Life is for living - and living is for free
Chile: Santiago de Chile - Hablas ingles? - No
31.01. - 02.02.2010 - Santiago de Chile
Die Großstadt hat uns wieder. Dank der tollen Beschreibung unseres Couchsurfer Hosts Philippe gelangen wir mit Bus und U-Bahn problemlos zur Wohnung - ok, die Hausnummer haben wir ewig gesucht, aber eigentlich wars nicht schwer. Begrüßt werden wir von Jana, einer Deutschen, die hier seit November arbeitet - Philippe ist noch unterwegs. Jose schaut auch vorbei - er kann kein Englisch und wir verstehen kein einziges Wort von dem was er sagt
Wir dürfen das Wohnzimmer beziehen und finden auch gleich ein paar mehr oder weniger hilfreiche Notizen vor...
Interessant der Eintrag für die Straße "Esmeralda"...wir haben übrigens in der Mac(G)iver Straße gewohnt
Also wenn wir nicht vor Mitternacht ins Bett dürfen, und Philippe eh nicht da ist, dann gehen wir eben aus. Es ist zwar Sonntag aber wurscht. Jana zeigt uns einen Punkt ausserhalb der Karte und wir gehen los. Ob wir je dort angelangt sind wissen wir nicht, aber dafür haben wir das Blasco gefunden, ein Lokal mit "Wort Lizzer" (Wurlitzer , indem spanische Schnulzen und Guns 'n Roses abwechselnd laufen, tattöwierte Metall-Menschen literweise Bier trinken und der Kellner unsere Bestellung (2 Pisco Sour, 2 Completos) zwar aufnimmt, aber nie bringt, er irgendwann entsetzt erkennt dass er's vergessen hat, aber erst 5 min nach dieser Erkenntnis nachfragen kommt was es war, weil er sich scheinbar nicht erinnern kann. Pisco Sour schmeckt sehr lecker - hab ich mir von der Carina (der anderen Weltreisenden abgeschaut). Und die Completos sind Hot Dogs mit Guacamole (stand im Lonely Planet, dass wir das essen sollen. Und weils so lustig ist bestellen wir gleich auch so einen Riesenkrug Bier wie alle anderen im Lokal..und stellen fest, dass das gut 3 Liter sind....omg. Der Heimweg war problemlos, aber als wir im Lift stehen und im selben Stockwerk wieder austeigen, indem wir eingestiegen waren...merken wir, dass wir doch nicht ganz nüchtern sind. Auch die fiese Wohnungstür stellt uns vor eine Herausforderung. Sind da doch gleich 4 Schlösser angebracht...und wir haben keine Ahnung, welches wir aufsperren sollen....vor allem wenn man nicht andrückt, kann das schon mal dauern Wir haben uns jedenfalls bestens amüsiert und waren mucksmäuschenstill um ja nach Philippe aufzuwecken (Regel Nr 6).
Irgendwie hatte ich noch immer ein Schlafdefizit aufgrund der Zeitumstellung - Mittlerweile sind es ja schon 20 Stunden Unterschied zu Neuseeland - also hab ich noch gebüselt als Andi schon mal das Frühstück einkaufen war (Knoblauchkäseaufstrich.....) und die Stadt etwas erkundet hat. Dafür hab ich dann Philippe, der auch erst Mittags aus dem Bett krabbelte kennengelernt. Ziemlich verrückter Kerl. Hat Europa per Anhalter bereist und fährt in den nächsten Tagen in den Süden Chiles um dort ein Motorrarennen zu fahren.
Später erkunden wir etwas die Stadt. Naja, touristisch hat sie jetzt nicht so viel zu bieten, paar nette Kolonialbauten aber nicht wirkliche must sees. Den Hügel bei Bella Vista erklimmen wir per Minivan, da die Seilbahn gerade gewartet wird und staunen nicht schlecht, wie riesengroß Santiago ist...und wie dunstig.
unterwegs haben wir Philippe getroffen und er hat dieses tolle Bild von uns vorm dreckigsten Fluss aller Zeiten gemacht
Philippes Tipp: Mote con Huesillos (getrocknete Pfirsich mit Saft und Haferflocken)...gar net so schlecht
zur Stärkung dann Sushi im Sushita...die lateinamerikanische Version...mit Philadelphiakäse und Avocado drin
Nach unserer anstregenden Tour machen wir uns auf nach Hause. Jana und Philippe wollten eventuell einen Terremoto mit uns trinken gehen, ins Piojera. Gili und Karin, die wir auf der Osterinsel kennengelernt hatten, meinten dass müssten wir unbedingt machen. Allerdings war Philippe nach meiner Einschätzung leicht bekifft und Jana hatte schon eine Verabredung. Beide wollten evtl. nachkommen, aber wir wissen ja wie das ist. Also sind wir alleine losgezogen und können nur eines sagen...puh, ja Terremoto ist recht...stark. Aber mit ein paar Empanadas und Cola danach waren wir dann eh schon brav um 11 Uhr wieder daheim und haben brav unsere Mails abgearbeitet und Valaparaiso geplant.
Am nächsten Morgen waren wir schon früh auf und sind wiedermal ein bisserl in der Stadt rumspaziert. Frühstück bzw. Mittagessen haben wir uns bei 100% Natural gegönnt - kannten wir schon von Mexiko. Sehr leckeres frisches Obst und Gemüse, aber hier Ambiente eher 50er Jahre Eisdiele...
Danach stand das Barrio Brasil (brasilianisches Viertel) und das Barrio Paris Londres (letzteres = London) auf dem Plan. Die Bauten warn hier etwas interessanter und wir gönnten uns Eiskaffe (halber Liter und mit Erdbeereis!) bis uns schlecht war. Was aber auch an unserem Spanisch liegen könnte. Mittlerweile verstehen wir alles was wir lesen und wir können auch schon ganz tolle Sätze sagen...den Antwortschwall können wir aber meist nur interpretieren...und das mit Zeitverzögerung. Sehr lustig vor allem, da alle Leute uns anquatschen und wenn wir nur "de nada" oder "si" sagen, hören wir schon, wie gut wir spanisch sprechen würden und bekommen Redeschwälle über die Hitze, die Wiener Sängerknaben oder wie teuer die Uni in Chile ist. Ganz abgesehen dass die einfach viel zu schnell sprechen, klingts auch total komisch. Im Lonely Planet steht, dass Chilenisch klingt, als würde man total besoffen Spanisch sprechen!
Interessant, das J.F.K. Institut beherbergt eine Kosmetikschule...was würde das Bill Clinton Institut beherbergen?
Jegliche Utensilien in dieser Farbe für Kinder in einem prägungsfähigen Alter sind ein Verbrechen gegen die Menschheit und überhaupt gegen die Sozialisation von Frauen, pfui weg damit! Nieder mit den Prinzessinnen
Langsam schmerzten dann aber die Füße und wir machten uns wieder auf den Weg zurück und packten mal. Philippe sah im Gegensatz zum Morgen wieder sehr bekifft aus...oder schauen manche Leut in der früh gut aus und später furchtbar? und begegnete uns mit Sonnenbrille (in der WG) und verbundener Hand...hmmm. Jedenfalls bekamen wir noch einen tollen Tipp, wo wir günstig für Andi ein gebrauchtes Handy kaufen könnten, da seines kein Triband hatte und in Südamerika somit nicht funktionierte. Gesagt getan - für 14 Euro ist er nun schon Besitzer eines "Objekts".
Jose hat sich dann noch zerkugelt, wie ich hinten mit 20 Kilo, vorne mit 5 plus Handtasche aus der Wohnung gewatschelt bin und wir folgten der U-Bahn wieder zu unserer Ausgangsbusstation. In 5 ging der nächste Bus nach Valparaiso...passt, besser hätten wirs nicht planen können. (Wir sind ja ohne wissen, wann der Bus geht, weil eh alle 15 min einer fährt, dahin.)
Bus ist super bequem, im Fernsehen läuft "oben" mit Untertitel für alle ohne Kopfhörer und 1,5 h später sind wir eh schon da.
Aufbruch: | 14.10.2009 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 18.04.2010 |
Laos
Kambodscha
Malaysia
Singapur
Neuseeland
Chile
Bolivien
Peru
Ecuador
Costa Rica
Vereinigte Staaten