Die Welt - Ein Jahr - Alleine
Peru: Puno - Lake Tikikaka - Floating Islands...
Nach der Death Road war es wieder einmal Zeit fuer einen Grenzuebertritt. Mit dem Bus von La Paz via Copacabana nach Puno war es, wie schon bekannt, ein staendiges Einsteigen und Aussteigen. Beim Verlassen von Bolivien musste ich sogar die Grenzposten ein wenig bestechen (guenstig, wie alles hier), weil der Grenzposten den ich bei der Einreise konsultiert hatte, zwar meinen Pass stempelte, aber keinen extra Visa Zettel ausgestellt hatte. Kein Wunder, nachdem einige Leute den Grenzposten bei der Einreise erst von einer Geburtstagsparty abholen mussten.
Peru ist dagegen sehr organisiert, erscheint modern. Die Entspannung tritt bereits beim Grenzuebertritt in einem Gebaeude mit richtigen Schaltern ein.
In Puno angekommen bin ich in die - ich glaube - dritte Strassenparade geraten. Die Menschen in Suedamerika scheinen einfach staendig immer und ueberall zu feiern und zu tanzen.
Puno war dann auch mein Ausgangspunkt fuer den Titikaka See. Wobei das Wort See bei Ausmassen von rund 8.000 Quadratkilometern (15x Bodensee) nach meinen Vorstellungen hier nicht ausreicht. Das tiefe Blau erstreckt sich bis zum Horizont. Abgesehen vom suessen Wasser koennte man meinen man steht auf einer griechischen Insel.
Mit dem Dreirad ging es zum Hafen, von dort mit dem Boot zu den bewohnten schimmenden Inseln, die mich wirklich fasziniert haben. Alles besteht aus Schilf: der gesamte schwimmende Unterbau, die Huetten, die Boote und sogar das Essen. Wunderbar!
Von den schwimmenden Inseln schipperte ich im Schneckentempo weiter nach Amantani Island. Auf dieser Insel (leider nicht aus Schilf) habe ich den Nachmittag verbracht und im Match: Touristen gegen einheimische Frauen das entscheidende Tor am lokalen Fussballplatz erzielt. Die Uebernachtung bei der Gastfamilie war gepraegt von Bescheidenheit: die Kueche war ein Raum aus Lehmsteinen ohne Tuer, mit Tisch und Bank und einem kleinen Lehmofen vor dem meine Gastmutter kniehend Suppe und Kartoffel kochte. Es war bitterkalt, daher war ich wirklich froh, als ich dann in die vielen Roecke der Einheimischen gekleidet wurde, um am Abend in der Turnhalle mit ihnen zu tanzen. Das WC war eine Huette hinter dem Haus, es gab kein fliessend Wasser, aber Herzlichkeit, die einfach alles, alles wieder gut machte.
Eine Insel habe ich noch besucht: Taquila Island. Allen Inseln gemeinsam ist der Mangel an PKWs und Maschinen. Hier zaehlt echte Handarbeit: am Feld, in der Kueche und beim Herstellen von Kleidung. Die Frauen weben, die Maenner stricken, hat man so was schon gesehen?
Aufbruch: | 08.08.2008 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 07.08.2009 |
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