Einmal um die ganze Welt...

Reisezeit: Juni 2007 - Dezember 2008  |  von Viviane und Manfred L.

BOLIVIEN I: 08.-12.06.08 Sucre

In Sucre haben wir uns mit Al verabredet, um gemeinsam auf den Sonntags-Markt in Tarabuco zu gehen. Tarabuco ist ein Dorf mit vorwiegend indigener Bevoelkerung und das Marktgeschehen ist sehr interessant anzusehen. Menschen mit verschiedensten traditionellen Kleidern und hektisches Treiben dominieren das Marktleben.

Fuer meinen Kopf sind diese Huete eine Spur zu klein!

Fuer meinen Kopf sind diese Huete eine Spur zu klein!

Diese Puppen stehen irgendwie in Verbindung mit "Pachamama", der Mutter Erde

Diese Puppen stehen irgendwie in Verbindung mit "Pachamama", der Mutter Erde

Eine der traditionellen Kopfbedeckungen fuer Frauen

Eine der traditionellen Kopfbedeckungen fuer Frauen


Zurueck in Sucre goennen wir uns einen Fruchtsaft fuer 3-5 Bolivianos, je nach Fruchtmischung. Einen puren Fruchtsaftmix aus Banane, Orange, Maracuja und Mango kriegt man fuer umgerechnet 45 Eurocent und wenn man sein Glas geleert hat bekommt man den Rest aus dem Mixer eingeschenkt, was noch einmal fast ein ganzes Glas darstellt.....zu Hause zahlt man dafuer so ungefaehr 5-6 Euro!!!

Auch Al ist schwer begeistert von den Fruchtshakes

Auch Al ist schwer begeistert von den Fruchtshakes

Sucre ist wahrscheinlich die glanzvollste Stadt Boliviens mit all den Kirchen und schoenen Bauten. Alles ist in weiss gehalten und die Stadt ist total sauber und erscheint uns als die westlichste aller Staedte, die wir in Bolivien kennenlernen durften.

Ein Turm der Kathedrale am Plaza 25 de Mayo

Ein Turm der Kathedrale am Plaza 25 de Mayo

Das Portal der Kathedrale

Das Portal der Kathedrale

Regierungsgebaeude am Plaza

Regierungsgebaeude am Plaza

Iglesia de la Merced, alles was hier zu sehen ist, ist mit Gold ueberzogen!

Iglesia de la Merced, alles was hier zu sehen ist, ist mit Gold ueberzogen!

Glockenturm der "La Merced"

Glockenturm der "La Merced"

Weitere Aktivitaeten, die wir in Sucre unternehmen (natuerlich immer mit Al!), sind "die Fussspuren von Dinosauriern bestaunen" und auf eine Art Theatervorfuehrung gehen....

...die Dinospuren sind auf einer riesigen, fast senkrecht stehenden Platte verewigt worden und sind 65 Millionen Jahre alt. Es wurden die Spuren von ueber 150 Spezies gefunden und die groessten Spuren haben einen Durchmesser von 80cm! 
Die Disneyland-aehnliche Anlage neben den Spuren ist allerdings keinen Besuch wert!

...die Dinospuren sind auf einer riesigen, fast senkrecht stehenden Platte verewigt worden und sind 65 Millionen Jahre alt. Es wurden die Spuren von ueber 150 Spezies gefunden und die groessten Spuren haben einen Durchmesser von 80cm!
Die Disneyland-aehnliche Anlage neben den Spuren ist allerdings keinen Besuch wert!

"Origenes" heisst die Theatervorfuehrung, von der uns ein Flyer in die Haende kommt. Ebenso wie Al denken wir uns: "Ein wenig Kultur....warum nicht!"

Die Vorfuehrung ist anfangs interessant, mit den verschiedenen Taenzen der Volksgruppen Boliviens, stellt sich allerdings als sehr langwierig heraus und wir verziehen uns in der Pause.


Unser naechster Besuch gilt dem "Casa de la Libertad". In diesem Haus wurde die Unabhaengikeitserklaerung Boliviens unterzeichnet am 6.August 1825.
Ein sehr engagierter Fuehrer erzaehlt uns viel ueber die bolivianische Geschichte und die staendigen Praesidentenwechsel in seinem Land.

Ein Portrait von Simon Bolivar, einem der Freiheitskaempfer der suedamerikanischen Staaten. Er gab Bolivien seinen Namen.

Ein Portrait von Simon Bolivar, einem der Freiheitskaempfer der suedamerikanischen Staaten. Er gab Bolivien seinen Namen.

Unser Guide erzaehlt uns auch von den wahren Helden der Befreiungskriege, den wahren "Libertadores", wie von dieser Frau....

....Juana Azurduy, sie wurde in "La Plata" geboren, dem heutigen Sucre, und opferte ihr Leben den suedamerikanischen Unabhaengikeitskriegen. Sie verlor vier Soehne und ihren Mann in diesen Kaempfen gegen die Spanier.

....Juana Azurduy, sie wurde in "La Plata" geboren, dem heutigen Sucre, und opferte ihr Leben den suedamerikanischen Unabhaengikeitskriegen. Sie verlor vier Soehne und ihren Mann in diesen Kaempfen gegen die Spanier.

Weiters erzaehlt uns der Guide ueber die "Autonomia" nach der in vielen Ecken Boliviens verlangt wird. Bereits in Santa Cruz haben uns Plakate, Graffitis, Medien und Leute auf der Strasse auf die "Autonomia" aufmerksam gemacht. Hauptsaechlich handelt es sich dabei um die Autonomie der Provinzen des Tieflandes und der Yungas. Sie wollen nicht jede Kleinigkeit ueber La Paz regeln muessen und ihre Produkte und ihren Export selbst regeln, ohne Abgaben an La Paz leisten zu muessen. Ausserdem wollen die Autonomieanhaenger Sucre als Hauptstadt Boliviens zurueckhaben.......einen Tag zuvor hatten wir eine Demonstration der Autonomisten am Plaza 25 de Mayo miterlebt.


Eigentlich war es nicht geplant so lange in Sucre zu bleiben aber Demonstrationen und Strassenblockaden der Minenarbeiter in Potosi verhindern unsere Rueckreise nach Uyuni. Die Regierung plant eine Privatisierung der Minen und die Minenarbeiter sind damit absolut nicht einverstanden.....uns bleibt nichts anderes uebrig als hier zu bleiben und die Zeit zu geniessen. Wir verbringen viel Zeit mit Al...

...hier vor dem Grand Hotel, von uns liebevoll "Grand" genannt. Das Hotel ist echt ein Traum fuer den Preis!!!

...hier vor dem Grand Hotel, von uns liebevoll "Grand" genannt. Das Hotel ist echt ein Traum fuer den Preis!!!

Al und Vivi entdecken ihre gemeinsame Leidenschaft fuers Shoppen! Al sucht sich eine Sache aus und Vivi muss dann den Preis runterhandeln. Selbst mir macht das Shoppen mit Al riesigen Spass, es gibt staendig was zu lachen!!

Vivi sucht Ohrringe und Al einen Ring fuer seinen Sohn

Vivi sucht Ohrringe und Al einen Ring fuer seinen Sohn

Nach all den anstrengenden Aktivitaeten staerken wir uns mit Huhn bei "Pollo Luna" wie Al den Laden einfach mal getauft hat...

....herrliches Hendl mit Pommes fuer umgerechnet 70 Eurocent!! Bolivia you're wonderful!

....herrliches Hendl mit Pommes fuer umgerechnet 70 Eurocent!! Bolivia you're wonderful!

Eine weitere unserer "anstrengenden" Aktivitaeten ist, im Cafe Mirador Cappucino und die Aussicht geniessen waehrend Al immer wieder versucht mit jungen, gutaussehenden Maedls zu plaudern "They have really nice girls here in Sucre!"

Im Cafe Mirador

Im Cafe Mirador

Fuer das EM-Match Oesterreich-Polen stellt uns Al seine Luxus-Unterkunft im Grand zur Verfuegung....

....vor lauter Begeisterung ueber dieses tolle Match ist Al eingeschlafen

....vor lauter Begeisterung ueber dieses tolle Match ist Al eingeschlafen


AL

An dieser Stelle moechte ich kurz ein wenig ueber Al erzaehlen. Al is halb Australier und halb Amerikaner, wobei er den halben Amerikaner gern weglaesst Er hat 13 Jahre in Japan gelebt und die restliche Zeit entweder in Australin oder USA. Er ist Professor und unterrichtet Philosophie, asiatische Kultur und Religion. Er war fuer mehrere Jahre Reisefuehrer in Indien und liebt dieses Land. Wir nutzen die Gelegenheit und stellen ihm alle moeglichen Fragen ueber Indien....er ist dann kaum noch zu bremsen und erzaehlt ueber die Tempel, die Saddhus ("The Saddhus, they are really out there"), das Chaos auf den Strassen und die Festivals in Indien, die eine reine Freakshow seien.
Al ist 64 Jahre und als ich ihn frag, ob er die Hippiezeit miterlebt hat, legt er so richtig los: Er war auf dem Hippiepfad der damaligen Zeit unterwegs, angefangen bei Amsterdam ueber Kopenhagen, nach Marokko und Kabul in Afghanistan.... er hatte lange Haare und einen VW Bus, war auf Konzerten von The Doors, Chanis Choplin, Little Richard, auf Parties von Frank Zappa und Jimmie Hendrix!!!!

Wir haben verdammt viel Spass mit Al und verbringen eigentlich die gesamte Zeit in Sucre mit ihm. "We should go to the `Grand` and sit in the lobby!". Er macht so gut wie alles mit uns mit, solange wir ihm sein Mittagsschlaefchen goennen. Al ist ueberigens so von Freds 6000er Besteigung beeindruckt, dass er wirklich jedem davon erzaehlt: "This guy climbed Huayana Potosi". Al ist auch ein Meister im Fotografieren und hat seine Tricks drauf immer gute Schnappschuesse der indigenen Menschen zu bekommen. "Tell her I want a picture with her". Er ist uns in dieser Zeit in Sucre ziemlich ans Herz gewachsen und nur ungern steigen wir in den Bus, der uns ueber Umwege nach Uyuni bringt.

Die lange Zeit in Japan hat uebrigens Spuren bei Al hinterlassen: Bei fast jedem Foto zeigt er das Peace-Zeichen!

Die lange Zeit in Japan hat uebrigens Spuren bei Al hinterlassen: Bei fast jedem Foto zeigt er das Peace-Zeichen!

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Reiseroute im Überblick: China-Philippinen-Australien-Neuseeland-Argentinien-Chile-Paraguay-Bolivien-Peru-Ecuador-Deutschland-Indien-Nepal
Details:
Aufbruch: 18.06.2007
Dauer: 18 Monate
Heimkehr: 17.12.2008
Reiseziele: China
Lijiang
Kunming
Hongkong
Philippinen
Australien
Neuseeland
Argentinien
Chile
Brasilien
Paraguay
Paraguay
Bolivien
Peru
Ecuador
Indien
Nepal
Der Autor
 
Viviane und Manfred L. berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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