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Laos: Fear and Loathing in Vang Vieng
Unterwegs mit Minivan nach Vang Vieng - ueber Berg und Tal und einfach wiedermal nur schoen...*seufz*
5.11. - 7.11.09 Vang Vieng
Ok ich gebs zu, den Titel hab ich geklaut. Also nicht nur vom Film, sondern von einem anderen Reisebericht auf dieser Plattform. Aber es passt einfach so gut. Vang Vieng ist einfach das Backpackerparadies schlecht hin mit jeder Menge "Happy Pizza" und es riecht einfach ueberall nach Gras (Mariuhana fuer die nicht eingeweihten). Saufende Englaender (nichts gegen die lieben Englaender, die ich auch kenne...kenn ich die? ah ja, ja kenn ich), noch mehr saufende Englaender und noch ein paar andere Saeufer. Menschen in Mini/Shorts praesentieren ihre blanken Baeuche mitten in der Stadt, Maedls in Hot Pants..ja das ist Vang Vieng und fuer Laoten laut allgemeiner laotischer Benimmregeln, die in jedem Tourist Office zu finden sind "very offensive". Also bitte, schaemt euch!
Aja und Drogenmissbrauch wird mit 500 Dollar bestraft.
Und warum kommen die alle nach Vang Vieng? Wegen dem Tuben. Also man setzt sich in dieser wunscherschoenen Landschaft in einen Gummireifen ... sprich Tube... und schippert langsam den Fluss runter und haelt an jeder Flussbar um sich einen Bucket einzuverleiben (bei uns daheim als Kuebelsaufen bekannt). Ok Buckets sind kleiner, aber sie tun auch ihre Wirkung.
Brav wie wir sind haben wir uns gegen den Ballermantourismus entschieden. Am ersten Tag sind wir ohnehin erst spaet angekommen, haben noch net Western Food genossen (Pizza bzw. Fettucine), uns einen Mojito-Bucket dazu genehmigt...ok...der hat mir dann schon ein besonderes "Feeling" verliehen, aber dann war eh schon Internetcafe dran und danach schlafen.
Der naechste Tag war wieder ein fauler Tag. Wir habens geschafft ewig zu fruehstuecken...ich lgaub 3 oder 4 Friends-Folgen lang...das laeuft hier naemlich ueberall in jedem Lokal...und dann war es einfach zu heiss, irgendwas zu tun.
Wir sind dann wiedermal einer unserer Lieblingsbeschaeftigungen nachgegangen und haben einen Used Books - Store von oben bis unten durchforstet. Nachdem Daniel sich ja schon "The Beach" zugelegt hat, bin ich diesmal mit dem Goldenen Kompass und dem dritten Teil auf Englisch fuendig geworden. Und ein "Let's speak Lao" haben wir uns auch gekauft. Viel gescheites ist dabei allerdings noch nicht rausgekommen...zu viele Buchstaben...zu lange Saetze
Aber lustig, welchen Schund die Leute im Urlaub lesen und dann weiterverkaufen...angefangen von saemtlichen Danielle Steel ueber "In 2 Wochen zum Wunschgewicht", "Handbuch der Tropenmedizin" oder einfach 3 Kilo-Buecher, die man ueberhaupt nicht transportieren kann, es sei denn, man hat einen persoenlichen Sherpa. Whatever.
Irgendwas hab ich mir glaub ich in Luang prabang auch schon gekauft...aber ich kann mich beim besten Willen nicht mehr daran erinnern. Mein Buecherkauf uebersteigt jedenfalls meinen Lesekonsum hier. Egal.
Nach unserem Kaufrausch...ach ja...eine daemliche Brille hab ich mir auch gekauft, ganz a la Fear and Loathing in Las Vegas, und ein Hippiekleid (damit schaue ich eindeutig wie Penelope Cruz in Blow aus, als Frau des Kokshaendlers...passend zu Vang Vieng). Na egal, nach dem Kaufrausch
sind wir dann noch auf das Partyisland hinueberspaziert, wo wir gestern schon nette elektronische Musik beim Abendessen vernommen hatten. Sah tagsueber etwas verlassen aus, warn ja alle beim Tubing.
Man beachte das nette Plakat rechts...die linke Person haelt eine Flasche in der Hand die mit "Lao Beer" beschriftet ist...da ist doch gleich alles ganz jippieh und lustig
Es war aber immer noch zu heiss fuer alles, also sind wir nochmal schlafen gegangen in unser kuehles Zimmer. Und um 3 Uhr nachmittags sind wir dann wieder aufgestanden. Perfekt, denn das Licht um diese Zeit ist herrlich...Fototime!
Also haben wir uns ein Radl gemietet fuer den vollen Tagespreis, obwohl wir es schon wieder um 6 zuerueck bringen mussten und sind auf die andre Seite den Flusses gefahren, um wenigstens eine der vielen Hoehlen zu besichtigen.
Auf dem Weg mussten wir auf einer Bruecke admission zahlen, wiedermal 3000 Kip mehr als die Laoten, aber bitte. Jedenfalls war dort auch ein Kaefig mit diesem Gesellen hier....folgen Sie dem weissen Kaninchen
Wie ihr an den Bildern sehen koennt war die Landschaft dort einfach unglaublich (und das Licht auch ) Jedenfalls haben wir die Hoehle gleich gefunden und sind dann glaub ich nochmal soweit wie wir schon mit dem Rad gefahren sind, zu Fuss gegangen, durch die Reisfelder wieder mal...zur Abwechslung. Kleine Maedels und Jungs kassierten den Eintritt fuer die Hoehle..auf dem Ticket stand "The Ticket's Cave Bat Travel in vangvieng"...aha. Jo...Gorbach Englisch halt und mehr
Wie auch immer, ein kleines Maedl ist dann mit uns mit..stummerweise...hat sich am halben Weg umgedreht und gesagt "Hello, you want a guide?" ja wollten wir. 50 000 Kip. hm, das Ticket hatte nur 10 000 gekostet, aber bitte, mit Kindern verhandeln wir nicht (ok selten). Allein waeren wir vermutlich eh nie das viele Geroell und die Unwegsamkeit an sich raufgeklettert, weil nicht wissen wo wie eben gscheit. Geschwitzt haben wir wie die Schweine...die Kleine natuerlich nicht. Nagut, oben angekommen hat sie sich dann eine Stirnlampe aufgesetzt und uns mit Taschenlampen ausgestattet. Und hinein gings. Stockdunkel, Tropfsteinhoehle, dann Bruecke aus Bambusstangen (also einfach nebeneinander der laenge nach), etwas rutschig, weil hohe Luftfeuchtigkeit. Es ging da echt ewig rein. Auch diese Hoehle wurde natuerlich dazu benutzt, um sich vor den US-Bombardements zu schuetzen. Und wie in jeder Hoehle wurde auch hier ein Buddha am inneren Ende platziert, um die Leute zu schuetzen. Soweit fuehrte uns unser Weg. Klar, dass wir wie alle anderen Traveller natuerlich auch ein Gatschzeichen an der Wand hinterlassen mussten. Gul zeigte uns vor, wie es geht (hab sie natuerlich auf Lao gefragt wie sie heisst...in deutscher Lautschrift waere das "tschau suen jang"). Gul auch eine Katze an die Wand gemalt
Verschwitzt, dreckig, aber gluecklich
Wir sind dann noch ein bisschen rumgefahren waehrend die Bauern ihr Vieh heimgetrieben haben. Ich mein, auf der Fahrt nach Vang Vieng sind uns mitten auf der Strasse schon mindestens (insgesamt) 60 Kuehe begegnet...mal allein...mal zu zweit...mal in der Herde. Aber wenn du mit dem Fahrrad faehrst und dir laufen ploetzlich 20 Kuehe entgegen (auch wenn sie auf ihrer Strassenseite bleiben), ist das schon etwas ...eigen...und wenn du dann noch ein Kalb mit dem Fahrrad ueberholst...ebenso.
Fluss, der - fliessendes Gewaesser mit Multifunktion. Verkehrsweg, Tubingdestination, Schwimmbad, Badewanne, Waschmaschine, Geschirrspueler
Der Abend war dann natuerlich von leckerem Essen gekroent und wir beschlossen noch einen Abstecher auf das Partyisland zu machen. Wirklich viel war nicht los. Irgendwie war eh nur die Bucketbar offen und mehr als 10 - 15 Leute warn wir nicht. Also legten wir uns Vangvieng-like mit einem Cola-Whiskey-Bucket in die Haengematte, hoerten von Lemontree, Summer of 69 bis Technosounds alles durch und schwangen uns in den Halbschlaf.
Aufbruch: | 14.10.2009 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 18.04.2010 |
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