Zwei Gwunderfiz am umä luegä

Reisezeit: August 2013 - April 2015  |  von Zwei Gwunderfiz a.

Kolumbien: 49) Santa Fé – Coveñas – Mompóx

Nachdem wir uns vom Schokibusfahrer Fabian zünftig mit Schokokuchen verabschiedet hatten – ihn zieht es weiter nach Venezuela, Zentralamerika, Nordamerika – machten wir uns in nordwestliche Richtung auf. In Santa Fé de Antioquia, der früheren Hauptstadt des Departamento Antioquia, ist noch so Einiges an kolonialer Architektur erhalten. Etwas außerhalb befindet sich die „Hängebrücke des Westens", die Ende des 19. Jahrhunderts errichtet wurde.

Der perfekteste Schokikuchen unserer Reise

Der perfekteste Schokikuchen unserer Reise

Die drei Busslifreunde, Fab & die beiden Gwunderfizzies

Die drei Busslifreunde, Fab & die beiden Gwunderfizzies

Kirche in Santa Fé

Kirche in Santa Fé

Die Puente Occidental überspannt den Río Cauca

Die Puente Occidental überspannt den Río Cauca

Wir erklommen letztmalig bergige Straßen bevor es dann immer wärmer wurde und wir uns dem karibischen Meer näherten. Entlang der Ruta del Banano führte uns der Weg direkt nach Arboletes, natürlich nicht ohne einen vorherigen Stopp beim Reifenflicker.

Das "grüne Gold" rechts und links neben der Strasse

Das "grüne Gold" rechts und links neben der Strasse

Ganz normaler Warentransport auf dem Moped.

Ganz normaler Warentransport auf dem Moped.

Salat, Guacamole, gebruzelte Auberginen und ein kühles Bier - Abendessen bei Sonnenuntergang

Salat, Guacamole, gebruzelte Auberginen und ein kühles Bier - Abendessen bei Sonnenuntergang

Ein ganz schöner Oschi den wir uns da eingefangen hatten...

Ein ganz schöner Oschi den wir uns da eingefangen hatten...

Das echte Karibikfeeling kam dann am Playa Blanca in San Antero auf. Hier strandeten wir für zwei Tage. Melone essen, Sünnelen, ins badewannenwarme Meer gehen und ein bisschen abhängen.

Einen Platz an der Sonne mit den Füßen im Sand - Bussli rundum zufrieden.

Einen Platz an der Sonne mit den Füßen im Sand - Bussli rundum zufrieden.

10 Kilo beste Wassermelone in zwei Tagen - kein Problem

10 Kilo beste Wassermelone in zwei Tagen - kein Problem

Frei wie der Wind

Frei wie der Wind

Bei einer Kanutour durch das Mangrovenschutzgebiet nahe Coveñas erklärte uns Bootsführer Luis so Einiges über diese besonderen Pflanzen. Überall zwischen den Luftwurzeln leben kleine Krebsli, die hier ungestört von Feinden aufwachsen können.

Hier wird geerntet ...

Hier wird geerntet ...

und als Mittags-Snack gab es dann ein paar frische Austern und Muscheln mit Knoblisauce.

und als Mittags-Snack gab es dann ein paar frische Austern und Muscheln mit Knoblisauce.

Die Mangrovenwurzeln sind recht stabil.

Die Mangrovenwurzeln sind recht stabil.

Von der Küste weg ins Landesinnere führte unser Weg dann zu dem Ort, wo der Río Cauca in den Río Magdalena mündet, nach Mompóx. Umgeben von viel Wasser ist diese „Inselsiedlung“ außerdem für ihre historisch geschützte UNESCO-Altstadt bekannt. Da das Bussli kein Amphibienfahrzeug ist und keine Brücke vorhanden ist, fuhren wir bis nach Magangue. Dort stellten wir uns an den Fähranleger und warteten mit weiteren LKW´s, Bussen und PkW`s. Neben uns parkte ein Pick up und ziemlich schnell kamen wir mit den drei Herren ins Gespräch. Jose, Gustavo und Ricardo waren ebenfalls auf dem Weg nach Mompox um dort ein paar hundert Rinder zu kaufen. Nachdem die erste Fähre mehr als gut beladen war, warteten wir eben auf die Nächste und verbrachten die Wartezeit total nett mit den Dreien. Im Nu hatten sie uns irgendwie „adoptiert“ und schauten auf uns, es gab was zu trinken und auch dem Fährmann machten sie klar, dass wir gemeinsm auf die nächste Fähre gehen. Nachdem eine Art Platzregen den Anleger gut 3 Stunden später völlig unter Wasser gesetzt hatte, beobachteten wir die vollbeladenen LKW`s, wie sie nur mit Mühe von der Fähre auf rutschigem Boden spulten. Kurz drauf drehte die Fähre bei und beendete ihre Arbeit für heute.

Hier war definitiv kein Platz mehr für uns.

Hier war definitiv kein Platz mehr für uns.

Eine wahre Rutschpartie auf dem Anleger.

Eine wahre Rutschpartie auf dem Anleger.

Super, und jetzt? Es war bereits kurz vor Sonnenuntergang … Gustavo entschied spontan, dass wir einfach noch ein Stückchen weiter fahren und dort gäbe es noch eine andere Möglichkeit. Ok, dann mal los. Über eine staubige Holperpiste fuhren wir im Konvoi dem Sonnenuntergang entgegen: ein Pick up, unser Bussli und ein weißer 5er BMW. Nach ca einer halben Stunde stoppten wir direkt am Fluß, es war stockdunkel. Aus dem Nichts tauchten vier Männer auf und nach einem kurzen Gespräch war die Überfahrt für unseren kleinen Konvoi geregelt.

Es war 22:30 Uhr als wir Mompóx erreichten. Gustavo, Ricardo & Jose checkten in einem Hotel ein, wir auf dem Parkplatz der Polizei. Wir waren verschwitzt, verstaubt und k.o., aber die Einladung der drei nahmen wir trotzdem gern an! Wir stärkten uns unter freiem Himmel und gingen dann noch einen Absacker trinken … 8jähriger Rum aus Medellín gemischt mit Sprite und Eis – das war recht süffig. Im Gespräch erfuhren wir viel über die Rinderzucht und die drei hatten auch eine sehr gute Vorstellung von Europa. Jose war sogar schon mal in Leipzig. Nebenbei begann Karaoke in unserer Bar und als Jose zum Mikrofon schritt, waren wir total baff. Mit einer gewaltigen Stimme und ganz viel Leidenschaft sang Jose, so dass alles herum verstummte. Die vorbeigehenden Passanten blieben stehen und uns zauberte es Entenpelle auf die Haut. Es war morgens um 3 Uhr als wir uns von den Dreien verabschiedeten.

Das war eine gute Grundlage.

Das war eine gute Grundlage.

Mit einem tollen Tänzer und Ron Medllín im Blut konnte sogar ich etwas Salsa tanzen

Mit einem tollen Tänzer und Ron Medllín im Blut konnte sogar ich etwas Salsa tanzen

Jose in seinem Element - ein zauberhafter Moment.

Jose in seinem Element - ein zauberhafter Moment.

Am nächsten Morgen war der Kopf recht schwer und die Hitze dazu drückend. Wir bummelten durch das historische Zentrum, immer auf der Suche nach Schatten. Beide hatten wir noch ein seeliges Grinsen im Gesicht, der Abend zuvor war einer unserer schönsten Abende während der gesamten Reise.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Freisein, Land & Leute kennen lernen, die Seele baumeln lassen, Sonnenuntergänge geniessen, Berge besteigen, Sich einlassen auf Neues, eigene Grenzen ausloten & vielleicht überwinden oder einfach gesagt: Zeit haben um die Welt mit eigenen Augen zu entdecken. Nach ca einem halben Jahr Planung starten wir in Buenos Aires ...
Details:
Aufbruch: 10.08.2013
Dauer: 20 Monate
Heimkehr: 16.04.2015
Reiseziele: Argentinien
Uruguay
Chile
Bolivien
Paraguay
Brasilien
Peru
Ecuador
Kolumbien
Der Autor
 
Zwei Gwunderfiz a. berichtet seit 11 Jahren auf umdiewelt.
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