Paraguay
PARAGUAY: 29.-30.04.08 Trinidad/Jesus
Durch unsere Entscheidung von Salta nach Iguazu zu fahren, aendern wir nun unsere urspruenglich geplante Route und queren Paraguay, um nach Bolivien zu gelangen.
Angeblich soll es in der grenznahen Stadt Ciudad del Este sehr billige, zollfreie Elektronikgueter zu kaufen geben. Um eine Vergleichsbasis zu haben, recherchiere ich ein wenig im Internet, welche Computerkomponenten bei uns zur Zeit aktuell sind und wie diese preislich liegen.
8 stoeckiges Elektronik-Kaufhaus in Ciudad del Este
Leider sind die preislichen Unterschiede nicht sehr gross und ich blas mein Hardware-Update wieder ab
Die Stadt an sich ist keineswegs sehenswert. Schmutzige Srassen, viel Verkehr und alles dreht sich nur um Elektronikgueter wie es scheint. Auf den Strassen sind unzaehlige kleine Shops, die Handys, Computerzubehoer, gebrannte Cds, DVDs, Playstation und PC-Games verkaufen.....schnell weiter nach Trinidad!
Ciudad del Este
Der Bus erreicht Trinidad um 20Uhr und es ist bereits stockdunkel als uns der Busfahrer an einer Kreuzung rausschmeisst. Wir fragen uns in dem Oertchen durch, ob es irgendwo eine Hospedaje gibt und wir landen bei einem Berliner, der hier ein kleines Hotel fuehrt. Ist komisch nach so langer Zeit und vor allem mitten in Suedamerika auf deutschsprachige Menschen zu treffen.
Am folgenden Tag machen wir uns auf den Weg nach "Jesus de Tavarangue", einer Ruine einer frueheren Jesuitenmission.
In Paraguay bestand von 1610 bis 1767 ein Jesuitenstaat, in welchem die Jesuiten unter den Indianern ein christliches Sozialsystem eingefuehrt hatten. Auf diese Art konnten die Indianer in so genannten Reduktionen unabhängig von den spanischen und portugiesischen Kolonialherren und in Sicherheit vor ihnen leben.
Im Jahr 1763 ließen sich in Jesus de Tavarangue, im Sueden Paraguays, Jesuiten nieder. Von ihnen wurde eine imposante Kirche mit Sakristei, Taufbecken und Wohnhäusern errichtet. Schon bald nach der Errichtung wurden die Jesuiten aber verdrängt und die Mission verlassen.
In diesen Haeusern lebten die Indigos
Die beeindruckende Kirche
Vom Glockenturm bietet sich ein noch besserer Blick ueber die Anlage
Die Jesuitenreduktion in Trinidad wurde 1706 gegruendet. Hier gelang es den Missionaren, viele Guarani-Indianer (den groessten Indianerstamm Paraguays) dazu zu bewegen, ihr Nomadenleben aufzugeben und aus dem Urwald in die Wohnhaeuser in der Mission zu uebersiedeln. In der Mission waren die Indianer einigermassen sicher vor den spanischen Sklavenjaegern und erzielten grosse Erfolge in Viehzucht, Ackerbau und Handwerk.
Die Kirche von Trinidad
Nachdem die Jesuitenmissionen in Paraguay und vielen anderen suedamerikanischen Staaten immer groessere Erfolge erzielten und an Ansehen und Macht gewannen, entschieden Spanien und Portugal, dies zu unterbinden. Die Missionen behinderten ihrer Ansicht nach die Kolonialisierung und somit wurden die Jesuiten unter Gewaltanwendung aus Lateinamerika vertrieben und die Missionen aufgeloest.
Um unseren Missionstag schoen abzurunden hat uns der Hotel-Jefe aus Berlin am Abend noch den Film "Die Mission" mit Robert de Niro projeziert.
Danach wollte er uns noch unbedingt einen Film mit Loriot zeigen, "dem besten deutschen Komiker". War auch sehr lustig nach 11 Monaten wieder einmal einen deutschen Film zu sehen. Der Berliner kriegte sich gar nicht mehr ein vor Lachen
Aufbruch: | 18.06.2007 |
Dauer: | 18 Monate |
Heimkehr: | 17.12.2008 |
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