Die Welt - Ein Jahr - Alleine
Bolivien: Potosi - Uyuni - La Paz
Sucre und Potosi haben eines gemeinsam: Wunderscheone Sonnenuntergaenge.
Im huegeligen Sucre bin ich einfach (bei der Cathedrale) einer bergauf verlaufenden Strasse gefolgt und habe im Grunde zufaellig einen atemberaubenden Aussichtspunkt mit Platz, Kirche, Torboegen und kleinem Cafe entdeckt, von dem aus man die Stadt in den letzten sanften Sonnenstrahlen friedlich von oben betrachen kann.
Auch in Potosi war der Sonnenuntergang atemberaubend, aber zum Teil aus einem anderen Grund: Das Hinaufsteigen in einem Turm (Cafe Mirador) bei einer Seehoehe von 4060 Metern verlangt schon etwas mehr Anstrengung, wenn man sich mit einem Sonnenuntergang ueber der Cathedrale belohnen moechte...
Am naechsten Morgen bin ich dann ganz in gelbe Schutzkleidung gehuellt mit Helm und Gummistiefel in die beruehmten, das spanische Empire finanzierenden Silberminen gestiegen. Die Menschen hier arbeiten immernoch mit den selben Werkzeugen wie vor 100 Jahren (Hammer, Meisel, Schubkarre und natuerlich Dynamit) und verdienen kaum genug zum Ueberleben. Beklemmend in jeder Hinsicht und doch gut gesehen zu haben.
Einige Stunden Busfahrt weiter wird mit nicht weniger Anstrengung, wenn auch an der Oberflaeche, von den Arbeitern in Uyuni in einer riessigen weissen Wueste Salz gewonnen. Hier plagen kalte Nachttemperaturen und pralle reflektierende Sonne mit Wind unter Tags nicht nur Einheimische, sondern auch Touristen.
Nur die alten Eisenbahnen haben schon ausgedient, wobei man fast meinen koennte, dass im Vergleich mit den noch aktiven Zuegen nicht viele Jahre dazwischen liegen
Mit PKW und zu Fuss geht es ueber das unendliche Weiss, von dem man erst weiss, wenn man kostet, dass es sich dabei nicht um Schnee, sondern um Salz handelt. Sogar das Hotel, in dem ich uebernachtet habe war aus Salz, jeder einzige Ziegel, inklusive Bettsockel.
Bekannt ist Uyuni aber vor allem fuer eines: Fotos von denen man mit etwas Kreativitaet nie genug machen und nie genug bekommen kann (Achtung: hoher Suchtfaktor).
Schliesslich ging es weiter nach La Paz. Die Stadt wurde bekannt nach dem Frieden und der Sicherheit, die sie einst bot. Heute hat man hier schon mit gehoeriger Aufmerksamkeit durch die Stadt zu gehen. Obwohl ich mich fuer die Grossstaedte in Suedamerika bisher nicht so begeistern konnte (ausser Rio natuerlich), habe ich diese Stadt nach zwei Tagen auf Grund der Lage zwischen, in und auf den Bergen und den vielen Blumen, die hier liebevoll in kleinen Parks und Gruenfaechen gepflanzt wurden, genauso wie den bunten Maerkten, doch lieb gewonnen.
Aufbruch: | 08.08.2008 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 07.08.2009 |
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