Die Welt - Ein Jahr - Alleine

Reisezeit: August 2008 - August 2009  |  von Carmen Ladendorfer

Neuseeland: Auckland - Bay of Islands - Coromandel

Am 28.12.2008 um 07:30 Uhr flog ich von Tahiti nach Auckland (Neuseeland), wo ich am 29.12.2008 um 12:30 Uhr ankam. Irgendwo ist mir da also beim Ueberfliegen der Datumsgrenze so ca 1 Tag verloren gegangen... und ich war froh, dass es nicht der 31.12. war, sonst waere mir glatt noch Silvester entgangen. Und da waeren wir auch schon beim Thema. Nachdem ich in einem riessen Hostel eingecheckt hatte, erlitt ich fast einen Kulturschock dank der vorherrschenden Hotelatmosphaere - so etwas war ich von Suedamerika nicht gewoehnt. Ich staunte nicht schlecht ueber die Kueche mit rund 10 Gasoefen und 6 Kuehlschraenken. So reist also die Masse, hmmm?! Erst einmal akklimatisiert versuchte ich den letzten Abend des Jahres zu planen. Schnell stellte ich fest, dass es in der Hochsaison (Anfang Jaenner) mit den Auswahlmoeglichkeiten bei Bus- und Hostelplaetzen nicht so ueppig aussah, fand aber bald Leidensgenossen, mit denen ich mich zusammenschloss. Wir verbrachten den 31.12., wie koennte es anders sein, am Strand. Das ausgewahlte Ziel war Waiheke Island eine nette kleine Insel mit intensivem Weinanbau ca 30 Faehrminuten von Auckland entfernt. Hier picknickte wir und ich ging im doch sehr kuehlen Ozean baden.

Happy New Year 2009, Waiheke Island, NZ

Happy New Year 2009, Waiheke Island, NZ

Rechtzeitig vor Mitternacht kehrten wir nach Auckland zureuck, um zu sehen, wie man in Neuseeland Silvester feiert. An dieser Stelle muss ich sagen, dass ich etwas enttaeuscht war von den Feierlichkeiten am anderen Ende der Welt. Ohne die Klaenge von Donauwalzer und Pummering ist eben Silverster nicht Silvester, sondern nur New Years Eve. Aber immerhin, ich war bei den ersten Erdbewohnen, die den 1.1.2009 begruesst haben.

Skytower, Auckland, NZ

Skytower, Auckland, NZ

In Auckland raste ich mit dem teilweise durchsichtigen Aufzug im Skytower (derzeit noch der hoechste Turm der suedlichen Hemisphaere) in Schwindel erregende Hoehen empor. Ich fuhr mit der Faehre nach Devenport und genoss dort die im Vergleich zu Suedamerika friedliche, sichere und nachbarschaftliche Atmosphaere zwischen alt englisch victorianischen Haeusern.
Die ersten Tage des neuen Jahres verbrachte ich - mangels anderer Optionen - mit einer Tour in einem Stray - Bus, wo sich sozusagen die Party-Jugend zum Reisen und vor allem Feiern trifft. Wir reisten nach Norden zur Bay of Islands und vor dort entlang des 90-Miles-Beach zum Cape Reinga, dem noerdlichsten Punkt Neuseelands. Es war sehr schoen oder haette es sein koennen, wenn das Wetter ein bisschen besser mitgespielt haette (das Cape versank mystisch im Nebel). Aber das ist nun mal Neuseeland - es bietet alles: Ozeane, Straende, Vulkane, Seen, Berge und Gletscher und manchmal auch 4 Jahreszeiten an einem einzigen Tag.

90 Miles Beach, north of Bay of Island

90 Miles Beach, north of Bay of Island

Unterwegs mit Bus und Boot sahen wir die Hundertwassertoilette, alte wirklich dicke Kauri Baeume, Delphine und wunderschoene Buchten. In der Bay of Islands paddelte ich mit einem Kayak etwas planlos aber gluecklich ueber schoenes Wetter umher.
Nachdem der Neujahrsrummel schliesslich vorueber war ging es zureuck nach Auckland, wo ich mit einer deutschen Reisekollegin einen Nizzan Kombi mietete. Dieser fahrbare Untersatz verschuf uns nicht nur mehr Unabhaengigkeit unterwegs, sondern auch noch ein nettes zu Hause, wenn wir die Ruecksitze umklappten, die inkludierten Matratzen ausrollten und die eingebauten Vorhaenge zuzogen. Von da an gab es super viel freie Natur, Essen aus der Dose, das sich leicht ueber dem Gaskocher erhitzen liess, Duschen in oeffentlichen Baedern und ein kompakt ueberschaubares Leben auf ca 2,5 x 5 Metern.
Das erste Ziel waehlten wir bewusst nahe, damit ich mich auf das Fahren auf der linken Strassenseite einstellen konnte. Wir fuhren von Auckland zur Coromandel Peninsula, die wir auf einer Schotterstrasse in einem Wald mit 4 Meter hohen Farnbaeumen durchquerten und landeten schliesslich in Hahei Beach, wo wir die erste Nacht direkt am Strand campten.

4 meter high ferns - the sign of NZ,
Coromandel Peninsula

4 meter high ferns - the sign of NZ,
Coromandel Peninsula

Nachdem ich schon zu Sonnenaufgang wach wurde, genoss ich diesen auch sehr, ehe wir zum Hot Water Beach fuhren, wo man bei Ebbe direkt am Strand sein eigenes heisses Pool graben kann. Zwar waren wir nicht die einzigen, die auf diese Idee gekommen waren, doch lustig war es dafuer umso mehr, da es manche einfach nicht glauben konnten, dass man, wenn man sich an der falschen Stelle niedersetzt, sich auch tatsaechlich den Po verbrennen kann.
Den Nachmittag verbrachten wir mit einer Wanderung via Gemstone Bay und Stingray Bay zum Cathedral Cove Beach, wo wir die wunderschoene Landschaft genossen.

Cathedral Cove Beach, Coromandel Peninsula

Cathedral Cove Beach, Coromandel Peninsula

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Dies wird meine Reise um Welt. Meine Welt besteht in diesem Fall eigentlich nur aus Südamerika, Neuseeland, Australien und Asien, kurz: überall hin, wo ich schon immer einmal vorbei schauen wollte. Sprache, Kultur, Land(schaft) und Menschen, Menschen aus aller Welt, sind die Gründe, die mich bewegen.
Details:
Aufbruch: 08.08.2008
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: 07.08.2009
Reiseziele: Brasilien
Paraguay
Bolivien
Peru
Ecuador
Chile
Französisch Polynesien
Neuseeland
Australien
China
Vietnam
Kambodscha
Thailand
Laos
Malaysia
Singapur
Indonesien
Indien
Der Autor
 
Carmen Ladendorfer berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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