Zwei Gwunderfiz am umä luegä
Ecuador: 40) Vilcabamba – Cuenca – Las Cajas
Nach Erledigung der Grenzformalitäten und einem Stempel mit 90 Tage-Visum für uns und das Bussli nahmen wir die Holperpiste Richtung Vilcabamba unter die Räder. Die Straße wird nach und nach asphaltiert und war in entsprechend staubigem Zustand. Wir genossen trotzdem wunderschöne Ausblicke auf grüne Hügel und Bananenplantagen.
Vilcabamba wird auch der Ort der Langlebigkeit genannt - Untersuchungen haben ergeben, dass viele Menschen hier dank des günstigen Klimas und gesunder Lebensweise besonders alt werden. Wir haben nicht besonders alte Menschen entdeckt sondern eher zahlreiche betagte "Gringos", die das Leben in dieser Hippie-ähnlichen Kommune genießen. Vielleicht wollen die auch alle ganz alt werden ...
Das günstige Obstangebot sorgte für einen reichhaltigen Frühstückstisch und eine Microproduktion von Papaya-Bananen-Konfitüre. Auch sonst ließen wir es uns gut gehen
Beim Nachstellen der Handbremse entdeckte Mecanico Claudio einen Riss in der hinteren Achsmanschette. Da wir nicht das passende Ersatzteil dabei hatten, begaben wir uns auf Suche. Zwischendurch schützte ein sexy hautfarbener Nylonstrumpf unser Kugellager vor Schmutz und wir konnten wieder Piste fahren.
Der Nationalpark Podocarpus (endemische Steineibe) lag auf dem Weg und diese Gelegenheit nutzten wir zum Wandern. Der Rundwanderweg erstreckte sich über 5 km und führte uns bis knapp 3300m hoch in die Welt des Páramo. Die Gras-und Buschlandschaft mit nassen, moorigen Böden ist ein ganz eigener Lebensraum. Entsprechend rutschig war der schmale Wanderweg. Wir kraxelten durch`s Gebüsch zusammen mit Fabian, den wir bei der Autoversicherung in Loja wiedergetroffen hatten. Petrus hat es mit uns gut gemeint - just als wir zurück am Bussli waren, fing der Regen an.
Auf der Suche nach einer passenden Achsmanschette klapperten wir in Loja und Cuenca einige Läden und Gummispezialisten ab und wurden glücklicherweise in Cuenca fündig! Die Stadt hat uns super gefallen. Gemütliches Zentrum, tolle koloniale Gebäude und eine wunderschöne Kathedrale - an die konnte sich die Gwunderfizin sogar noch erinnern (erster Ecuadortrip im Jahr 2001). Wir genossen ein paar Tage Stadtleben inklusive Sightseeing-Bustour.
Mit dem geflickten Bussli ging es dann auf knapp 4000m zum Nationalpark Las Cajas. Aus einem Angebot von zahlreichen Wanderwegen entschieden wir uns für eine 4 Stunden Tour, die uns quer durch die hochgelegene Andenlandschaft mit zahlreichen kleinen und größeren Seen führte. So würden wir uns die schottischen Highlands vorstellen ...
Zur größten Stadt Ecuadors, Guayaquil, kurvten wir abwärts bis auf Meeresniveau. Bananen und Kakaobäume zierten die Straße. Und dann endlich war es so weit. Ich konnte den Gwunderfiz überzeugen, eine komplette Bananenstaude zu kaufen. Schon seit Bolivien hatte ich die Idee, so eine Staude auf dem Busslidach zu transportieren, so dass wir immer "unsere Bananen" ernten können ... yippee, kleine leckere Bananis fuhren nun als Dachgepäck mit uns.
Naja, Begeisterung sieht anders aus! Habt ihr eine Vorstellung, was wir für die komplette Staude gelöhnt haben???
Aufbruch: | 10.08.2013 |
Dauer: | 20 Monate |
Heimkehr: | 16.04.2015 |
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