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Peru: Arequipa - Kirchen und Canyons
15. - 18.03.2010 - Arequipa, Colca Canyon, Cusco
Kaum aus Manu wieder da, geht's via Nachtbus nach Arequipa - und das in einem echt fetten Bus von Cruz del Sur. Unsere Pässe wurden kontrolliert, das Gepäck durchleuchtet und alle Passagiere auf ihren Sitzplätzen gefilmt - also bitte, da soll nix mehr schief gehen. Aber es erinnert schon drastisch an die Zeit, in der Peru ein absolut terroristisches Land war. Abel (unser Guide in Manu) hat uns einige Geschichten aus seiner Kindheit erzählt...
Um halb 7 kommen wir jedenfalls an und da ist doch tatsächlich schon was los auf den Straßen - nicht so wie in Cusco, wo alles um 9 noch vor sich halb hindöst. Wir checken gleich mal in die Casona de Jerusalén ein (etwas teuerer als bisher, aber der Neffe unserer Gastmum in Cusco arbeitet hier). Vor dem Frühstück buchen wir uns gleich noch die Bustickets nach Cusco zurück und eine Tour zum Colca Canyon - 1 Tag!! Normalerweise fahren dort alle zum Trekking hin, aber so viel Zeit haben wir nicht mehr. Somit heißt es am nächsten Tag um 3 Uhr früh Start!
Nach einer Stärkung erkunden wir den Plaza de Armas (Plaza de Amor - von Andi genannt...eh fast das gleiche und die umliegenden Kirchen, die ziemlich beeindruckend sind. Besonders auf die Ignaziuskapelle sind wir gespannt - die wird aber erst wieder am Abend für eine Viertelstunde aufgesperrt. Dort sollen nämlich ganz untypische Gemälde (Paradiesvögel) in knalligen Farben sein und niemand weiß genau, wie hier gearbeitet wurde, da die Malereien auch nach Hunderten Jahren nicht verblasst sind. Unser nächster Weg ist Yanahuara. Etwas außerhalb vom Zentrum aber wunderhübscher Platz und von dort kann auch der Vulkan Misti sehr gut fotografiert werden. Das Monasterio de Recoleta hatte leider gerade ebenfalls zu, da wollten wir später unbedingt noch mal hin - das heißt ich...wegen der Bibliothek! Was sonst?
Nach einer Verschnaufpause erledigen wir unsere zwei Besuche noch im Eiltempo - Monasterio war schon bald wieder am zusperren, und in der Bibliothek durften wir nur max. 15 min bleiben, den Eingang zur Ignaziuskapelle hätten wir fast nicht gefunden, ebenfalls den Bankomaten nicht und dabei hatten wir schon soooo einen Hunger. Mit einer sehr leckeren Holzofenpizza wurde der im Los Lenos gestillt (an dem wir auch noch vorbeigelaufen waren...) und dann war eh schon Bettruhe angesagt. Halb 3 Uhr wieder Tagwache
Auf einer rumpeligen Straße gings zum Colca Canyon. Gemeinsames Frühstück wiedermal mit Erdbeermarmelade (wäh, können wir nach 4 Wochen echt nimmer sehen....), einige Viewing Points, und dann warten auf den Condor. Leider hat er sich nur 1x blicken lassen , also haben wir uns ein paar Fotos von ihm gekauft.
Anschließend waren wir noch bei den heißen Quellen und wurden auch fast dort gelassen. Andi, der ja Stunden damit verbringen kann im 38 Grad heißen Wasser vor sich hin zu brüten wollte noch einen weiteren Pool ausprobieren, als ich feststellte, dass wir eigentlich schon im Bus sitzen sollten Nachdem der Guide, der gleichzeitig auch Tierarzt war, aber schon einmal an dem Tag ohne Durchzählen versehentlich losgefahren war und ein paar vergessen hatte, plagten ihn die Schuldgefühle und er hielt gleich nach uns Aussschau.
In dem letzten Dorf, in dem wir uns bei einem Megamittagsbuffet noch den Bauch voll schlagen durften - und endlich mal chicha morada serviert bekamen ...lecker (violettes Maisgetränk, das nach Apfelkompott schmeckt), erzählte uns der Guide noch von einem Fest, das hier in der Gegend im November stattfindet, zu ehren der wawas. Wawa sei Qechua und heißt Baby (kommt von dem Geräusch, das sie machen). Jedenfalls würden im November immer ganz viele Babies geboren - 9 Monate vorher ist ja Fasching Und wie da gefeiert wird, wissen wir ja schon
Ein Erlebnis der besonderen Art war zudem noch, als über den mp3-Player des Guides plötzlich Kling Glöckchen Klingelingeling durch den Bus schallte!
Mit dem nächsten Nachtbus ging es dann wieder zurück nach Cusco. St. Patricksday. In unserem Hostel liefen bereits nur mehr grün, orange, weiße Menschen umher und auch wir wollten am Abend noch ein letztes Mal feiern. Nachdem wir bei der Post unser letztes Paket - stolze 5,3 kg aufgegeben hatten, für das ich sogar einen Fingerabdruck hinterlassen musste! - folgte der gemütliche Teil.
Abendessen wollten wir auswärts im Bullfrogs, das wirklich ein Lokal mit Flair ist, aber kümmerlichen Portionen. Die Kellnerin verwechselte unsere Margeritas mit Fruit Daiquiris, was wir erst nicht ganz checkten, aber gleich schlürften. Weil sie nicht wusste, was sie nun mit den übrigen Margeritas tun sollte, die sie versehentlich dem anderen Tisch gebracht hatte, nahmen wir die auch (es war Happy Hour). Endlich kam dann unser Honighühnchen...und es war nicht mal eine Kinderportion! Dementsprechend konnte es den Alkohol nicht überbieten (und wir hatten das letzte Mal Semmeln in der Früh gegessen....mit Erdbeermarmelade, was sonst). Und ich bin dann doch früher als geplant schlafen gegangen.
Unser Flug nach Lima ging dann schon sehr zeitig. Dafür hatten wir von 8 Stunden auf dem Flughafen zu verplempern, bis wir um 10 Uhr abends nach Quito abhoben. Vier neue Folgen Desperate Housewives haben uns dann wieder auf den aktuellen Stand gebracht
Aufbruch: | 14.10.2009 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 18.04.2010 |
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