Die Welt - Ein Jahr - Alleine
Australien: Melbourne - Great Ocean Road
Wir flogen ein Stueck von Sydney nach Melbourne.
Fliegen im riessigen Australien ist uebrigens eine grossartige Sache, spart Zeit und viele, viele Strassenkilometer, bring super Aussicht mit sich und lastet nicht all zu schwer am Geldbeutel.
In Melbourne angekommen verschufen wir uns erst einmal einen fahrbaren Untersatz, und was fuer einen! Nix mit Schlafen im Combi auf der umgelegten Rueckbank und Kochen am Gaskocher im Freien, ein richtiger Campervan mit Bad und Kueche, ein rollendes zu Hause, sollte es diesmal sein.
Wenig spaeter stellten wir fest, dass es jedoch gar nicht so leicht ist ein Ding mit einer Hoehe von 3,20 Metern in einer Stadt wie Melbourne auch nur irgendwo abzustellen. Die Einfahrten der Parkhaeuser sind naemlich lediglich 1,90 - 2,80 Meter und waren damit tabu. So endeten der Campervan in der Kurzparkzone und wir mit einem Abendbummel durch busy Melbourne. Federation Square, St. Paul's Cathedral, Forum Theater, HosierLa, modernste Edelboutiquen, Michael's Church, altes Parlamentsgebaeude, schmale Gassen zwischen Wolkenkratzern mit stylischen Bars und ein Hauch von China in Chinatown, das ist Melbourne.
Obwohl wir nicht sehr viel Zeit hier verbrachten, waren wir einig, dass es sich hier bestimmt nett leben liesse, sollten wir eines Tages auswandern muessen.
Wir fuhren noch in der Nacht bis Torquay und naechtigten dort, wo wir die Kueste vermuteten. Am naechsten Morgen gingen wir nur noch um eine Sandduehne und waren am Strand.
Von Torquay aus starteten wir unsere Tour auf der Great Ocean Road, einem vergleichsweise klitzekleinen Strassenabschnitt des Highways A1 entlang Australiens wunderschoener Suedkueste.
Es war der Tag an dem das Thermometer auf unertraegliche 47,3 Grad Celsius hochkletterte und heisser Wuestenwind die Victoria Bushfires anfachte von denen wir nur ueber Radio und Nachrichten von zu Hause etwas mitbekamen. Wir versuchten uns mit Baden im Ozean bei Anglesea abzukuehlen, wurden aber, wenn wir aus dem Wasser stiegen und Richtung Strand gingen sofort trocken geblasen und noch viel schlimmer vom heissen Sturmwind mit Sand regelrecht beschossen. So retteten wir uns in unser vollklimatisiertes Wohnmobil und stiegen nur noch kurz am Split Point Lighthouse und in der Naehe der Apollo Bay bei Marriners Lookout aus. Unser Nachtlager waehlten wir am Cape Otway. Hier sahen wir unser erstes Kangaroo, das mit zwei Sprungen auch schon wieder verschwunden war... oder war es ein Wallaby? Kangaroos sind die grossen Kumpels mit der hundeartigen Schnautze, waehrend die kleineren Wallabies eher eine spitze Maeuschennase haben. Und wir sahen Koalas: weiche, pelzige, faule Koalas, die einfach so in den Baeumen sassen und nichts taten (super zum Fotografieren: laeuft nicht fort, bewegt sich nicht, schimpft nicht).
Am naechsten Morgen nachdem es ordentlich abgekuehlt hatte, sahen wir uns das Cape Otway Lighthouse an (mein erstes Lighthouse bei strahlendem Sonnenschein!) und fuhren weiter zum Otway Fly Tree Top Walk, wo man auf einem Metallgeruest hoch ueber dem Boden durch den Wald wandern kann. Dann stoppten wir bei den Gibson Steps, so man an Stufen entlang einer Felswand die Klippen zum Meer hinunter steigt, und erreichten schliesslich gegen Abend die beruehmten Zwoelf Apostel (Nr. 3 der meist fotografiertesten Plaetze Australiens). Da das Wetter am Abend nicht so ueberwaeltigend war, entschieden wir uns noch weiter zu sehen zu Loch Ard George und den Blowholes und am naechsten Tag noch einmal hierher zurueck zu schauen. Der Sonnenuntergang bei Loch Ard George war ueberwaeltigend...
... und erst der Blick auf die Twelve Apostles am naechsten Morgen, die keine zwoelfe mehr zaehlen, weil schon ein paar im Ozean versunken sind.
Unweit der Zwoelfe Apostel bewunderten wir The Arch und London Arch.
Den Rest des Tages fuhren wir weiter via Cape Bridgewater zum Cape Duquesne, wo wir den naechsten Sonnenuntergang bestaunten. Australien ist beruehmt fuer die Farben des Himmels, sagte man uns. Ausserdem gibt es hier einen Petriefied Forest, also einen versteinerten Wald, der keiner ist, sondern lediglich Sandsteinformationen, die so aussehen.
Aufbruch: | 08.08.2008 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 07.08.2009 |
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