Die Welt - Ein Jahr - Alleine
Thailand II: Chiang Mai
Chiang Mai ist bekannt für die ein- bis mehrtägigen Trekkingtouren ins Berg-/Hinterland Thailands, die man von hier aus unternehmen kann.
Los ging es auf dem Rücken eines Elefanten. Dieses frühere Arbeitstier und heutige Touri-Transportmittel läuft nicht mit Benzin oder Diesel, sondern mit rund 200kg pflanzlichem Grünzeug und mit besonders viel Motivation, wenn es Bananen gibt. Genau nach diesen streckt der Dickhäuter da unten im Bild auch schon seinen Rüssel aus.
Komfortabel und hoch oben kann man sich auf dem Rücken des Elefanten durch die Landschaft schaukeln lassen. Wer jedoch den Hautnah-Kontakt sucht, mache es wie ein Mahut (= Elefantentreiber) und setze sich in den schmalen, kräftigen Nacken des Tieres, um das eigene Gleichgewichtsgefühl zu testen. Eine gewaltige, wackelige, respektvolle, aber schöne Erfahrung!
Ein Stück Fussmarsch später erreichen wir ein kleines Dorf. Hier leben schon seit Jahren Flüchtlinge aus Burma. Die Armut ist gross, die Bildung gering. Um zu überleben weben sie schöne Tücher und Schals, die sie den vorbeikommenden Wanderern zum Kauf anbieten.
Vorbei an Reisfeldern...
...und durch den asiatischen Wald mit Bambus und Palmen...
...ging es schliesslich zum Höhepunkt des Tages - Bambusrafting. Eigentlich hatte ich ja nicht vor wirklich nass zu werden, aber wie man sich vielleicht vorstellen kann, lässt sich das bei diesen "Booten" nicht vermeiden. Den halben Weg schaffte ich es stehend zu raften und trocken zu bleiben, aber als das Wasser wilder wurde und die Einheimischen, die an den Flussufern baden sich einen Spass daraus machten die letzten noch trockenen Touristen klatschnass zu spritzen, hatte auch ich meine Erfrischung abbekommen.
Am nächsten Tag mietete ich mir ein Moped und ordnete mich vorsichtig in Thailands stressigen Links-Verkehr ein. Ich fuhr Chiang Mais Hausberg hoch zum Wat PhraThat Doi Suthep und stieg die Stiegen zum Tempel empor.
Im äusseren Bereich des Tempels tanzten Kinder in traditioneller Kleidung und zwischen blühenden Sträuchern konnte ich von hier oben die Aussicht auf Chiang Mai geniessen.
Auf der Tempeleingangsrückseite wurden jungen Mönchen die Haare geschoren als Zeichen des Loslösens von allem Weltlichen, Materiellen und Eitlen, um einen Freien Kopf zu bekommen und um der Gruppe der buddistischen Mönche auch durch dieses nach aussen sichtbare Merkmal anzugehören.
Und dann betrat ich das Herz des Tempels und ging einmal um die goldene Stupa. In einer Ecke schütteln Menschen Stäbchen, um ihre Zukunft heraus zu finden (wie in Hong Kong), in einer anderen bringen sie Opfergaben dar - Räucherstäbchen und Blumen.
Schliesslich verliess ich den Tempel und fuhr den Berg hinab und quer durch Chiang Mai in die andere Richtung 9 km nach Osten. Hier befindet sich der kleine Ort Bo Sang, der berühmt ist für die händische Fertigung aufwändigst bemalter Regenschirme. In einer kleinen Factory am Strassenrand sah ich den Herstellungsprozess vom Holzstöckchen, über das Schirmgerippe, zum Schirm und zum Kunstwerk - und war beeindruckt.
Als der Tag sich zu Ende neigte, fuhr ich noch zum Wat Suan Dok, einem Tempel, wo man Mo, Mi, Fr das Gespräch mit den Mönchen suchen kann. Ich unterhielt mich mit einem jungen Mönch über den Glauben und sein Leben und erfuhr, dass längst nicht alles Gold ist was glänzt...
Nach Sonnenuntergang ass ich an einem der vielen Streetshops und besuchte den Nightbazar, einen der grössten Märkte meiner Reise.
Aufbruch: | 08.08.2008 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 07.08.2009 |
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