Indien - ein Traum den ich nun lebe

Reisezeit: Dezember 2006 - Juni 2007  |  von helli l

Pondicherry - blutleer im Geisterbus: postale Aergernisse und neue beats

08.03.2007

So dann, ein neuer Tag in Pondicherry. Wie gesagt, zu tun gibt es hier wirklich nicht viel. Da ich mir gestern drums (Handtrommel)gekauft habe um ein wenig Rhytmus, den ich bitter noetig habe (unmusikalisch wie ich bin )in mein Leben zu bringen. Ich hab dann noch ein paar andere Dinge gefunden, die ich unbedingt (nicht wirklich) brauche und um zu vermeiden dass mein Rucksack uebervoll wird hab ich beschlossen mein mittlerweilen 3. Packerl in die Heimat zu schicken. Zu diesem Anlass konnte ich in die verteufelte Annehmlichkeit des hiesigen Postsystems kommen. Was in Chennai kein Problem war sollte hier ein wahrer Drahtseilakt auf dem schmalen Grad zwischen Wut und Verzweiflung werden.

Im Postamt angekommen wurde ich erstmal ignoriert an ein paar Schalter verwiesen und gebeten zu warten. Eigentlich wollte ich nur eine Schachtel fuer meinen Krims Krams. 20 Minuten spaeter bekam ich ein ueberdimensionales Kartonding in Hand gedrueckt und dafuer sollte ich gleich mal 2 Euro zahlen. Und womit soll ich's verpacken, liebe liesel, liebe liesel, womit soll's ich verpacken liebe liesel womit? Anscheindend war das Klebeband ausgegangen und ich wurde an einen privaten Packdienst in der Umgebung verwiesen. Dort angekommen bekam ich die Auskunft zu spaet, es war 10 Uhr morgends, zu sein. Ein wenig spaeter lief ich in Adam, der Trommelverkaeufer von gestern. Er hat mir angeboten mir zu helfen und mich zu einem weiteren Packdienst geschleppt. Der total gestresst Mann dort, hat mir erklaert er habe keine Zeit und ich soll am Nachmittag wiederkommen, Klebeband wollte er mir auch keines verkaufen.

Adam, der nette Trommler

Adam, der nette Trommler

Langsam hatte ich die Schnauze voll und hab mir eine Schachtel und Klebeband besorgt, was auch seine Zeit in Anspruch genommen hat. Verpackt,ala Helli, wer mich kennt weiss wie das ausschaut sprach ich ein weiteres Mal am Schalter des Postamts vor. No, haeh wie bitte. Anscheinend muss ich mein Paket in Leinen huellen lassen, ansonsten darf es nicht aufs schiff. Tolle Neuigkeit, besonders da ich niemanden gefunden habe der Zeit dafuer hat. Auch das Gespraech mit dem Manager der Post hat nichts gebracht und somit befand ich mich wieder am Anfang.

Nur die Nerven nicht verlieren. Erstmal fruehstuecken, ist ja immerhin schon Mittag. Gesellschaft bei Puri und Kokusnusschuttney hatte ich von einem Kuenstler aus Kerala. Sadanam malt, formt Skulpturen, ist Kathakali Performer (aehnlich dem Krampus in Oesterreich) und darueber hinaus singt und musiziert das kreative Mulitalen. Sehr interessanter Gespraechspartner und wenn ich in Keral vorbei schaue werde ich ihn sicher besuchen, sofern sein Terminkalender das zulaesst.

Nochmal zu Packdienst, nein es dauert noch eine Stunde laenger, supi grrrr.
Adam, der mir wirklich schon mehr als geholfen hat, war immer noch an meiner Seite und somit war die ganze Farce ein wenig ertraeglicher. Erst um 14 Uhr bekam ich mein genaehtes Packerl und diesmal konnten die Beamten nichts mehr aussetzen und somit war es endlich geschafft, der Beginn einer langen Reise per Schiff (ca. 3 Monate, erheblich billiger als airmail).

indische Schleckereien. sollte man besonders bei einem Postbesuch mit sich tragen

indische Schleckereien. sollte man besonders bei einem Postbesuch mit sich tragen

Pondicherry, frankreich pur. Die erste Frage vieler Einheimischer ist, france? Natuerlich komm ich nicht aus Frankreich, ob ich wirklich so aussehe kann ich nicht beurteilen. Polizisten, die mit roten, typisch franzoesischen, Kappen herumlaufen, viele Strassenschilder tragen franz. Namen und ueberhaupt ist vieles ein bon appetit hier. Der Spaziergang entland der weitlaeufigen Strandpromenade wahr wirlich ein Erlebnis. Unzaehlige Menschen und wenn man sich zu einer Rast niederlaesst bleibt man bestimmt nicht lange alleine. Die neugierigen Einheimischen sind alles andere als schuechtern und zeitenweise ist man von einer regelrechten Menschetraube umgeben. Man schiesst ein paar Fotos, die Inder stehen sich wirklich drauf, plaudert, lacht und hat eine enspannte Zeit mit netten Leuten.

An der Promenade, im Hintergrund ist Ghandidenkmal zu bestaunen

An der Promenade, im Hintergrund ist Ghandidenkmal zu bestaunen

Das imposante Ghandidenkmal das man frueher oder spaeter erreichen wird ist wirklich sehenswert und das bunte Leben am Strand ist aufregend und interessant. Asiak, ein junger Inder konnte besonders gut englisch. Eigentlich wollte er sein franzoesisch aufpimpen und in der Annahme ich wuerde gerne Froschschenkel verspeisen (kleiner Scherz)hat er mich angsprochen. Wir haben ziemlich lang gequatscht und der aus Rajastan stammende Tourgide hatte viel zu erzaehlen. Irgendwie hab ich wirklich glueck die ganze Zeit so nette neue Menschen kennen zu lernen und die Offenheit der Inder, auch wenn sie manchmal ziemlich neugierig sind, ist wirklich bemerkenswert.

Heidiho

Heidiho

Meine Entscheidung die naechsten 14 Tage bei Gruenfutter in einem Veganercamp Baeumchen zu pflanzen ist im Laufe des Tages auch getroffen. Im Ernst dieses Projekt ist wirklich eine tolle Sache und ich kann es kaum erwarten den Regenwald zu retten, soweit es moeglich ist. Schluss mit de Lotterleben und die 4 Stunden Arbeit am Tag werden bestimmt nicht schaden. Ob ich dort mein Weblog weiterfuehren kann, weiss ich nicht so genau. Die Zeit wirds zeigen.

was ist das wohl?????

was ist das wohl?????

Zum Schluss ein kleine Raetsel. Was ist wohl auf dem oben stehenden Bild zu sehen. Gar nicht so schwer zu erraten, hab in einer meiner letzten Berichte davon geschrieben. Wer als erster die richtige Antwort, genaue Bezeichnung (Uebergruppe reicht nicht), ins Guestbook stellt bekommt ein indisches Souvenier als Belohnung. Keine Baerabloese und wenn der Gewinn nicht gefaellt einfach weiterschenken (natuerlich geb ich meine bestes etwas gscheites zu finden) Auf die Plaetz fertig los, Raetselratten.

schoene gruesse helliL

In der Zwischenzeit gehabt euch wohl

PS>

Danke fuer die netten Guestbook Eintraege, freu mich wie ein Schneekoenig drueber.

Sputnik, natuerlich muss man sich Zeit fuer seine Berichte nehmen, auch ich mach mir Notizen wenn ich mal kein Internet in Finger bekomme. Doch eigentlich bin ich recht flott mit tippen und somit ist der Aufwand nicht wirklich gross

Tina, toll dich wiedermal gehoert zu haben. Sag der Mum (+Anhang), Guenther, Babsi, Flo, Chrisse, Phillip und Alex liebe Gruesse Viel spass beim Discgolf, yeha freu mich schon auch mal mit euch zu spielen

ManuI, ganz liebe gruesse an deine Mum, gute Besserung und sie soll sich ja schonen (kann eh so schwer a ruhe geben. Weiterhin viel Erfolg mit Fuehrerschein. Ich hoffe du faehrst das Fahrschulauto nicht so wie das Cabrio bei GTA (Playstation) ansonsten werden nicht mehr viele Leute in IBK herumlaufen. gruss an deinen dad

Wolfi, wo ist mein Schneemann, langsam wird es richtig heiss in Indien, Abkuehlung ist gefragt. Viel spass beim arbeiten, hehe gruesse an klausi (danke fuer dein e-mail *freu*)deine mum, beate und die restliche Familie. Vergiss nicht meine alten Kollegen aus der TGKK zu gruessen

Moni,
hoffe die Nachtlektuere enspricht immer noch deinen Erwartungen. alles andere laeuft wahrscheinlich bestens. Gruesse an die Kleine Familie

Sandra,
Indien, was soll ich sagen. Du weisst ja bestens bescheid. Wohin geht es eigentlich heuer bei dir? Dich juckt es ja bestimmt schon, kann ich gut verstehen. Viel spass beim studieren und bitte werd nicht so neurotisch wie ally mcbeal

Sonja,
joesas, hab mich sehr ueber deinen Eintrag gefreut, Indien ist spitze und ich koennt hier nicht gluecklicher sein, juhu jede Sekunde frisch, einmalig und unfassbar schoen. Hoffe dir gehts auch so gut, freu mich auf eine Karaokesession, Kaffee und Kuchen in der Heimat

© helli l, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Die Welt ist wie ein Buch, wer nie reist, sieht nur eine Seite davon. Nach meiner 1monatigen Pause werd ich nun ins verrueckte Indien stolpern und freue mich schon auf neue und fazinierende Abenteuer in diesem facettenreichen Land. Auf der Suche nach mir selbst und auf der Jagd nach Inspiration und Erleuchtung werde ich hoffentlich fuendig. Soweit so gut, einen genauen Plan hab ich nicht, ich lass mich einfach treiben. gruesse in die heimat helliL
Details:
Aufbruch: 26.12.2006
Dauer: 5 Monate
Heimkehr: 02.06.2007
Reiseziele: Indien
Thailand
Myanmar
Trivandrum
Der Autor
 
helli l berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.