Einmal um die ganze Welt...
NEUSEELAND: 16.-19.01.08 Trounson/Waipoua Forest
Wir befinden uns gerade auf dem Weg zu den Nationalparks Trounson und Waipoua als Fred im Reisefuehrer liest, dass der Trounson Holiday Park Nachtwanderungen anbietet mit dem Hauptaugenmerk Kiwis zu finden. Fred hat gerade vor kurzem gemeint, er will unbedingt noch einen lebendigen Kiwi sehen bevor wir Neusseland verlassen. Also fahren wir auf diesen Campground, buchen eine Nachtour mit dem Besitzer Herb und geniessen die fuer uns luxorioesen Facilities, die der Campingplatz bietet. Wir nutzen auch die Gelegenheit und warten unser Equipment....
"Ein Studienkollege hat mich einst gelehrt man sollte sein Schuhwerk stets pflegen - By the way: Schoene Gruesse an Dich, Peter "
Wir haben schon einige Neuseelaender und auch Backpacker gefragt, ob sie einen Kiwi gesehen haben. Vergeblich!
Kiwis sind sehr scheue und nachtaktive Voegel, die keine Fluegel haben. Bevor Neuseeland von den Englaendern kolonialisiert wurde gab es Millionen der Tiere auf der Insel. Seitdem jedoch Opossums zur Pelzzucht, Hasen, Ratten, Hunde und unzaehlige andere Tiere aus allen moeglichen Teilen der Welt importiert wurden - manche von ihnen haben hier keine natuerlichen Feinde und breiten sich somit mehr und mehr aus - sind die Kiwis vom Aussterben bedroht, da die "neuen" Feinde ihre Eier bzw. Kuecken auffressen.
Der Trounson NP umfasst ein relativ kleines Gebiet, sodass man es dort mittels Fallen und Gift geschafft hat, die Bedrohung einzuschraenken und den Kiwis somit einen Lebensraum zu schaffen, in dem sie sich geschuetzt fortpflanzen koennen.
Um 21:30 starten wir den naechtlichen Spaziergang. Leider gibt es keine Fotos davon, aber ich kann Euch soviel von der Wanderung erzaehlen: wir haben einen Kiwi gesehen und bekamen vor lauter Freude das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. Bei Herb haben wir jedoch ein Foto mit einem ausgestopften Exemplar machen koennen, damit ihr eine Vorstellung habt, von welch herrlichen Tier hier ueberhaupt die Rede ist:
Der Nationalpark hier ist aber nicht wegen seinen Kiwis sondern wegen der Kauri Baeume bekannt. Nach den Mammutbaeumen die zweitgroessten Baueme der Welt - bezueglich des Umfangs. Hier ein paar Eindruecke und Groessenvergleiche!
Die Rinde blaettert kontinuierlich ab und hinterlaesst verschiedenste Muster....
Herb hat uns viel ueber die Kiwis und auch Kauris erzaehlt. Er hat uns verschiedene Stadien in einem Leben eines Kauris gezeigt vom Sproessling bis zum Greis....
Yakas - Mit 12,3m Durchmesser einer der 'dicksten' Kauris - Sein Alter duerfte bei ungefaehr 2000 Jahren liegen !!!!
Wir sind von der Vornacht noch so begeistert....der Kiwi geht uns nicht aus dem Kopf. Wir wissen wo man ihn sehen kann und wie man ausgestattet sein muss, um ihn finden zu koennen. Mit viel Geduld und einem rot leuchtenden Licht. Wir besorgen uns also rote Folie, warten bis 23Uhr (bis Herb mit seiner Wanderung fertig ist) und machen uns auf den Weg zu den Kiwis. Wir schleichen immer leise ein paar Meter voran und warten bis bzw. ob wir ein Rascheln hoeren.............Unglaublich, aber mit viel Geduld haben wir in dieser Nacht in 3 Stunden weitere 4 Kiwis gesehen, was uns ein Tag spaeter kein Mensch abnimmt, denn man muss schon verdammt viel Glueck haben, um so viele zu sehen! Wer also welche sehen will...ihr wisst jetzt wo sie sind!
Mit einem noch groesseren Grinsen als in der Nacht davor gehen wir also zu Bett (=legen uns aufs Holzbrett im Auto). 5 Kiwis haben wir gesehen....ich traeume sogar davon, doch ploetzlich schleicht sich in meinen Traum eine andere Geschichte:
"Fred und ich sitzen im Auto und denken an den Moment, wenn wir das Mietauto abgeben und unser 3-monatiges, unfallfreies Fahren ueber ca. 15.000km mit einem Tui-Bier begiessen werden...
...im gleichen Moment macht Fred an einer roten Ampel eine Vollbremsung und es ist geschehen...
In diesem Moment wache ich auf und freue mich auf einem Holzbrett im Auto zu liegen!
Aufbruch: | 18.06.2007 |
Dauer: | 18 Monate |
Heimkehr: | 17.12.2008 |
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