Indien - ein Traum den ich nun lebe
Back to mumbai - mission possible: Streifzug durch Mumbai....
Meine Zimmerwahl in Mumbai wuerde die meisten von euch wahrscheinlich in Terror versetzten doch die Manu ist da gottseidank weniger anspruchsvoll. Selbst die Kakerlaken, die aufeinmal ueberall herumgelaufen sind konnten travelmanu nicht wirklich beeindrucken. Eigentlich hab ich in all den Monaten ziemlich viele schaebige Hotelzimmer gesehen doch Kakerlaken waren eindeutig die Ausnahme. Die Biester waren eigentlich ziemlich klein und nach kurzer Zeit hatten wir die meisten sowieso ins Jenseits befoerdert.
Zu meiner Gaumenfreude hat Manu den ganzen weiten Weg von Oesterreich ein paar Landjaeger, Kaese und ein Koerndlweckerl nach Indien exportiert. Der Kaese war fast geschmolzen und trotzdem, der Vorgeschmack auf die Heimat war einfach klasse. Die Schoklade, mmmhhh inzwischen in liquide Form verwandelt, hatt trotzdem ihren Zweck erfuellt. VIELEN DANK Moni
Als wir am ersten Abend so durch die Strassen von Mumbai gezogen sind prasselten tausend neue Eindruecke auf Manu ein. Der grosse Kulturschock blieb eigentlich aus und Collaba ist eigentlich weniger schlimm als ich gedacht haette.
13.05.2007
Manu und ich haben uns ja schon eine Ewigkeit nicht mehr gesehen und so hatten wir uns jede menge zu erzaehlen. Die erste Nacht war daher ziemlich kurz und wenn man sich nicht gerade den Wecker gestellt hat wird man garantiert von dem Gehupe vor der Tuer wachgeruettelt.
Unsere erste Tat war ein Zugticket in den Sueden zu besorgen. Am Bahnhof angekommen konnte Manu erstmal erleben das Warteschlangen in Indien nicht gerade populaer sind. Von allen Seiten pfitschen die Haende und selbst wenn sie nicht gerade an der Reihe sind, die Hand kann man ja schon mal durch die kleine Oeffnung schieben um bestimmt als naechster an der Reihe zu sein. Auf der anderen Seite findet man in Mumbai wirklich ueberall Leute die gerne bereit sind zu helfen, Auskuenfte geben und das ohne grossartig herum zu fragen.
Beim Bahnhof sind wir erstmal erfolglos gewesen, doch bei der Churchgate Station gibt es anscheinend ein Touristenbuero wo Fahrkarten speziell fuer die Touris beiseite gelegt werden. Der Laden hat nur bis 14 Uhr geoeffnet (wahrscheinlich weil Sonntag ist)doch mit dem Taxi ist man eh wie im Flug dort auch wenn die Strassen zeitenweise hoffnungslos ueberbelastet sind.
Dort angekommen waren wir die einzigen Kunden und im Handumdrehen hat das Ticket den Besitzer gewechselt. Umtauschquittung oder ATM slip (Bankomat) ist unerlaesslich wenn man eine Zugkarte resverviert und mit Rupies zahlen will, wobei sie die Regelung meist nur auf die Touristenbuero's beschraenkt.
Auf der Suche nach einem waschechten Bollywoodkino sind wir leider erstmal nicht fuendig geworden, doch auf dem Weg dorthin gab es wiedermal allerhand zu sehen.
Nicht nur fuer Manu ist ein Streifzug durch Mumbai total neu und aufregend. Auch nach all den Monaten entdecke ich immer wieder neues und gerade die Metropole Mumbai hat unglaublich viel neues zu bieten. Man kann sich in den Strassen Schuhe zusammennaehen lassen, ein Geschaeft jagt das naechste, viele leckere Strassenstaende laden zu kulinarischen Zwischenstop's ein. Ich durfte mal wieder ein gelbes M entdecken und besonders der Kontakt mit Einheimischen ist auch in Mumbai immer wieder amuesant. Die Verkaeufer an den Staenden im Stadtteil Churchgate wuerd ich als semiaufdringlich beschreiben und kaufen kann man so gut wie alles, verhandeln ist natuerlich Ehrensache.
In Mumbai ist die Armut besonders gross und man wird eigentlich ziemlich oft angebettelt, immerhin leben vielen Menschen auf der Strasse oder in notduerftig zusammengekleisterten Baracken und man fragt sich oftmals wie die Menschen hier nur ihren Alltag bestreiten koennen. Manu hat ja schon einige andere Destinationen, z.b. Thailand Indonesien oder Malaysien auf dem Buckel und somit hat sich der Kulturschock bei ihr eigentlich in Grenzen gehalten.
Nachdem wir Churchgate hinter uns gelassen hatten wollten wir eigentlich einen Abstecher auf die Insel Elephanta einlegen. Das letzte Boot legt jedoch leider schon um 15 Uhr ab uns somit waren wir ein wenig zu spaet dran. Das Stimmungsbild rund um die Anlegestelle war ein Meer aus indischen Tagesausflueglern. Im bunten Gemenge aus indischen Sari's, Windraedern, verzweifelten Fotografen und mobilen Essensstaenden prasselten zahlreiche neue Eindruecke auf uns nieder. Der Verkaeufer mit den ueberdimensionalen Luftballon's hat uns tatsaechlich die ganze Zeit ueber verfolgt und der Preis wurde trotz unseres Deinteresse's immer kleiner. Abgeschuettelt haben wir ihn dann erst als wir das Menschenwirrwar verlassen haben.
Als dann eine eifrige Einheimische Manu mit einem Blumenband verfolgt hatte, es gab kein Entkommen, sind wir in einer komischen Lage festgesteckt. 3 Kinder und 2 Frauen haben uns mit erwartungsvollen Augen angeschaut und auf eine Spende unsereseits gehofft. Die Unterhaltung war eigentlich ziemlich witzig und vor allem die Kinder waren wiedermal die Kroenung. Von armut gebeutelt war das Quintett auf alle Faelle nicht und wir sind dann doch ueberraschend einfach wieder aus der Situation geflutscht.
Manu hat ja am 07.05.2007 ihren 27. Geburtstag gefeiert und da Mumbai im Hinblick auf Alkohol eine weniger konservative Einstellung hat wie viele andere Orte in Indien wollten wir am Abend noch auf ein Bierchen in die Stadt schlendern. Das Leopold's eines der beliebesten Lokale war natuerlich gerappelt voll und somit wollten wir weiter zum Mondegar Cafe. Dort sind wir erstmal nicht angekommen, da wir auf dem Weg dorthin ueber Shvam gestolpert sind. Eigentlich hat uns der 66 jaehrige Professor fuer Rechtswissenschaften auf ein Bier in einem ruhigen Einheimischenlokal eingeladen. Kurz bevor wir besageten Ort erreichten war die Einladung dann irgendwie umgekehrt und Shvam hat uns fuer die freundliche Geste gedankt. Er hat dann auch gleich noch ein Teller Nuesse bestellt und aus dem anfangs gemuetlichen alten Mann wurde ein neurotischer Schreihals. Seine diversen Tick's alles 3 zu wiederholen, 3fach zu fragen, mit 3 Zahnstochern herumzuspielen, einem das Wort zu verbieten und immer wieder drauf zu bestehen das wir Multimilliadaere seien war mit der Zeit dann doch ein wenig anstrengend. Zwischendurch hat war er ziemlich lautstark und seine Wiederholungen kann man mit dem Haengenbleiben einer kapputen Schallplatte vergleichen.
ZITAT Shvam> I like beer, I enjoy beer, I love beer
Ein Bekenntnis das wir staendig zu hoeren bekamen.
Seine Aehnlichkeit mit Einstein ist mit viel Fantasie und noch viel mehr Bier vielleicht nicht abzustreiten, doch er hat sowieso drauf bestanden. Die 2. Runde Bier konnten wir ihm gott sei dank wieder ausreden und den finanziellen Noeten des Proffessor Glauben zu schenken fiel uns auch recht schwer. Der alte Kauz war alles im allem recht witzig obwohl wir froh waren als wir wieder befreit waren.
Nach dem amuesanten Intermezzo sind wir dann noch auf ein entspannendes Bier ins Montegar gestapft. Die Waende des Cafe's sind mit Illustrationen eines indischen Comic'szeichner's geschmueckt und die lockere Atmosphaere mit Rockmusik ist auf alle Faelle einen Abstecher wert.
Aufbruch: | 26.12.2006 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 02.06.2007 |
Thailand
Myanmar
Trivandrum