Einmal um die ganze Welt...
ARGENTINIEN III: 12.-15.04.08 Provinz Salta +Jujuy -Nordrunde
Nach langer Verhandlung mit "Salta Rent a Car" handeln wir unser Mietauto um unglaubliche 3 Pesos pro Tag runter, duerfen das Auto 3 Stunden laenger behalten als ueblich und bekommen eine Flasche Wein dazu
Von Salta aus starten wir eine Tour in den Norden. Entlang der Strecke des "Tren a las Nubes" - Zug in die Wolken - geht es durch die Quebrada del Toro nach Santa Rosa de Tastil.
Der Tren a las Nubes ist zur Zeit ausser Betrieb, sollte aber in den naechsten Jahren wieder einsatzbereit sein.
Farbenreiche Lehmformationen
Der Weg ist von Kaktusbaeumen - Cardones - gesaeumt
Ihre maechtigsten Exemplare werden bis zu 10m hoch
In der Naehe, auf einem Huegel gelegen, ist eine Siedlung aus der Praeinka-Zeit zu besichtigen. Zwischen 1000 bis 1450n.C. lebten hier circa 2000 Menschen.
Die Ueberreste der Haeuser
Zwischen all den Mauerresten stehen riesige Cardóne
In Santa Rosa steht ein kleines Museum mit Informationen ueber die Vorfahren aus dieser Region.
In jedem Haus befand sich eine Prae-Inka-Orgel mit der man tatsaechlich die Tonleiter spielen kann.
c-d-e-f-g-a-h-c
Die Bestattung der Toten fand in mehreren Schritten statt. Zuerst wurde der Tote in eine bestimmte Stellung gebracht und fuer ein Jahr begraben. Danach kam er in eine riesige Urne und wurde am Friedhof, einige Kilometer von der Siedlung entfernt, begraben. Nur die Dorfmitglieder hoechsten Ranges wurden in ihren Haeusern im Dorf begraben.
Urne
Um den Rang einer wichtigen Person im Dorf hervorzuheben wurde bereits im Kindesalter der Schaedel deformiert. Diese Deformation hatte keine Auswirkungen auf Gehirn oder Psyche.
Der "moderne" Friedhof der Menschen aus Santa Rosa
Weiter gehts in Richtung San Antonio de los Cobres, immer hoeher und hoeher.
Monstroese Hochspannungsleitung auf 4000m.....muss mich doch irgendwie mit der Elektrotechnik befassen
Nevado del Acay im Hintergrund - 5950m
Die Haeuser in San Antonio de los Cobres sind groesstenteils aus Lehm. Die Sonne ist unglaublich stark auf dieser Hoehe (3775m) und das Leben hier ist sicherlich nicht gerade einfach.
Von hier fuehrt eine Staubstrasse zum "Viaducto la Polvorilla", einem spektakulaeren Teilstueck der Strecke vom Tren a las Nubes.
Viadukt
Unsere Flakes sind kurz vorm Platzen auf 4200m
Die patagonischen Guanacos kennen wir bereits relativ gut. Hier lernen wir einen seiner Verwandten kennen....
....Lamas
Ueber die Ruta 40 fahren wir weiter zu den Salinas Grandes.
Es ist schon relativ spaet und als wir eine "Salz-Verlade-Stelle" passieren, denken wir uns, wir fragen einfach mal, ob wir hier irgendwo uebernachten koennen. Die vermummten Maenner, die sich zum Schutz vor Salz und Sonne verhuellen, meinen, nur eine der Lehmhuetten hat ein Dach. Wenn wir wollen koennen wir schon darin schlafen.
Die Lehmhuette da hinten ist genau richtig fuer uns!
"Ellos estan loco!?" denken sich die Arbeiter als wir unser Zelt in der Lehmhuette aufbauen
Hier ist unser Staub-Loch, mit Dach wohlbemerkt!
Schnell noch was kochen bevor die Nacht einbricht, hier faellt das Thermometer auf Minusgrade...jedoch nicht fuer uns, durch den Schutz der Lehmhuette bleibts einigermassen warm in unserem Zelt!
In der Kammer neben uns haust ein Vicuña, ein weiterer Verwandter der Guanacus. Ein LKW hat das Tier angefahren und die Arbeiter peppeln es wieder auf.
Frueh am Morgen bewegen wir uns in die Salzwueste. Angeblich koennen wir ohne weiteres mit unserem GOL darin rumfahren.
Salinas Grandes im Hintergrund als weisser Strich auszumachen...
....und ploetzlich mitten drin!
Wir sind total ueberrascht, was es hier alles zu sehen gibt: Riesige Eier, Pfefferstreuer, Quilmes-Bier, Reisefuehrer und nur mit Mueh und Not entkommen wir dem Kochtopf!!!!
Wir sind schon ganz nah an der bolivianischen Grenze
Nach diesen schraegen Erfahrungen gehts weiter Richtung Norden und entlang der RN52 nach Westen....
....vorbei an Vicuñas...
...und weiter zu einer Stelle in der Wueste, wo das Salz "abgebaut" wird.
Es werden kleine Pools ausgehoben und die Verdunstung erledigt den Rest....
....die Salzkristalle schwimmen an der Wasseroberflaeche werden groesser und schwerer bis sie zu Boden sinken.
Nach ca. einem Jahr ist der Pool gefuellt mit reinem Salz und kann ausgeschaufelt werden.
Der Pool hinter Vivi ist bereit "geerntet" zu werden
Die Oberflaeche der Salzwueste hat eine kristalline Ausrichtung. Echt faszinierend diese skurrile Umgebung!
In der Naehe der Abbaustelle wird gerade ein Refugio gebaut.
Salzblock
Die Waende werden aus Salzbloecken gemauert, ebenso Tische, Stuehle und Betten werden aus dem Salz gefertigt.
Abgefuellt und ladebereit, reinstes Salz aus der Wueste
Und weiter gehts durch eine spektakulaere Landschaft, ueber unzaehlige Serpentinen schlaengeln wir uns ins Tal....
....vorbei an Sepultura....
....durch zerfurchte Lehmschluchten.....
.....immer weiter nach Humahuaca direkt zum Uhrmacher!
Unsere bescheidene Unterkunft in Humahuaca
Humahuaca ist ein auesserst gemuetliches Staedtchen. In einem Lokal finden wir sogar sowas wie Gluehwein mit Zimt - Vino Caliente con Canela.
Auch hier steht ein Denkmal zu Ehren der Befreier von der spanischen Kolonialherrschaft
Municipalidad - as Gemeindehaus
Eine der vielen gepflasterten Strassen in Humahuaca
Die Nischen bei "La Abuela" erinnern uns an China
Tilcara und seine "Ruinas del Picara" sind unser naechstes Ziel an diesem Morgen. Die Ruinen wurden in muehsamer Arbeit nachgebaut und die Anlage steht auf einem Huegel in einer wunderschoenen Umgebung.
Die Daecher der Steinhaeuser wurden mit Balken aus Cardon-Holz, Stroh und Lehm gefertigt
Die Kirche mit Altar fuer zeremonielle Anlaesse
An einem Seitenhang des Huegels liegt der Friedhof. In diesen zylindrischen Graebern wurden die riesigen Urnen mit Leichnam begraben.
Natuerlich sind auch Cardónes in der Naehe der Siedlung. Die Kaktusbaeume speichern Unmengen an Wasser, tragen Fruechte, liefern Holz und die Dornen wurden als Nadeln zum Naehen verwendet.
Fuer etwaige Schamanen aus damaliger Zeit war sicherlich auch das Meskalin der Kakteen von Bedeutung.
Auesserst nuetzliche Pflanzen!
Aufbruch: | 18.06.2007 |
Dauer: | 18 Monate |
Heimkehr: | 17.12.2008 |
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