Einmal um die ganze Welt...
CHINA: 07.-11.09.07 Hong Kong
Von China nach Hong Kong ist ein Kontrastprogramm, wie es verschiedener nicht sein koennte. Hong Kong ist eine ehemalige britische Kolonie und seit der Uebergabe Hong Kongs der Briten an die Chinesen im Jahre 1997 ist Hong Kong eine Sonderverwaltungszone mit eigener Waehrung und eigenem Regierungssystem nach dem Motto "ein Land, zwei Systeme", dies ist jedoch vorerst auf 50 Jahre beschraenkt...
Hier ist einfach alles anders....als im Rest von China bzw. dem Rest, den wir bisher gesehen haben. Moderne Ticketschalter, leider kein "bu zhedao" mehr, denn jeder kann Englisch, saubere Western Style Toiletten, fixe und hohe Preise, Linksverkehr, ein Wolkenkratzer neben dem anderen....und eine Menge Leute auf wenig Raum. Dies bekamen wir zu spueren als wir unser extrem teures Hotelzimmer betraten, dass gerade mal 7-8qm hatte inkl. Dusche. Das war eine Umstellung!! In den ersten 5min sassen wir da und vermissten unsere gemuetlichen chin. grossraeumigen Zimmer fuer ein Fuenftel des Preises. Apropos Hotelzimmer. Ihr muesst Euch das so vorstellen. Ein riesiger Gebauedekomplex, der in unserem Fall breiter war als hoch, ca. 20 Geschosse und auf 10 davon Unmengen von Hotels.
Ticketschalter
Raumwunder Hong Kong
Unsere Aussicht aus dem Fenster kann nicht immer die beste sein
Nach einem Stuendchen Schlaf machten wir uns auf den Weg, Hong Kong zu erkunden. Was sofort auffaellt sind die vielen verschiedenen Nationalitaeten...Inder, Pakistani, Akfrikaner, viele Europaer...die sich hier vermischen. Man faellt ueberhaupt nicht mehr auf. Mit einer langen Nase kann man hier niemanden mehr beeindrucken .
Rechts das International Finance Center (IFC2), das mit 420m Hoehe und 88 Geschossen das hoechste Gebaeude Hong Kongs ist, links daneben das nur 179m hohe Jardins House
Zwecks Umbuchung von Fluegen waren wir auf der Suche nach British Airways und wurden in das Gebaeude mit den vielen Bullaugen links auf dem Bild oben geschickt. Wir waren leider zu spaet dran, aber nachdem wir schon mal im Gebaeude waren fuhren wir gleich mal ins letzte Geschoss und siehe da, auch hier oder gerade hier gibt es Leute, die gerne Ueberstunden machen und uns einen Blick aus einem Konferenzraum auf den Hafen gewaehren.
Wie wuchtig ein einziges der vielen Bullaugen ist merkt man erst im Gebaeudeinneren
Die wissen hier schon, wie sie ihre Gebaeude und Werbeplakate beleuchten, damit man mal stehen bleibt und schauen muss.
Links Bank of China...rechts Hong Kong and Shanghai Bank (HSBC)
Einzigartig in Hongkong duerfte auch das 800m lange Rolltreppen-System sein. Ein Treppe reiht sich an die andere und transportiert morgens die Menschen den Berg hinunter und ab dem fruehen Vormittag laufen die Treppen aufwaerts.
Fred auf dem Central Mid Level Escalator
IFC2 again
Die Skyline von Hong Kong ist wohl eine der besten der Welt!!! Wir waren absolut begeistert, denn sowas haben wir noch nie gesehen!!
Blick auf Hong Kong Island vom Festland (Kowloon) aus
Hier sticht der IFC2 wohl besser heraus, alles unter 200m Hoehe wird aus der Ferne als klein abgestempelt
Selbstverstaendlich mussten wir wie vereinbart Lishan hier in Hong Kong, ihrer Heimat, wiedertreffen. Haben uns echt gefreut mal wieder ein "bekanntes" Gesicht zu sehen. Sie hat den gesamten Tag mit uns verbracht und uns ein paar Seiten Hong Kongs gezeigt, vorallem auch davon erzaehlt, die man als Tourist sicherlich nicht so wahrnimmt.
Freudiges Wiedersehen
Lishan hat eine ausgepraegte soziale Ader und setzt sich in ihrer Freizeit fuer die Erhaltung alter Gemeinden und Siedlungen Hong Kongs ein, die mehr und mehr den modernen Wolkenkratzern zum Opfer fallen.
Auf dem naechsten Bild z.B. ein altes Hochhaus, dessen Hoehe in frueheren Zeiten beschraenkt war. Ausserdem mussten die Haeuser frueher noch in dieser Form gebaut werden, um sicherzustellen, dass genuegend Licht in die engen Strassen dringen kann.
Auch an diesem blauen Gebaeude waeren wir sicherlich ohne Lishan vorbeigelaufen. Hier leben noch heute seit vielen Generationen Menschen ohne Badezimmer, nur eine Toilette, die man sich auf dem Gang teilt. Dieses Haus soll nun in ein Museum umfunktioniert werden, um die Mietpreise der umliegenden Gebaeude heben zu koennen. Unglaublich fuer uns!
Nachdem Lishan uns von diesen vielen neuen Projekten der Stadt erzaehlt hat, wo man alte Gemeinden und Nachbarschaften aus ihren Haeusern verscheucht und sie in verschiedene Hochhaus-Wohnsiedlungen ausserhalb der Stadt verstreut, faellt selbst uns auf, dass viele Gebaeude den neuen Shoppingmalls und Buerokomplexen weichen muessen. Ueberhaupt hat Lishan eine ganz andere Auffassung von schoenen Gebaeuden als wir. Wir freuten uns natuerlich ueber die vielen Wolkenkratzer, einer hoeher und gewaltiger als der andere. Lishan dagegen hat wirklich vollen Ernstes behauptet, als wir vor einem fuer uns extrem heruntergekommenen haesslichen Gebaeude standen, ihr wuerde das gefallen. Es hat ein wenig gedauert, bis wir ihre Sichtweise verstanden, aber wenn man sich folgende Fotos anschaut versteht man wahrscheinlich, worum es ihr geht.
Ein kompletter Strassenzug ist mit diesen Schildern zugepflastert. Die Gebaeude werden abgerissen und muessen neuen weichen.
Nachdem Lishan in Hong Kong wohnt, weiss sie natuerlich, wo man welchen Aufzug gratis benutzen kann um einen Blick ueber die Stadt zu haben!!
Am Abend ging sie mit uns zur Tempelstreet. Eine Art Markt, wo man sich von solch herrlichen Chinesen wie folgendem die Zukunft voraussagen lassen kann.
So verlockend es auch war !? ...wir wollen die Zukunft lieber auf uns zukommen lassen
Templestreet
Abendessen in einem Buecherladen
Am naechsten Tag machen wir uns wieder alleine auf den Weg. Es ist Sonntag und in unserem schlauen Reisefuehrer steht drin, dass sich an diesem Tag viele Filipinas, die hier als Kindermaedchen arbeiten, zum picknicken mitten in der Stadt treffen. Also nichts als hin, um sich dieses Spektakel anzusehen!
Subway Station
Das von dem Architekt Sir Norman Foster entworfene HSBC Gebaude, dass unten im Eingangsbereich sonntags....
...von Tausenden von Filipinas vollgepflastert ist!!
Die alte Doppeldecker Tram ist noch voll in Betrieb und wird von vielen Einwohnern fuer kurze Distanzen genutzt
Obstmarkt und...
...kleine Verkaufsstaende in den Seitengassen
Immer wieder beeindruckend wie sich Pflanzen ihrer Umgebung anpassen koennen
Eine schoene Alternative zum Autotunnel und der Subway um vom Festland auf Hong Kong Island zu kommen, ist eine Hafenueberquerung mit der Starferry, die im 10min Takt verkehrt und von welcher man immer einen herrlichen Ausblick auf die Bucht hat
Am Abend lohnt es sich mit der Peaktram die 400hm auf den Viktoria Peak zu fahren, um sich von dort die Skyline und die allabendlich stattfindende Lightshow um 20Uhr anzusehen.
An dieser Stelle ein kurzer Cut -- Wir haben ebenfalls das Museum of History of Hong Kong besucht. Dort fanden wir ein "aehnliches" Foto wie wir es vom Peak aus auf den Hafen geschossen haben, lediglich vor ca. 60Jahren. Schaut selbst, wie sich das Stadtbild veraendert hat...
Was auf dem Foto vielleicht nicht so auffaellt, was aber ganz deutlich auf den beiden naechsten Fotos zu erkennen ist, sind die vielen Landgewinnungsprojekte, wodurch die Buchten immer naeher und naeher zueinander ruecken. Die Doppeldecker-Trams z.B. sind frueher genau am Hafen entlang gefahren....heute laeuft man 10min um von den Schienen zum Hafen zu gelangen. Unglaublich wie hier gebaut wird, wenn man das mal von diesem Standpunkt aus betrachtet.
Hier wird aufgeschuettet, sodass eine weitere (noch schoenere) Promenade mit Shoppingmall entstehen kann...
...die Folgen davon sind auf dieser Uebersicht mit Legende wohl eindeutig zu erkennen!!!
Es scheint so, als muesste man einfach akzeptieren, dass Hong Kong eine Stadt ist, in der staendig neu gebaut wird, noch schoener, noch hoeher....auch wenn wir dem ganzen ein wenig kritisch gegenueberstehen muessen wir zugeben, dass uns die Skyline trotzdessen immer wieder aufs Neue beeindruckt hat!
In zwei Tagen gehts auf die Philippinen und in unserem Gepaeck sind einige Sachen, die wir beim Tauchen, in der Sonne liegen und Faulenzen nicht gebrauchen koennen. Also haben wir Lishan gebeten unseren ueberfluessigen Ballast solange bei ihr zu deponieren. Sie wohnt wie wohl jeder Durchschnitts-Hong Kong Chinese in einer Hochhaussiedlung. Da stehen wirklich 12 gleiche Blocks mit jeweils 50 Geschossen nebeneinander. Die Familien leben auf engstem Raum weil die Mieten so hoch sind. Lishans Familie z.B. lebt mit 3 Kindern (alle ueber 20Jahre) auf ca. 70qm. Und das ist Standard hier. Alle 3 Kinder sind auf der Uni und in der Wohnung stehen 3 Computer bzw. Laptops rum.
Kueche und Wohnzimmer
Danach sind wir noch in das Central Plaza Building, 374 m hoch mit 78 Geschossen und im 48.Stock gibt es eine Skylobby, von welcher man eine schoenen Blick auf die Bucht hat. Das ganze noch gratis, also genau die richtige Adresse fuer uns.
Die Stuetzendimensionierung war hier sicherlich (k)ein Spass !!!
Auf dem Weg nach oben
Skylobby - die Erste...
...Skylobby - die Zweite
Hier gehts der Bauindustrie gut!!!
Lippotower im Vordergrund
Fred genehmigt sich ein kleines Nickerchen
Vor den Philippinen gings nochmal zum Friseur...
Nach langem Ueberlegen entschied ich mich einfach fuer den selben Haarschnitt meines Friseurs
Good bye Hong Kong.....auf gehts auf die Philippinen!!!
Aufbruch: | 18.06.2007 |
Dauer: | 18 Monate |
Heimkehr: | 17.12.2008 |
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