Die Welt - Ein Jahr - Alleine
Bolivien: Sucre
Nachdem sowohl Strassen aus auch Transportmittel in Bolivien nicht immer die Besten sind, bin ich ein Stueck geflogen (ueber Santa Cruz nach Sucre) und vom feuchten saftigen Gruen ins braune Hochland gelangt.
Sucre liegt auf etwa 2800 Metern Seehoehe und hat 250.000 Einwohner. Es ist eine wunderscheone Stadt in weiss, mit terrakottafarbenen Daechern. Man koennte meinen La Paz sei die Hauptstadt Boliviens, doch sitzt in La Paz nur die Regierung, waehrend Sucre die wahre Hauptstadt ist.
Fuer einen Tag bin ich von Sucre nach Tarabuco gefahren und habe dort den lokalen Markt besucht. Reges Treiben herrscht in den kleinen Gassen. Hier werden Eier, Huehner, Obst, Gemuese, Coca Blaetter, Stoffe, Umhaenge, Ponchos, Hauben mit Quasten, Werkzeug und alles was man sonst noch so zum Leben brauchen kann verkauft. Die Preise sind ein Hit! Fuer umgerechnet 1 EUR habe ich am Markt Huehnchen mit Pommes gegessen und ein Getraenk getrunken, von dem ich nicht genau weiss was es war, aber es war gut. Fuer gesamt 9 EUR habe ich einen Poncho-Pulli und Handschuhe erstanden, zumal es in der Nacht hier wirklich kuehl wird auf Grund der Hoehe. Am Besten gefallen mir hier jedoch die unglaublich landestypisch gekleideten Frauen mit Rock, der unglaublich auftraegt um die Hueften, zwei Zoepfen und Hut.
Auch wenn die Landschaft hier trocken scheint, so hat sie doch ihren Flaire. Schafherden in der Ferne, Eseln, Schweine, Hunde und Huehner rund ums Haus. Rauch steigt auf aus einem der kugelfoermigen Often, die zum Kochen und vor allem Backen verwendet werden.
Dann habe ich mich noch fuer eine Mountainbiketour entschieden und brav durchgehalten, wo andere auf Grund der duennen Luft schon mit ersten Symptomen der Hoehe zu kampfen hatten (Engegefuehl in der Brust, schneller Herzschlag, Uebelkeit, Schwindel, Kopfweg...). Vielleicht liegt das auch dran, dass ich Coca Tee trinke, die Naturmedizin gegen Anpassungsschwierigkeiten. Coca Blaetter werden hier auch gekaut, schmeckt aber nicht besonders. Ausserdem wird aus der Coca Pflanze sowohl ein Inhaltsstoff des Coca Colas, als auch - in etwas aufwendiger Bearbeitung - Cocain gewonnen. Aber keine Sorge, das Blatt alleine macht nicht suechtig.
Suechtig wird man hier hoechstens nach dem sonnigen Gemuet der Leute, die ich etwa mit dem Bike an einem Fluss beim Waeschewaschen getroffen habe oder der Landschaft, die einem wie im Westernfilm fuehlen laesst.
Aufbruch: | 08.08.2008 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 07.08.2009 |
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