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Chile: 24) San Pedro de Atacama & Umgebung
Mit viel Schuss landeten wir in San Pedro de Atacama - 42 km bergab um 2000 Höhenmeter zu überwinden ... Das Örtchen ist sehr touristisch, hat aber auch seine schönen Ecken Häuser aus Lehmziegeln und die Kirche mit einem Dach aus Kaktusholz, dessen Balken mit Lederriemen statt Nägeln zusammengehalten werden.
Die Gegend hat so Einiges zu bieten ... in der Laguna Chaxa befinden wir uns mitten in der Atacamawüste, genauer gesagt im Salar de Atacama. Wüstensand verklebt mit Salzen - das Gestein besteht zu 90 % aus festem, porösem von Sole durchsetztem Natriumchlorid. Lithium, Magnesium, Kalium und Bor werden aus der Sole gewonnen. Wer wohl in dieser salzigen Hitze unterwegs ist? Unsere Kollegas mit den schlanken sexy Beinen ... zum Fressen gibt's hier in den kleinen Wasserdümpeln winzige Krustentierchen die ca 1cm gross sind.
In der Laguna Cejar ist der Salzgehalt so hoch, dass man wie eine Flasche im Wasser gedreht wird.
Die Lagunen Miniques und Miscantes sind farbig wunderschön - dank des blühenden Tourismus darf man fürs Anschauen zahlen und nicht mal ans Wasser ran.
Ein riesiger Eisenmeteorit war verantwortlich für unser nächstes Reiseziel - der Krater Monturaqui. Mit folgender Wegbeschreibung von belgischen Reisenden starteten wir: "nach dem Dorf Peine weiter nach Süden, dann den Strommasten entlang und bei Masten 78 nach rechts".
Das Dorf und die ripio-Strasse waren kein Problem ... mit Freude erblickten wir am Horizont einen Strommast. Nummer 91 - also weiter einer holprigen Strecke entlang über Stock und Stein. Die Sonne machte sich auf den Heimweg und lachte uns wunderschön ins Gesicht. Kurz vorm Dunkelwerden kamen wir am Kraterrand an - ein einsames, windiges Plätzchen zum Schlummern - die Wegbeschreibung hat auf den Strommast genau gestimmt!
Nach ein paar entspannten Tagen in San Pedro wollten wir mal wieder Kälte spüren. Das Geysirfeld El Tatio auf 4200m war perfekt dafür. Am späten Nachmittag hatten wir das gesamte Geysirfeld für uns ... Zeit die einzelnen Fumarolen anzuschauen und ein kurzes Bad im mässig warmen Wasser zu nehmen. Am nächsten Morgen fuhren wir mit gefrorener Heckscheibe aufs Geysirfeld. Neben zahlreichen Ausflugsbussen und Tourjeeps fanden wir einen schönen Platz bei den qualmenden Fumarolen und wärmten uns im Bussli mit Eierkuchenfrühstück und Kaffee.
Nach dem Morgen-Auftau-Ritual verliessen wir die Höhe und folgten einer kleinen Strasse über Caspana in Richtung Calama. Wie so oft haben es die kleinen Strassen in sich ... nach anfänglich gutem ripio wurden plötzlich die Steine immer grösser und grösser. Es ging mehr als steil abwärts um auf der anderen Talseite wieder hochzuklettern ... nix für schwache Nerven - ich war lieber Fotograf als Beifahrer!
Aufbruch: | 10.08.2013 |
Dauer: | 20 Monate |
Heimkehr: | 16.04.2015 |
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