Zwei Gwunderfiz am umä luegä

Der argentinischen Ruta 40 entlang nutzten wir die erste Möglichkeit, die sich zum Grenzübergang nach Chile bot - unser Ziel: die Carretera Austral (auch Ruta 7 oder Pinochet-Highway genannt)
Mit dem Bau der ca 1350 km langen Strasse, die eine Verbindung zwischen Puerto Mont und dem südlichen Chile darstellt, wurde unter Pinochet begonnen. Die Arbeiten sind noch nicht abgeschlossen ... noch immer ist die Carretera eine Naturstrasse. Genau deshalb ist sie ein magischer Anziehungspunkt für Reisende - egal ob mit Velo, Motorrad oder Auto unterwegs - jeder will sich dieser Herausforderung stellen.
Wir fuhren entlang herrlicher Berge zum Paso Roballos. Völlig abgeschieden und in der Einsamkeit liegt dieser Grenzposten Argentiniens.

Auf der chilenischen Seite empfing uns Sonnenschein und der türkisblaue Rio Baker. Ein Sprung in die kühlen Fluten rundete unseren herrlichen Lunchstopp ab.

Der Schotter der Carretera war in guten Zustand, so dass unser Bussli problemlos drüberflog.
Knallgelb oder auch tief violett säumten unzählige Lupinen die Strassenränder. Dazu der stahlblaue Himmel und das tolle Blau vom Lago General Carrera ... wunderschön und wohl einzigartig dieses Farbspiel.

In Coyhaique hatten wir ein Stück weit wieder festen Boden unter den Rädern. Nach einem kleinen Abendspaziergang in der Reserva Forestal genossen wir einen windfreien Abend bei einem Glas chilenischem Carmenere.

Zum Teil schien die Carretera eine Dschungelstrasse - riesige Nalca-Blätter ragen in den Weg. Dieser "wilde Rhababer" ist im Frühjahr essbar - aber wohl nicht in dieser Staubvariante.

Mit Blick auf den hängenden Colgante Gletscher genossen wir im Irgendwo unseren Morgenkaffee

Beim Rio Futaleufu war das Abenteuer "Carretera Austral" ohne bleibende Schäden überstanden - kurz hinter der argentinischen Grenze beginnt die Zivilisation mit asphaltierten Strassen.