Zwei Gwunderfiz am umä luegä
Chile: 19) Valle Elqui-La Serena-Paso San Francisco
Mit Koka-Tee am Morgen wappneten wir uns für die kommende Höhe ... auf Asphalt und später Naturstrasse kletterten wir mit dem Bussli langsam aber stetig bergauf. Farbige Felsen und bizarre Gesteinsformen gab es zu entdecken. Ein geplantes Tunnelprojekt zwischen Argentinien und Chile wird die Strecke zukünftig um 40 km verkürzen - damit verpasst man natürlich auch die grandiosen Ausblicke ... Am Rìo La Laguna, ca 30 km vor der chilenischen Grenze, stoppten wir das Bussli und genossen die Idylle und die Sonne. Spaghetti und ein Glas Vino rundeten den Tag ab.
Gegen 1 Uhr morgens klopfte es heftig ans Bussli und riss uns aus tiefstem Schlummer. Die Gendarmeria Nacional stand da und leuchtete uns mit ihren Scheinwerfer ins Gesicht. Völlig aufgeregt erklärten sie uns, dass sie seit Stunden auf uns warten! Scheinbar gibt es eine Art Kontrollsystem zwischen den 180 km voneinander entfernten Zollstationen ... nur woher sollten wir das erahnen? Zahlreiche Informationsschilder säumen den Weg, aber davon wussten wir nichts. Nach all dem Lärm durften wir an unserem Plätzchen verweilen, sollten aber am nächsten Morgen beim "Aduana" erscheinen. Bei der Zollkontrolle am Morgen verbreitete sich die Nachricht wie ein Lauffeuer unter den Angestellten und im Handumdrehen wussten ALLE, dass wir die zwei Touris sind, die "in der Cordillera übernachtet haben". Somit kamen wir auch in den Genuss einer besonders intensiven Kontrolle ... aber Geheimverstecke blieben auch hier geheim
Nach all der Action rollten wir gemütlich ins Elqui-Tal. Bekannt ist dieser Landstrich für den besonders tollen Sternenhimmel und den Pisco, das Nationalgetränk der Chilenos. Ganz bizarr verwandelt sich die wüstenähnliche Landschaft in ein grünes Tal in dem unzählige Reben wachsen. Erster Programmpunkt war die Besichtigung der ältesten Pisco-Bodega namens "Los Nichos". Später bummelten wir über die Plaza in Vicuña und kauften dort neu entdeckte Früchte vom Kaktus, sogenannte Copaos.
Der Fischmarkt von Coquimbo ist nicht nur für die Pelikane interessant ... kiloweise Fischabfälle, Muscheln in diversen Farben & Formen und frischen Fisch gibt's zu betrachten. Unsere Ausbeute waren 2 frische Pulpos.
Der Küste entlang entdeckten wir das chilenische Campingvolk - mit gesamten Hausstand inklusive WC-Schüssel, Matratzen, Tischtuch, Plastik-Gartenstühlen und Holztisch reist man hier ans Meer und verbringt dort den Sommer. Es war gar nicht so leicht ein halbwegs müllfreies Plätzchen zu finden.
Die Ruta 31 führte uns zum Paso San Francisco. Die Richtung ist oft nicht eindeutig zu erkennen - wie gut dass es immer irgendwo im Nirgendwo einen Gaucho gibt
Auf 3700 m Höhe bei der Laguna Santa Rosa gab es für uns und das Bussli einen Akklimatisationsstopp.
Ein kurzes aber warmes Bad an der Laguna Verde und schon gings von 4000m runter nach Argentinien.
Aufbruch: | 10.08.2013 |
Dauer: | 20 Monate |
Heimkehr: | 16.04.2015 |
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