Die Welt - Ein Jahr - Alleine
China: Hong Kong - Macau
Von Perth zu meinem naechsten Ziel Hong Kong flog ich 7 Stunden, so lange, wie schon lange nicht mehr und dann auch noch ein Nachtflug mit Abendessen um 02:30 Uhr und Fruehstueck um 06:00 Uhr. Das war hart.
Neues Land, neue Waehrung, doch der Bankomat am Flughafen gab gleich mal kein Geld her. Zum Glueck hatte ich aus Ecuador immer noch ein paar USD, die ich fuers erste wechselte, in Hong Kong, der Stadt der grossen Finanzhaeuser ja alles kein Problem. Dann fuhr ich mit dem Airport Express Train und gratis Shuttle bis Kowloon, wo eine Freundin von mir aus Oesterreich wohnt und arbeitet.
Waehrend sie zur Arbeit ging, sah ich mich in der Umgebung um. Ich ging zur Tsim Sha Tsui East Promenade und dieser entlang bis zur Avenue of Stars, von wo aus man auf Hong Kong Island hinueberblicken kann.
Ein wenig nebelig war es noch, aber genau so stellt man sich Hong Kong eigentlich auch vor, lediglich, dass man es dann in Realitaet noch imposanter empfindet als in der blossen Vorstellung. Ich fuhr mit einem der alten Boote (Star Ferry) zwischen Luxuskreuzfahrtschiffen und Fischerbooten ueber den geschaeftigsten Haefen der Welt - Victoria Harbour - nach Central Hong Kong. Dort angekommen erlebte ich eine Weltstadt der Kontraste: auf der einen Seite glaesern-staehlerne Wolkenkratzer mit grossen Finanzhaeusern und Edelboutiquen, auf der anderen Seite chinesische Strassenmaerkte in schmalen Gassen. Ein grossartige Stadt - schoen, abwechslungsreich, sicher und spannend zugleich.
Ich staunte nicht schlecht ueber die vielen Schilder, den Verkehr und die Fussgaengerwege ueber den Strassen...
Am meisten jedoch staunte ich ueber Hong Kong bei Nacht, ein Fest der Lichter, mit und ohne Lasershow (taeglich gratis!).
Am naechsten Tag fuhr ich mit der U-Bahn zum Sik Sik Yuen Wong Tai Sin Temple und tauchte ein in den Rauch der Raeucherstaebchen. Man leihe sich ein Haeferl mit Bambusstaebchen, denke eine Frage und schuettle es, bis eines der Staebchen herausfaellt... es traegt eine Nummer und wenn man die Antwort auf seine Frage wissen moechte, so steht neben dem Tempel eine ganze Halle mit Fortunetellers/Wahrsagern zur Verfuegung.
Ich schlendere durch den Vogel- und Blumenmarkt und stieg dann wieder in die U-Bahn. Mein Plan fuer den Nachmittag: Insel Lantau mit der Seilbahn hinauf nach Ngong Ping, wo sich seit 1993 die groesste sitzende Buddastatue im Freien - Giant Budda, Tian Tan Budda - aus Bronze befindet. Die sitzende Representation von Lord Gautama ist 23m hoch, 26 mit der Lotusbluete und 34 mit dem Sockel und wiegt 202 Tonnen. Von hier aus waere bestimmt auch die Aussicht toll, aber leider spielte das Wetter in Hong Kong nicht immer ganz so mit, wie ich es von Australien gewoehnt war.
Am Abend gingen wir mit ein paar Freunden in der Naehe von Soho essen und in Lan Kwai Fong fort.
Dann war Wochenende und wir fuhren mit dem Bus gemeinsam zum Training fuer das Dragonbootrennen an dem meine Freundin mit ein paar anderen tuechtigen Ruderern teilnehmen wird. 5 Minuten rudern rechts, Platzwechsel, 5 Minuten rudern links und das genau 2 Stunden lang. Mir schmerzt heute noch der ganze Koerper, wenn ich dran denke! Aber die Umgebung in der Deep Water Bay war eigentlich ganz schoen. Wer haette gedacht, dass Hong Kong nette Straende und Wanderrouten anzubieten hat?
Wir fuhren in die Stadt und assen in Soho eine Kleinigkeit, benuetzten die Central to Midlevel Escalators, eine Rolltreppe, die in einer Gasse morgens runter und Abends hoch faerht, ehe wir in der Wohnung etwas ausspannten. Mit neuen Kraeften nahmen wir die Star Ferry und die alte zweistoeckige Strassenbahn und fuhren zum Stadtteil Causeway Bay, wo wir das Rotlichtviertel an der Lockhart Road durchquerten und wieder einmal an ein paar von Hong Kongs unzaehligen Juvellierlaeden vorbei kamen. Auf der Strasse fluestern einem die Schwarzhaendler "Copy Watch, Copy Handbag, Tailorcloth..." zu. Hier gibt es nichts, was es nicht gibt oder mit anderen Worten: In Hong Kong gibt es einfach alles!
Wir gingen Sushi Essen und ich ass das bunteste und beste Sushi das ich bisher in meinem gesamten Leben gegessen hatte bei Sushi One. (Auch wenn Sushi eigentlich nach Japan gehoeren wuerde, ich genoss es trotzdem in Hong Kong).
Der naechste Start in dem Morgen war vertraut und doch sehr fern... Hitradio OE3 via Internet auf Grund der Zeitverschiebung um 8.00 Uhr morgens "mit OE3 durch die Nacht", aber immernoch die selben Lieder wie vor rund 9 Monaten zu Hause Der Tag verging mit Organisatorischem, unglaublich wie viel Zeit manchmal auch die Planung der Weiterreise in Anspruch nehmen kann!
Nur noch ein Tag blieb mir in Hong Kong, viel zu kurz, noch so viel gaebe es zu sehen. Ich hatte gehoert, dass ein wenig Europa- und Mittelmeerflaire besonders auf der Insel Macau (vormals portugisische Kolonie) zu spueren sei und entschied mich dank Sehnsucht nach Hause dafuer. Ganze zwei Anlaeufe benoetigt ich, um es in die Faehre nach Macau zu schaffen, beim ersten Versuch scheiterte ich naemlich an dem Umstand, dass man auch bei Reisen innerhalb Chinas seinen Reisepass mitbringen muss. Als ich es endlich nach Macau geschafft hatte, war ich zuerst etwas enttaeuscht. Halb Macau ist eine Baustelle, hier wurden und werden unzaehlige grosse moderne Hochhaeuser und Casinobauten aus der Erde gestampft. Das ganze erinnert ein wenig an Las Vegas, kann dem aber nicht das Wasser reichen. Ich besichtigte den A-Ma-Temple und wanderte etwas durch die Strassen. Schliesslich fand ich doch, wonach ich gesucht hatte: alte portugiesische Gebaeude im mediterranen Stil rund um einen Platz mit einem Brunnen... europaflaire, so greifbar nah... am Largo do Senado.
Und natuerlich besichtigte ich neben einigen anderen Sights auch die Wahrzeichen Macaus: das alte Fort, Monte Fort und die Ruins of the Church of St. Paul.
Am Abend verliess ich Macau mit Ausgangsstempel in meinem Reisepass (ohne in einem Casino gewesen zu sein, schade, ist angeblich wirklich sehenswert, aber ich hatte keine Zeit mehr) und reiste hochoffiziell in Hong Kong wieder ein. Wir gingen noch einmal Sushi Essen, es war einfach zu gut. Dann schlenderten wir noch durch den Nacht Ladies Market und setzten uns in einen Fotoautomaten, um die Bilder hinterher an einem Computer zu verzieren, das ist hier Tradition zwischen Freunden und macht super viel Spass!
Time to say good bye, und Zeit wieder einmal den Rucksack zu packen...
Aufbruch: | 08.08.2008 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 07.08.2009 |
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