Anita und Peter erobern die Welt!

Reisezeit: September 2007 - Mai 2008  |  von Peter & Anita

Peru: Moray & Maras

22.09.2007
An unserem ersten freien Wochenende beschlossen Peter, Steffi und ich, Moray und die Salzterassen von Maras zu besuchen. Steffi haben wir in der Amigos Schule kennengelernt. Sie ist Deutsche und arbeitet fuer 6 Monate in einem Kinderheim in Cusco. Auf dem Weg von unserer Familie ins Zentrum von Cusco, haben wir einen lustigen und interessierten Taxifahrer kennen gelernt, der sofort mit uns zu plaudern begann. Kurzerhand haben wir ihn gefragt, ob er bereit sei, uns an diesem Tag nach Moray und Maras zu chauffieren, was er gerne angenommen hat. Zu dritt bezahlten wir so also 60Soles, und hatten erst noch unseren Privatchauffeur dabei! Fuer Ronaldo (unser Taxidriver), bedeutete diese Fahrt wahrscheinlich einen ganzen Tagesumsatz. Naja, es haette eigentlich bedeutend komfortablere Taxis gegeben, als jenes von Ronaldo. Die Kiste war sehr lotterig, vor allem auf den unbefestigten Strassen, und wenn es bergauf ging, glaubte man, man muesse jeden Moment aussteigen, um das Taxi zu stossen, so langsam wurde es. Wir wurden auch ein paar Mal von schnelleren und groesseren Wagen ueberholt, da wir ziemlich gemuetlich durch die Gegend tuckerten. Wenigstens hatten wir so genuegend Zeit, um die Landschaft zu bewundern, und ein paar gute Fotos zu schiessen.
Das Landleben, so abseits von Cusco hat uns sehr beeindruckt! Ueberall sah man aermliche Bauern mit ihren paar Ochsen, Eseln, Schafen oder Schweinen. Die Tiere, vor allem die Ochsen und Esel werden hier als Nutz-und Lasttiere zur Bewirtschaftung der Felder genutzt. Spaerliche Lehmhuetten befanden sich zwischen den Feldern, man kann sich wirklich nicht recht vorstellen, von was die Leute hier leben! Wir befanden uns wie hundert Jahre zurueck versetzt. Man sah auch immer wieder zerzauste Kinder, die ein paar Tiere vor sich hertrieben. Dies meist mitten auf der Strasse, sodass Ronaldo erstmal hupen musste, um sich einen Weg durchzubahnen.
Die Landschaft selber war staubig und eher trocken. Es gibt wenige Baeume, eher Straucher und Kaktusse. Trotzdem beeindruckten uns die Farben, in dieser eher kargen Gegend. Das Gestein und die bewirtschafteten Felder sind roetlich, dazwischen gelb-gruenliches, trockenes Weideland mit wenigen gruenen Kaktussen und Straeuchern.

Wunderschoene Landschaft, auf dem Weg nach Moray

Wunderschoene Landschaft, auf dem Weg nach Moray

So sieht das Landleben in den Anden aus

So sieht das Landleben in den Anden aus

Nach ca. 1.5 Stunden trafen wir in Moray ein, wo es auch wieder ein paar Touristen hatte. Die rund angelegten, terassenfoermigen Ueberreste waren wirklich interessant. Man vermutet, dass die Inkas diese Terassen versuchsweise zum Anbau von Gemuesen und Fruechten errichtet haben. Die Logik dahinter ist, dass es ganz unten am waermsten ist, und dort somit kaelteempfindliche Dinge angepflanzt wurden. Je weiter oben sich die Terassen befinden, desto kaelter ist es. Ein bisschen hat das Ganze auch etwas von einem Kolosseum, und sieht etwas aus wie ein Theater. Weshalb diese Terassen jedoch wirklich erbaut wurden, ist bis heute unklar. In Moray haben wir dann auch unser selber mitgenommenes Picknick gegessen: Brot mit Kaese, Aufschnitt und Fruechte. Ronaldo selbst hatte wohl etwas unterschaetzt, dass der ganze Ausflug so lange dauern wuerde. Dankbar nahm er unser restliches Brot und die Fruechte an, da er selber nichts dabei hatte.

Eine der kreisfoermigen Terassen in seiner vollen Groesse

Eine der kreisfoermigen Terassen in seiner vollen Groesse

Die Stufen ueberwindet man mit den Steintreppen, welche rundherum angelegt sind.

Die Stufen ueberwindet man mit den Steintreppen, welche rundherum angelegt sind.

Kurios geformten Kaktussen begegnen wir

Kurios geformten Kaktussen begegnen wir

Riesige Spinnen bewohnen die Terassen!

Riesige Spinnen bewohnen die Terassen!

Auf Schotterpisten gehts weiter nach Maras

Auf Schotterpisten gehts weiter nach Maras

Beeindruckend, die praechtigen Berge

Beeindruckend, die praechtigen Berge

Die naechste Station befand sich etwas vor dem Dorf Maras. Eine unbefestigte Strasse fuehrte uns hinunter, zu den Salsineras. Der Blick auf die weiss-leuchtenden Salzterassen war unbeschreiblich! In so grossem Ausmass hatten wir uns diese Terassen nicht vorgestellt! Wir konnten auf schmalen Salzpfaden die vielen Becken besichtigen und bestaunen. Die Wege wurden zum Teil so schmal, was eine unglaubliche Konzentration und Balance erforderte, um nicht unfreiwillig im Salzwasser baden zu gehen  Die Salzbecken werden von einem groesseren Bach bewaessert. Dieser Bach wird in die verschiedenen Becken geleitet. Wenn die Sonne die Becken langsam austrocknet, so veraendert sich dieses salzhaltige Wasser zu kristallenem Salz. Ist die Zeit gekommen, so wird das Salz in knochenarbeit mit blossen Haenden zusammen getragen! Dies geschieht ueber Stunden in gebueckter Haltung, in dieser salzigen Loesung. Die Terassen werden von Generation zu Generation weitervererbt und bleiben innerhalb der gleichen Familie. Meist sieht man ganze Familien, auch mit kleinen Kindern, die in diesen Terassen arbeiten.
Schliesslich begaben wir uns wieder auf unseren 1.5 stuendigen Heimweg mit dem Taxi. Dieser Tag war wirklich fantastisch und ist echt empfehlenswert!

Die Salsineras bei Maras

Die Salsineras bei Maras

Hunderte kleine Salzbecken saeumen den Hang

Hunderte kleine Salzbecken saeumen den Hang

Anita, Steffi und Peter beim Gang durch die Salzterassen

Anita, Steffi und Peter beim Gang durch die Salzterassen

Sieht nach schwerer Arbeit aus

Sieht nach schwerer Arbeit aus

Sicht ins "salzige" Tal hinauf

Sicht ins "salzige" Tal hinauf

© Peter & Anita, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Juhui, nun ist es soweit! Knapp ein Jahr planten wir unsere Reise um die Welt, die ca. 8 Monate dauern soll. Unser Start ist in Peru das Land der Inkas. Unsere Reiseroute sieht folgendermassen aus: Südamerika-Neuseeland-Australien-Südostasien.
Details:
Aufbruch: 12.09.2007
Dauer: 8 Monate
Heimkehr: 11.05.2008
Reiseziele: Peru
Bolivien
Chile
Argentinien
El Calafate
Neuseeland
Fidschi
Australien
Singapur
Malaysia
Thailand
Vietnam
Hongkong
Der Autor
 
Peter & Anita berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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