Die Welt - Ein Jahr - Alleine
Ecuador: Quito - Equator - und Umgebung
Wo fange ich nur zum Erzaehlen an... vielleicht an meinem ersten Tag in Quito.
In ganz Suedamerika werden derzeit die Ausscheidungsspiele fuer die Fussballweltmeisterschaften in Suedafrika 2010 ausgetragen. Ein suedamerikanisches Fussballspiel muss man gesehen haben, daher ging ich an meinem ersten Tag in Quito zum Spiel Ecuador gegen Chile, wobei Ecuador auch noch gleich 1 - 0 gewonnen hat. Mein Spanisch reicht mittlerweile sogar soweit, dass ich schon mitanfeuern und Teil der tollen Stimmung im Stadion werden konnte.
Die naechsten zwei Tage verbrachte ich in der Umgebung Quitos - Otavalo Markt und Cotacachi Ledermarkt, wobei sich langsam aber sicher auf Grund der vielen unzaehligen Maerkte in ganz Suedamerika eine gewisse Souvenirmarktlangeweile einstellt. Ich habe mich daher auf den Lebensmittel und Fruechtmarkt konzentriert, der mir immer wieder diverse Gaumenfreuden auch in Form der Kuechennischen auf den Maerkten bereitet. Vom lebensmittelhygienetechnischen Standard darf man dies hier aber natuerlich nicht so genau betrachten... Interessant ist allerdings, dass manche Fruechte erst richtig gut sind, wenn sie ein sehr reifes Stadium erreicht haben zB Mangos oder Papayas, obwohl sie dann optisch nicht mehr einladend frisch aussehen.
Zurueck in Quito habe ich mir anschliessend meine Spanisch Sprachschule gesucht, wo ich die letzte Woche mit Lernen verbracht habe und auch die kommende Woche noch fleissig bueffen werde. Ich wohne gerade in einem Appartement/einer Wohngemeinschaft mit ein paar anderen Maedels und geniesse dieses spaete fast Studentenleben sehr.
Die Freizeit nutze ich natuerlich intensiv, um meine Entdeckungsreise fortzusetzen...
So war ich hier in Ecuador am Equator und habe diverse spannende Experimente auf der Mitte der Erdkugel/Mitad del Mundo gemacht. Ich habe ein Ei auf einen Nagel gestellt, festgestellt, dass man hier nicht mit geschlossenen Augen auf einer Linie entlang laufen kann, weil einem die Kraefte nach links und rechts ziehen und dem Wasser beim Rechts- und Linksdrehen auf den Erdhaelften zugesehen.
Am letzten Wochenende bin ich 12 Stunden mit einem Nachtbus und ein paar anderen Maedels an die wunderschoene breite Pazifikkueste Ecuadors in ein kleines Hippieoertchen -Montanita - gefahren, wo man die Einsamkeit am Strand genauso geniessen kann, wie das lebhafte Nachtleben. Ich habe Austern geschluerft und Muscheln gesammelt und mir trotz bewoelktem Himmel auf Grund der Equatornaehe einen schoenen Sonnenbrand eingefangen.
Und da dieses Land einfach alles bietet war ich zur Abwechslung dieses Wochenende am Vulkan Cotopaxi - auf 4800m, der mit seinen 5897m Hoehe und seiner eisigen Gletscherspitze gegen den intensivblauen Himmel wieder einmal eine Traumkulisse bietet.
Noch habe ich eine Woche Zeit, um dieses schoene, wenn auch gefaehrliche Quito zu geniessen. Der alte Stadtteil beherbert etwa eine wunderschoene Basilika in der man innen und zum Teil auch aussen auf einem Eisengeruest ganz nach oben in den Turm steigen kann.
Der neue Stadtteil Mariscal besteht aus Hochhaeusern, modernen Restaurants, Bars und Pubs. Ganz Quito ist gekennzeichnet durch leider auch besonders hohe Kriminalitaet. So wurde gestern eine meiner Kolleginnen von der Sprachschule nur 15 Meter von ihrer Wohnung entfernt am Tag auf offener Strasse von 5 Maennern ausgeraubt.
Friedlich sieht diese Stadt nur aus, wenn man mit dem Teleferico (einer Seilbahn) am Fusshang des Vulkans Pichincha hochfaehrt und vormittags in strahlender Sonne auf dem Ruecken eines Pferdes getragen auf die Stadt hinuntersieht. In diesen Momenten wuerde man hier wirklich gerne laenger verweilen.
Nachmittags im mit Regenwolken verhangen Quito und mit in der Daemmerung einsetzender Kriminalitaet freu ich mich dann doch schon auf die kommenden sechs Wochen, die ich auf den Galapagos Inseln in einem Umweltschutzprojekt arbeitend fernab der Zivilisation verbringen werde...
Aufbruch: | 08.08.2008 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 07.08.2009 |
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