Zwei Gwunderfiz am umä luegä

Reisezeit: August 2013 - April 2015  |  von Zwei Gwunderfiz a.

Peru: 37) Cusco-Nasca-Reserva Paracas

Willkommen im Tourismus-Mekka Perus. Cusco, auf 3800m gelegen, ist ein wunderschönes Städtchen mit kleinen verwinkelten Gassen, tollen Kirchen und malerischen Gebäuden. Da das heilige Tal und mit Macchu Picchu auch eines der sieben Weltwunder in der Nähe sind, strömen tausende Touristen jährlich hierher. Oft schlenderten wir an Restaurants vorbei, die europäische Leckerbissen zu saftig europäischen Preisen im Angebot hatten und rappelvoll waren. Authentisch-peruanisches Essen gab's eher auf dem zentralen Mercado. Mag sein, dass wir zwei große Kulturbanausen sind, aber wir haben uns nach einigen Überlegungen gegen den Besuch von Macchu Picchu entschieden. Das ganze Drumherum hat uns nicht zugesagt. Stattdessen beschlossen wir, mit dem Bussli ins Valle Sagrado zu fahren, um die Landschaft zu bestaunen und in Quillabamba eine Kakaoplantage zu besuchen. Einen Tag vor Abreise erfuhren wir von anderen Reisenden, dass in St. Teresa derzeit kein Durchkommen ist. Längere Streiks und Straßen Blockaden im Kampf um bessere Arbeits-und Lebensbedingungen ... ein probates Mittel auch in Peru. Somit taten wir das, was wir super gut können: Plan ändern.

Unterwegs nach Cusco machten wir Mittagsstopp bei einer Cuyeria ... knuspriges Meerschwein aus dem Ofen gab's

Unterwegs nach Cusco machten wir Mittagsstopp bei einer Cuyeria ... knuspriges Meerschwein aus dem Ofen gab's

Blick auf das Dächermeer von Cusco

Blick auf das Dächermeer von Cusco

Iglesia Compania de Jesus

Iglesia Compania de Jesus

Kathedrale von Cusco

Kathedrale von Cusco

Schmale Gasse im Viertel San Blas

Schmale Gasse im Viertel San Blas

Abendstimmung Plaza de Armas

Abendstimmung Plaza de Armas

Die Salzterrassen bei Maras waren nun das Ziel. Mitten zwischen Hügeln und bebauten Terrassenhängen verstecken sich ca 3000 Salzbecken in einem Tal. Das salzhaltige Wasser kommt aus dem Berg. Mit Hilfe des Windes trocknen die Becken immer wieder aus und so kann das Salz einmal im Monat während der Trockenzeit gewonnen werden. Die einzelnen Salzbecken werden innerhalb der Familien weitervererbt - ähnlich wie die Standeln auf dem Viktualienmarkt in München. Verrückt, was die Natur bastelt und die Menschen seit der Inkazeit nutzen.

Wie ein Wespennest kleben die Salzterrassen am Hang.

Wie ein Wespennest kleben die Salzterrassen am Hang.

Mit den Füßen wird das Salz gelockert und dann mit einer Art Sieb zusammengekratzt und auf einem Haufen gesammelt - Familienbeschäftigung!

Mit den Füßen wird das Salz gelockert und dann mit einer Art Sieb zusammengekratzt und auf einem Haufen gesammelt - Familienbeschäftigung!

Saalzig!!!!

Saalzig!!!!

Auf der weiteren Fahrt in Richtung Meer wurden wir an einer Baustelle gestoppt. Hier ging es erst 18 Uhr weiter. Eigentlich fahren wir grundsätzlich nicht im Dunkeln, aber wir waren nur 25 km vom Ziel entfernt ... Punkt 18 Uhr gab es eine Art "Startpfiff", den wir überhörten. LKW's, Reisebusse, PkW's und auch die Ambulancia rauschten im Staub an uns vorbei, obwohl es nur eine befahrbare Spur gab. Die Strecke war auch für den Gegenverkehr geöffnet, was das Ganze ja erst spannend macht. Ein Hupen beim Überholen, ein Hupen zum Grüßen, ein Hupen wenn's eng wird - wir registrierten erfreut, dass die Mehrheit zumindest mit Frontlicht unterwegs war. Nachdem das Bussli viel Staub schlucken musste, gab es plötzlich eine Umfahrung der Umfahrung, die wir nahmen - während alle, die an uns vorbeigefegt waren nun im Stau steckten, zog das Bussli gemütlich vorbei. Ganz normaler peruanischer Verkehrswahnsinn.

Die Straße von Cusco (3800m) nach Nasca (600m) war ein einziges Auf und Ab. Über mehrere Pässe, bei denen das Bussli auf über 4000m hochkletterte, ging es zwischendurch auf knapp 2000m hinab. Vorbei an kleinen Bergdörfchen und unzähligen bewirtschafteten Feldern erreichten wir nach 3 Tagen die Wüstenlandschaft um Nasca.

Bei Sonnenschein und warmen 25°C starteten wir auf ca 1800m ...

Bei Sonnenschein und warmen 25°C starteten wir auf ca 1800m ...

in Serpentinen ging es rauf und runter ...

in Serpentinen ging es rauf und runter ...

zwischendurch überraschte uns Hagel, der laut aufs Busslidach trommelte ...

zwischendurch überraschte uns Hagel, der laut aufs Busslidach trommelte ...

und gegen Abend gab es stabiles Wetter und einen toller Blick auf den terrassenförmigen Ackerbau.

und gegen Abend gab es stabiles Wetter und einen toller Blick auf den terrassenförmigen Ackerbau.

Ein zahmes flauschiges Vicuña ganz in der Nähe.

Ein zahmes flauschiges Vicuña ganz in der Nähe.

Kurz vor Nasca fällt die Straße hinab zum Meer und es ist eine unwirkliche Landschaft aus Sanddünen und einfarbiger Kargheit. Zwischen all dem Sand und Wüstenstaub gibt es dank der Flüsse immer wieder grüne Oasen, die Leben ermöglichen. An den bedeutenden Nasca-Linien führt die Panamericana direkt entlang ... also stoppten wir am Mirador für einen kurzen Blick auf diese Gebilde. Mh, Figuren im Wüstenboden, um die sich schräge Theorien ranken ... wir sind wohl echt zwei gwunderfizige Kulturbanausen

Innerhalb von nur wenigen Kilometern düst man von 4300m auf Meeresniveau.

Innerhalb von nur wenigen Kilometern düst man von 4300m auf Meeresniveau.

Ganz deutlich hier zu erkennen: ein Frosch 
Oder sind es doch erhobene Hände?

Ganz deutlich hier zu erkennen: ein Frosch
Oder sind es doch erhobene Hände?

Der Mirador direkt an der Panamericana

Der Mirador direkt an der Panamericana

Grüne Oase mitten im staubigen Grau

Grüne Oase mitten im staubigen Grau

Mit solchen Basthütten kann man staatliches Land besetzen - und wird so über Nacht zum Landbesitzer

Mit solchen Basthütten kann man staatliches Land besetzen - und wird so über Nacht zum Landbesitzer

Nach einer Stunde Pistenfahrt von Ica aus war es dann soweit - zwischen kleinen und grossen Sanddünen tauchte der tiefblaue Pazifik auf - für uns ein wunderschöner Anblick! Springende Delphine, kleine Robben, Pelikankolonien, wild campen, salzige Meeresluft, Sonnenschein und das Einschlummern mit Wellengetöse - wir genossen die Zeit in der Reserva Paracas.

Eine Sanddüne mitten auf der Strasse ... Wüste trifft Pazifik.

Eine Sanddüne mitten auf der Strasse ... Wüste trifft Pazifik.

Gebratener Fisch mit Salat und Blick auf's Meer ... traumhaft!

Gebratener Fisch mit Salat und Blick auf's Meer ... traumhaft!

Ein echter Schweizer Käse - leider nur aus Stein

Ein echter Schweizer Käse - leider nur aus Stein

Hab ich was verpaßt?

Hab ich was verpaßt?

Blauer Himmel, tosendes Meer und Weite.

Blauer Himmel, tosendes Meer und Weite.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Freisein, Land & Leute kennen lernen, die Seele baumeln lassen, Sonnenuntergänge geniessen, Berge besteigen, Sich einlassen auf Neues, eigene Grenzen ausloten & vielleicht überwinden oder einfach gesagt: Zeit haben um die Welt mit eigenen Augen zu entdecken. Nach ca einem halben Jahr Planung starten wir in Buenos Aires ...
Details:
Aufbruch: 10.08.2013
Dauer: 20 Monate
Heimkehr: 16.04.2015
Reiseziele: Argentinien
Uruguay
Chile
Bolivien
Paraguay
Brasilien
Peru
Ecuador
Kolumbien
Der Autor
 
Zwei Gwunderfiz a. berichtet seit 11 Jahren auf umdiewelt.
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