Einmal um die ganze Welt...
BOLIVIEN I: 30.05.+01.06.08 Tiwanaku + Chacaltaya
Von La Paz aus machen wir zwei Ausfluege in die Umgebung. Der erste fuehrt uns mit dem oeffentlichen Bus nach Tiwanaku.
Was wir uns da alle gerade anschauen?...
...Naja, diesen Zwerg, der mit den traditionellen bunten Tuechern der Cholitas auf Mamas Buckel geschnuert war
Sein "grosser" Bruder sitzt mindestens genausolieb in der Ecke
Das Wort Tiwanaku beschreibt sowohl einen Ort als auch eine ganze Kultur, die in der Zeit von 1500 v. Chr. bis etwa 1200 n. Chr. bestand. Man weiss nicht viel ueber diese Kultur, wann oder aus welcher Kultur sie entstand und warum sie wieder verschwand. Sicher ist auf jeden Fall, dass die bolivianische Bevoelkerung sich auf diese Kultur beruft, aehnlich wie man sich in Peru auf die Inka-Kultur bezieht.
Eine Miniaturansicht des Gelaendes. Bisher ist leider nur ein Teil der Anlage freigelegt, sodass nur Ansaetze der Pyramide im Bild vorne zu erkennen sind
Dieses unter den Schutz der Unesco gestellte Baudenkmal, war vermutlich eine Tempel- und Handelsstadt mit bis zu 50.000 Einwohnern! Man nimmt sogar an, dass der 20km vom Titicacasee entfernte Ort einst einen Hafen besass, der Wasserspiegel des Sees muss somit um einiges hoeher gelegen haben.
Beeindruckend wie genau die Steine behauen und aufeinander gesetzt sind, in Anbetracht der damals wahrscheinlich sehr primitiven Werkzeuge!
Ein Weg fuehrt in den 26x29m großen und zwei Meter tief in den Boden gegrabenen Templete Semisubteráneo, wo 175 aus Kalk- und Tuffstein gearbeitete Koepfe aus den Waenden ragen.
Kalasasaya, das Zentrum Tiwanakus
Auf dem Gelaende des Kalasasaya stehen zwei bis zu 7,5m hohe Riesenmonolithen, die Goetter darstellen sollen. Hier der Ponce-Monolith
Das aus einem Stueck aus Andesitgestein gefertigte ca. 10t schwere Sonnentor. Wie der Andesitblock aus dem 20km entfernten Steinbruch hierher transportiert wurde ist bis heute ein Raetsel. Man bedenke, dass das Rad der Tiwanaku-Kultur unbekannt war!!!!
Diese Kultur schien sehr entwickelt gewesen zu sein. Sie wussten, dass ein Jahr nicht 365 sondern 365,25 Tage hatte. Mit Hilfe des Sonnentores waren sie in der Lage, die Haeufigkeit der Schalttage, die geographische Lage des Ortes, Sonnenwenden, Planetenbahnen und die Schiefe der Ekliptik zu ermitteln. Es schien ihnen bekannt zu sein, das die Erde eine rotierende Kugel ist und sich um die Sonne dreht.
Dies sollen Bauplaene fuer einen Neubau gewesen sein! Vergleichbar mit den Architektenmodellen aus heutiger Zeit, eben nur ueber 2000 Jahre alt!
Das Ende der Tiwanaku-Kultur soll durch eine Naturkatastrophe besiegelt worden sein.
Kleiner Hinweis: Wer aus dem Besuch der Anlage wirklich etwas mitnehmen will, der sollte sich das Geld fuer einen Guide nicht sparen!!!
Auf der Rueckfahrt nach La Paz geniessen wir den Ausblick auf die Cordillera Real!!
In La Paz erfahren wir von einer Tour, die gerade mal 4,2Euro kostet, den ganzen Tag dauert und einen auf 5200m bringt. Von dort aus muss man nur noch ein paar Hoehenmeter hinter sich bringen, um auf dem Gipfel des Vulkans Chacaltaya zu stehen!
Die Anfahrt
Der globalen Erwaermung ist es zu verdanken, dass hier seit einiger Zeit kein Skifahren mehr moeglich ist. Der Gletscher hat sich dramatisch zurueckgezogen, sodass der Liftverkehr der einst hoechstgelegensten Skipiste der Welt eingestellt werden musste!
Diese Bank kommt mir bei der duennen Luft sehr gelegen!
Naechster Stopp....nur ein paar 100m weiter!
pano
Sogar den Titicacasee kann man am Horizont erkennen, der sich von dem Blau des Himmels kaum zu unterscheiden scheint
Fred ahnt hier noch nichts von seinem Glueck, das ihn viel Anstrengung kosten und ihm kalte Fuesse bereiten wird (s. naechstes Kapitel)
Im Hintergrund der Illimani mit 6439m, Hausberg von La Paz
Der Rueckweg zum Minibus fuehrt uns an diesem geschichteten Gestein vorbei....
..., das wie ein Kunstwerk erscheint.
Im Refugio wartet ein heisser Cocatee auf uns und wir geniessen nochmals die Aussicht auf den Huayana Potosi
Warum dieser Strassenabschnitt nicht ebenfalls Death Road genannt wird wissen wir nicht....uns wurde jedenfalls an manchen Stellen ein wenig mulmig im Bauch
Vicunas, Alpacas oder doch einfach nur Lamas...wir kennen den Unterschied nicht so genau!
Die Tour inkludiert ebenfalls einen Besuch des suedlich von La Paz gelegenen Valle de la Luna.
Ein Dejavu: Solche durch Erosion entstandene Formationen haben wir doch schon einmal gesehen.....wir kommen uns wieder nach Yuanmou/China oder zu den Clay Cliffs/Neuseeland versetzt vor
Auf der Tour lernen wir Al, einen aeusserst sympathischen Philosophieprofessor aus Australien, kennen, der Experte in Sachen Indienreise ist und uns viele viele Tipps geben kann
Mal wieder ein Kolibri
Aufbruch: | 18.06.2007 |
Dauer: | 18 Monate |
Heimkehr: | 17.12.2008 |
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