mochte ich doch essen. Anschliessend wanderten wir noch ein kurzes Stueck auf den "Haushuegel" von Puno, dem Condor Hill. Viele Treppen fuehrten uns hinauf bis auf 4000m. Oben angekommen bot sich uns ein total genialer Ausblick ueber die ganze Stadt und den Titicacasee. Und wen trafen wir dort oben: den urchigen Innerschweizer, den wir auf dem Huayna Picchu angetroffen haben mit seinem Kollegen. Diese beiden (ca. 45 und 59 Jahre alt) reisen fuer drei Monate durch Suedamerika und wollen vor allem bergsteigen. Das naechste Ziel ist der Potosi in Bolivien, 6000m hoch. Schon klar, dass sie die Berge so lieben, da sie in der Schweiz in Zermatt Skilehrer sind  Sie wollten uns ueberreden, auch auf den Potosi mitzukommen, doch ich bin mir da nach der letzten Kotznacht nicht so sicher  Peter waere noch eher dabei. Mal abwarten...
Nach einem guten Nachtessen, Pizza und wiedereinmal Suppe (beides habe ich in eher kleinen Menge sehr gut vertragen), gingen wir schlafen. Denn am naechsten Tag, Freitag, 5.Okt. gehts weiter nach Copacabana!
Aufbruch: | 12.09.2007 |
Dauer: | 8 Monate |
Heimkehr: | 11.05.2008 |
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