Zwei Gwunderfiz am umä luegä
Peru: 36) Puno-Arequipa-Cañón de Colca
Der Grenzübertritt nach Peru verlief problemlos. Entlang dem Titicacasee fuhren wir nach Puno. Hier lebt alles und jeder vom Tourismus ... unzählige Agenturen verkaufen Touren zu den Inseln im See oder Ausflüge nach Machu Picchu. Zusammen mit Fabian, der seit mehr als 3 Jahren mit seinem T3 die Welt bereist, tuckerten wir per Boot über den Titicacasee zu den Uros. Diese schwimmenden Inseln sind aus dem Totora-Schilf gebaut. Fundament sind die Wurzeln des Schilfes; darüber werden ca 4-5 Schichten Totora gelegt. Das schwimmende Gebilde ist mit Ankern im See befestigt, somit ist das Umhertreiben zumindest etwas eingegrenzt. Die Häuser aus Schilf werden jährlich "neu errichtet", während der Boden der Insel alle 2 Wochen neu mit Totora beschichtet werden. Die Bewohner der Uros haben gelernt mit der ständigen Feuchtigkeit und dem sich bewegenden Untergrund zu leben. Fischfang und die Jagd auf alles was fliegt, bilden die Nahrungsgrundlage. Es gibt auch schwimmende Schulen für die Kinder. Je nach Entfernung des schwimmenden Zuhauses müssen die Kleinen morgens bei Sonnenaufgang schon lospaddeln ...
Unser Bootausflug ging weiter zur Isla Taquile. Die Webkunst hat dieser Insel den UNESCO Weltkulturerbe-Status verliehen. Wunderschön gewebte Stoffe spiegeln sich schon allein in der traditionellen Kleidung wieder. Allerdings zieht es die jungen Leute von der Insel aufs Festland und somit ist fraglich, wie lange sich die Webtradition noch hält.
Auch wenn das Inselzentrum eher antiquiert wirkt, ziert ein moderner grasgrüner Kunstrasenplatz das Ensemble.
Nachdem wir Puno hinter uns gelassen hatten, stoppten wir bei den Grabtürmen von Sillustani. Bei strahlend blauem Himmel begutachteten wir die Grabbauwerke früherer Zeiten. Alle Türme verfügen über einen nach Osten gerichteten "Eingang" und sind wirklich idyllisch gelegen - schade, dass die "Eingemauerten" diese Aussicht nicht mehr genießen konnten.
... und waren einmal mehr erstaunt, dass es Menschen gibt, die auf 4700m in kleinen Häuschen ohne Strom & Wasser leben.
Über Arequipa, die zweitgrößte Stadt von Peru, erfuhren wir viel bei der Free Walking Tour. Diese führte uns in 3 Stunden vorbei an vielen Gotteshäusern, dem Kloster St. Catalina bis zum Alpaca-Museum. Während die Gwunderfizin in den folgenden Tagen versuchte, beim Physiotherapeuten den entzündeten Nerv behandeln zu lassen, schloss Claudio Bekanntschaft mit Hug & Justine - Zeit das verstaubte Französisch auszupacken.
Hereinspaziert ins Kloster St. Catalina - Besucher sind ebenso willkommen wie angehende Nonnen, allerdings muss man da alle irdischen Besitztümer an der Pforte abgeben!
Frühstück: Hühnersuppe & Tee; frittierter Fisch & Tee; sautierte Lende & Tee - auch mit Ei zu haben; frittierte Leber ...
Zusammen mit den beiden lenkten wir unser Bussli in Richtung Colca Cañón. Im zweittiefsten Cañón der Welt campierten wir direkt in der ersten Reihe beim Mirador Cruz del Condor. Morgenstund hat Gold im Mund und so saßen wir bereits am Morgen halb 8 ausgerüstet, mit Fernglas und Kamera, parat ... und tatsächlich kamen die majestätischen Riesen angeflattert. Es war wunderschön anzusehen, wie elegant die Kondore der Thermik folgen und fast ohne Flügelschlag durch die Lüfte gleiten. Für professionelle Fotos sind wir nicht ausgerüstet - aber wir haben es live total genossen
Genuss pur war das heiße Wasser in den Termales La Calera, da störten auch ein paar Regentropfen nicht. Am nächsten Tag trennten sich unsere Wege. Hug & Justine nahmen Kurs auf Bolivien, während wir der Piste nach Cusco folgten.
Aufbruch: | 10.08.2013 |
Dauer: | 20 Monate |
Heimkehr: | 16.04.2015 |
Uruguay
Chile
Bolivien
Paraguay
Brasilien
Peru
Ecuador
Kolumbien