Zwei Gwunderfiz am umä luegä
Bolivien: 22) Tarabuco-Sucre-Salar de Uyuni
Das jährliche Phujllay-Fest in Tarabuco, südöstlich von Sucre, wollten wir uns nicht entgehen lassen. In einem kleinen Microbus (ähnlich unserem Bussli) - gut gefüllt mit 17 Personen inklusive Fahrer - ging es ca 1,5 bis 2 Stunden direkt zum Fest. An diesem Sonntag war der Ort Sammelpunkt der indigenen Landbevölkerung. Ganz unterschiedliche Trachten - jede verrät die Herkunft bzw. die Zugehörigkeit zu bestimmten ethnischen Gruppen - waren zu bestaunen. Kunstvoll gefertigte Webarbeiten und dazwischen natürlich auch viel Kitsch für die Touristen. Bei der Prozession um die Plaza liessen verschiedene Gruppen typische musikalische Klänge erklingen. Die Musikinstrumente sind größtenteils selbst gebastelt ... manchmal klang es etwas schräg oder auch nur ungewohnt für uns
Nach einer Stärkung auf dem Mercado - es gab ausnahmsweise POLLO - liessen wir uns noch etwas treiben bevor wir am Nachmittag mit einem wahren Schumacher-Fan in unglaublichen 45 Minuten zurück nach Sucre düsten.
Der Campesino Markt in Sucre ist der Markt, auf dem viele Einheimische einkaufen. Wir zwei Gringos fielen sofort auf ... Berge von Kokablättern, frisches Gemüse, Käse, Hühner - gern im Ganzen - alles wird angeboten. Die Campesinas breiten ihre Ware auf dem Boden aus und packen am Abend ein, was übrig ist. In der "Fleischabteilung" gabs ganze Kuhköpfe, unglaublich große Innereien und viele Sachen, die wir nicht kennen.
Auch eine Werkstatt für Nähmaschinen war am Strassenrand eingerichtet ... die guten alten SINGER standen da
Unsere Abreise aus Sucre verzögerte sich dann etwas, da der Ventilator der Motorkühlung nicht funktionierte. Eine Zeit-Investition von 1 Tag, ein bisschen selbst Schrauben & Suchen und 50 Bolivianos - schon war der Schaden repariert. Bei Gustavo in der Werkstatt durften wir sogar eine zweite Nacht im Hof stehen - gut bewacht von Lady - muchas gracias.
Der Salar de Uyuni, die mit 12000 km2 grösste Salzwüste der Welt, war unser nächstes Ziel. Eine neue asphaltierte Strasse existiert seit 2 Jahren und verbindet Potosí direkt mit der isolierten Gemeinde Uyuni auf 3675m. Nach kurzem Abchecken der Strassenbeschaffenheit fuhren wir am späten Nachmittag los. Gleich zu Beginn sind die sogenannten "Ojos" zu beachten, die man besser umfährt um ein Salzbad zu vermeiden.
Und dann, nach ein paar Minuten Fahren war alles nur noch WEISS rundherum. Strahlend weiße Salzwaben ... eine einmalige, brettharte, schneeweiß blendende Fahrbahn.
Einfach Richtung Westen, so fanden wir zur Isla Incahuasi.
Kurz vor Sonnenuntergang tauchte die Kakteeninsel auf. Bei einem kleinen Rundweg sahen wir die Sonne schlafen gehen und saugten die tollen Eindrücke auf.
Die Nacht war frisch und bereits um 5 Uhr beendet, da neben uns zahlreiche Tourijeeps eintrafen. Ein schöner Sonnenaufgang und danach ein Frühstück beim Bussli - was will man mehr?
Die nächsten 2 Tage widmeten wir diversen Fotosessions und genossen ganz intensiv die absolute Stille in dieser Wüste.
Zurück in Uyuni waren wir mit dem Auffüllen von Wasser, Benzin und Lebensmitteln beschäftigt. Die Lagunenroute lag vor uns und dafür wollten wir gerüstet sein. Da sonntags Tankstellen kein Benzin verkaufen, verbrachten wir die Nacht auf Montag beim "Zug-Friedhof".
Aufbruch: | 10.08.2013 |
Dauer: | 20 Monate |
Heimkehr: | 16.04.2015 |
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