Die Welt - Ein Jahr - Alleine

Eineinhalb Tage nach unserem Breakdown waren wir wieder auf der Strasse. Diesmal erreichten wir ohne Probleme das Ziel: Hervey Bay.
Wir entschieden uns fuer einen fast schon zu ausgedehnten Orientierungs-Strandspaziergang an der langgestreckten Bay - leider wieder bei Ebbe - und waren am Abend voellig k.o.

Am Morgen hiess es frueh aufstehen. Wir fuhren mit dem Bus vom Urangan Marina zur Faehren-Ablegestelle bei River Heads. Nach einer 30-minuetigen Ueberfahrt waren wir auf Fraser Island.
Im Grunde muesste man sich fuer diese reine Sand-Insel 3 bis 4 Tage Zeit nehmen und einen 4WD (=four-wheel drive = Gelaendewagen mit Allradantrieb) mieten, um Fraser wirklich geniessen zu koennen. Doch wie gesagt, uns lief die Zeit davon. Um zumindest ein wenig in die Schoenheit der Insel hineinzuschnuppern, musste diesmal eine gefuehrte Eintagestour ausreichen.
Unser allradangetriebener Bus brachte uns sicher ueber die holprigen Sandstrassen zu unserem ersten Halt bei Central Station und Wanggoolba Creek. Kaum zu glauben, dass eine Insel, die nur aus Sand besteht so viel Gruen in ihrer Mitte traegt. Der Regenwald, der hier in die Hoehe ragt, ist bereits der fuenfte oder sechste seiner Art, waehrend unter ihm die Vorgaengerwaelder ruhen.

Unsere Reise fuehrte weiter ueber den 75 Miles Beach bis Eli Creek, wo man, haette man laenger Zeit, einen der glasklaren Suesswasserfluesse der Insel hinaufstapfen und hinunter bis ans Meer treiben koennte. Der Ozean bei Fraser ist nicht zum Baden geeignet, zumal es hier von Haien aller Arten geradezu nur so wimmeln duerfte. Die zahlreichen Suesswasserbademoeglichkeiten der Insel und die schoenen Ausblicke (zB beim Maheno Schiffswrack und den Coloured Sands, versteinerte Sandfelsen an der Kueste) machen diesem Umstand jedoch leicht wett.

Ein Stueck weiter oben am 75 Miles Beach, heisst es aufpassen, hier fahren nicht nur PKWs und Busse am Strand, sondern starten und landen auch die Ausflugsflugzeuge fuer den Fraser Rundflug.

Der unbestrittene Hoehepunkt dieses Tages aber war:
Lake McKenzie.
Dieser See gehoert zu den absolut wunderschoensten Dingen, die ich je gesehen habe!

Aehnlich wie Whitehaven Beach, aber nicht ganz so pur, besteht der Sand hier aus 99,2% Silica, Quarz, Kieselerde und gehoert damit zu den weissesten dieser schoenen weiten Welt. Das Wasser ist suess und klar, die Farben sind durch und durch echt und einfach unglaublich! So macht baden Spass. Kann ich noch ein bisschen bleiben, nur ein bisschen noch?...