Einmal um die ganze Welt...
INDIEN I: 21.-27.08.08 7-Tages-Trek in Kashmir
Wir haben uns nicht allzu viel Zeit genommen fuer die Planung unseres Indien-Trips. Vor drei Tagen wussten wir noch nicht, dass wir nach Srinagar fliegen wuerden und genausowenig wussten wir, dass wir uns hier in Kashmir auf einen 7-Tages-Trek begeben wuerden.
Wie auch immer, in 7 Tagen sollen wir von Narayannag nach Sonamarg....
Eine Franzoesin begleitet uns fuer zwei Tage und zwei Ukrainer haben die gleichen Plaene wie wir.
Der erste Tag besteht nur aus Jeepfahrt nach Narayannag und relaxen.
Nizam aus unserer Unterkunft ist der Guide der Franzoesin und er traegt gern knallige Socken!
Das erste Camp im Gruenen
TAG 2, Narayannag - Gangabal Lake
Der zweite Tag ist deutlich anstrengender als der erste. Durch einen Wald bewegen wir uns die steilen Haenge in Richtung Gangabal-Lake hinauf.
Dieser Wald ist einem Brand zum Opfer gefallen
Hier kreuzen die ersten Nomaden unseren Weg. Unser Guide Dizzy (T.C.) nennt sie "Gipsy-People".
Nomade mit Vivi-Lightfood-Crab
Nach ~4h verlassen wir den Wald und marschieren noch weitere 3h ueber eine huegelige Ebene. Zwischendurch streikt ploetzlich einer der vier 'Horsemen' und meint er geht nicht mehr weiter. Irgendwie laesst er sich von Dizzy ueberzeugen und so erreichen wir alle das Lager beim Gangabal-Lake.
Die Zelte sind allesamt etwas mitgenommen. Reisverschluesse lassen sich nicht schliessen, Stangen zum aufbauen fehlen, unser Zelt ist am letzten Abend sogar zwei mal zusammengebrochen
TAG 3, Gangabal Lake - Sad Sar
Die Zelte haben die Nacht ueberstanden und ein herrlicher Morgen erwartet uns.
Nach Fruehstueck mit Chapati, Omlett und Tee bauen wir unser Lager ab, die Pferde werden beladen und weiter gehts ueber einen Pass ins Sadsar-Tal.
Links die drei Horsemen, daneben Dizzie mit Fred
Blick vom Pass. Unser Weg fuehrt weiter bis ans Ende dieses Tals.
Das erste neugierige Nomadenkind (10 Jahre) auf unserem Weg, es sollten noch viele folgen!
Marschieren.....
....und Pausieren
Eigentlich wollten wir an dem heutigen Tag noch ein weiteres Tal erreichen, doch ein Militaerposten verhindert unseren Weitermarsch. Das Gebiet, in dem wir uns bewegen, ist in Grenznaehe zu Pakistan und das indische Militaer ueberprueft jeden, der dieses Tal queren will. Es gibt keine Funkverbindung und nachdem wir 2,5h warten und uns den Arsch abfrieren, duerfen wir unser Lager in der Naehe aufschlagen.
Der Militaerposten - nicht die schlechteste Gegend, die fuer diesen Posten gewaehlt wurde
TAG 4, Sad Sar - Gad Sar
Am Morgen erhalten wir unsere Genehmigung: wir duerfen weitergehen.
Rueckblick ins Sadsar-Tal
Heute werden ausnahmsweise keine grossen Steigungen ueberwunden. Ein gemuetlicher Marsch durch das Sadsar-Tal in das Gadsar-Tal fuehrt uns zur naechsten Militaerkontrolle und unserem naechsten Zeltplatz.
Das Gadsar-Tal
Schafe und Ziegen verschaffen sich Abkuehlung auf dem verbliebenen Schnee...
...Dizzy tuts ihnen gleich
Die Nomaden, die in diesen Bergen leben, verbringen nur drei bis vier Monate hier. Im September ziehen sie mit ihren Schafen, Ziegen und Pferden wieder in tiefere Lagen, solange bis der Winter sich wieder verzieht und sie wieder in die Berge kommen.
Nomadensiedlung
Zweite Kontrolle
Wieder dauert es ca. 1h bis wir weiter duerfen, aber wenigstens ist es diesmal am fruehen Nachmittag und nicht kalt.
Fred und die Ziegen
Aufbau unseres Camps
Es dauert nicht lange, bis die Menschen aus der nah gelegenen Nomadensiedlung vorbeikommen und sich anschaun, was wir hier treiben. Gerne lassen sie das ein oder andere Foto von sich schiessen...
Zeltimpressionen...
...unser Zelt ist riesengross und mittlerweile wissen wir auch wie wir es aufzubauen haben damit es nicht mehr zusammenbricht
Hier sind unsere Weggefaehrten aus der Ukraine. Die Zwillingsbrueder sind ein Traum, vor gerade einer Woche sind sie in Kiew gestartet, mit 3 Flaschen Gin im Gepaeck. Zitat:"It's the only alcohol that tastes good when it's warm, so we took the gin!"
Jetzt haben sie gerade noch eine halbe Flasche!!!
Ein Blick hinter die Kulissen: Manchmal kann es ziemlich penetrant sein wenn man unentwegt angestarrt wird! Diese sechs erwachsenen Maenner beobachten uns ungeniert beim Essen, legen sich neben uns als wir den Reisefuehrer der Ukrainer aufschlagen und fingern im Buch rum....aber man kann es ihnen nicht uebel nehmen, hier in den Bergen passiert nicht viel waehrend eines Tages!
Abendessen gibts immer im Zelt von Dizzy und den horsemen, recht eng aber gemuetlich!
TAG 5, Gad Sar - Vishan Sar
Heute gehts wieder ueber einen Pass zu zwei Seen. Auf dem Weg attackiert uns ein aeusserst aggresiver Hund, der sich erst abwimmeln laesst, als die beiden Ukrainer mit Steinen nach ihm werfen. Abgesehen von diesem 'Tiererlebnis' haben wir die riesigen Himalaya-Murmeltiere zu Gesicht bekommen. Sehr lustige Gesellen die riesige Erdloecher ausheben und sich gerne sonnen.
Lupin-Felder auf den Berghaengen erinnern uns an Neuseeland und die weiten Ebenen voller Lupin
'Gipsy-People'
Mittagspause...
...mit einer Ausnahme bekommen wir jeden Tag Reis zu Mittag. Hauptsache was im Magen
Am Pass zu den Seen
Im Hintergrund der See 'Vishan Sar' und davor 'Kishan Sar'
Am Ende des 'Vishan Sar' schlagen wir unser fuenftes Zeltlager auf und werden von einer Nomadenfamilie in ihr Heim eingeladen.
Sehr bescheiden lebt diese Familie mit Tochter und Sohn zwischen den Steinmauern, die mit einer Plane ueberdacht sind.
Die Kueche, es gibt auch noch eine grosse Gasflasche und zwei Gas-Kochplatten
TAG 6, Vishan Sar - Tabletop
Nach obligatorischem Fruehstueck mit Chapati, Omlett und Tee machen wir uns auf, die letzte lange Etappe hinter uns zu bringen, von 'Vishan Sar' zum 'Tabletop'.
Fruehstueckspanorama
Beim Auffuellen der Wasserreserven
Der endgueltig letzte Pass
Murmeltier
Nach 5 Tagen Trekking tauchen wir wieder in einen Wald ein...
Das letzte Camp 'Tabletop' liegt inmitten dieses Waldes und auch hier ist ein Siedlung von Nomaden anzutreffen.
Die Kinder sind wieder die ersten, die uns empfangen...
Als Vivi am Abend ihre Kontaktlinsen wechselt sind die Kleinen hin und weg und wollen wissen was sie da macht.
Dieser Junge hat mich besonders gern, nachdem ich den Ablauf seines Haende-Klatsch-Spiels begriffen hab
Tabletop
TAG 7, Tabletop - Sonamarg
Die Chapatis an diesem Morgen schmecken besonders gut
Gruppenfoto, v.l.n.r. Vladimir, Demian, Fred, Horseman mit 13 Jahren, Horseman mit 24 Jahren und 3 Kindern, Vivi, Horseman mit 18 Jahren, rechts hinten Dizzy und 4 der Nomadenkinder. Die Namen unserer Horsemen wissen wir leider nicht, da wir es ihnen gleich getan haben und sie auch 'Friend' genannt haben
Das Ziel unserer Wanderung ist zu sehen, Sonamarg
Fuer diejenigen, die es einmal nach Kashmir verschlagen sollte: Ich hab ein kleines Profil der Wanderung gezeichnet. In Srinagar waren keine derartigen Informationen zu bekommen.
Resumee: Die Tour von Narayannag nach Sonamarg war genial!
Wir hatten das Glueck 7 Tage lang schoenes Wetter zu haben und jeder Tag brachte ein noch schoeneres Tal und noch schoenere Seen. Auch die zwei Kontrollen des Militaers waren nichts weiter als zeitraubend. Beide Male kamen Soldaten und haben uns interessiert Fragen gestellt, wo in Indien wir noch hinreisen, woher wir kommen und wie uns Indien gefaellt etc.....
Alles in allem eine sehr empfehlenswerte Tour!!!!
Aufbruch: | 18.06.2007 |
Dauer: | 18 Monate |
Heimkehr: | 17.12.2008 |
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