Trivandrum
trivandrum - Der Geschmack von Freiheit...
08.04.2007
.....einfach klasse. Mein erster Tag draussen und als ich puenktlich um 05:30 aufgewacht bin, Macht der Gewohnheit, hab ich mich wieder umgedreht und einmal so richig lange ausgeschlafen, what a wonderful world....
In Trivandrum kenn ich mich ja schon ein wenig aus, der gestresste Mann der am Busbahnhof Longi's (Rock fuer Maenner)fuer 10 rupies verscherbelt ist auch noch da und somit ist die Welt in Ordnung. Soviel Freiheit bringt natuerlich wiedermal die Qual der Wahl mit sich und das laesst sich am besten bei einem herrlich saftigen Bananapuff (Banane im Blaetterteig mit Nuessen) und einer dampfenden Tasse Kaffee in einer der vielen Baeckerein durchdenken.
In Trivandrum gibt es massig Museen, die eigentlich alle kontzentriert im oeffentlichen Park liegen. Da ich heute mal zu faul fuer einen Hatscher war hab ich mir zur Abwechslung mal eine Motorikscha gegoennt und dabei eine interessante Entdeckung gemacht. Wenn man den Platz einnimmt ist am unteren Rand die Fahrtpreistabelle aufgepinselt. 5 rupies pro kilometer und somit verlangt der gewitzte Fahrer fast das Doppelte. Als ich ihn darauf aufmerksam gemacht habe ist er mit dem Preis runtergegangen, ob das in jeder Rikscha der Fall ist kann ich nicht sagen, da ich nur recht selten in den Luxus einer ebensolchen komme.
Im public park gibt unglaublich viel zu sehen und es ist recht angenehm mal nicht quer durch die Stadt zu hetzen um die mehrere interessante Plaetze am selben Tag zu besuchen.
Da heute Sonntag ist wimmelt es vor Menschen und vor allem Grossfamilien die den im Park befindlichen Zoo, soll angeblich recht schaebig sein, ansteuern. Seit ich den Zoo in Bangkok gesehen habe ist fuer mich klar dass ich so schnell keinen asiatischen Zoo mehr besuchen werde, wer dort war wird wahrscheinlich gerade kraeftig mit dem Kopf nicken.
Es gibt mehrere Eingaenge und die verstreuten Sehenswuerdigkeiten sind kinderleicht zu finden.
Mein erstes Ziel war das architecktonisch auffallende Napiermuseum inmitten der Gruenanlage. Der Baustill ist echt sehenswert und wenn man ins Innere gelangt wird man noch mehr staunen.... Bunt gestaltete Waende und eine grosse Halle mit aufwendig gearbeiteten Dachbalken und einem schnuckeligen Balkon der sich durch die Raeumlichkeiten windet (leider kein Zutritt). Die Ausstellungsstuecke beinhalten wunderschoene Bilderhauer und Schnitzarbeiten in Holz, Metall und Elfenbein. Man kann prunkvolle Festwagen aus Holz neben unglaublich detallierten fantasivollen Goetterskulpturen entdecken. Chinesische Schattenpuppen, tibetanische Holzmasken (irgendwie krampushaft), traditionelle und aussergewoehnliche Musikinstrumente, vertrocknete Schriftmalereien, aufschlussreiche Schwarzweiss Fotos, edle Gewaender, uralte Muenzen und noch viel mehr. Ein Genuss durch das schrille Museum zu wandern und ich kann mir vorstellen dass die aussergewoehnliche Sammlung im kreativen Rahmen sogar die aergsten Museumsmuffel begeistern wuerde.
Direkt gegenueber kann man dann gleich in die Sri Chitra Art Gallery rueberhuepfen. Empfangen wird man von vielen uninteressanten Portraits von irgendwelchen wichtigen Persoenlichkeiten aus grauer Vorzeit und der fade Beigeschmack scheint einem sofort zur Umkehr zu bewegen. Doch uebt euch in Geduld, denn je weiter man vordringt, die Galerie besteht aus mehreren Raeumlichkeiten in einem interessanten Haus im kolonialstil, umso ineressanter, versprochen, werden die unglaublich vielen Bilder, die von den Waenden winken.
Spaetestens wenn man im ersten Stock angekommen ist wird man jede Menge aufregender und abgefahrener, auch moderne, Kunstwerke aus verschiedenen Laendern finden.
Auch der botanische Garten ist nicht schlecht auch wenn man sich darunter etwas mehr vorstellen haette koennen.
Wer dann immer noch immer nicht genug von Museen hat kann ein Stueck weiter auch das historische Museum in Augenschein nehmen. Ich fuer meinen Teil hab es vorgezogen ein wenig weiter zu gehen und die kleine Galerie fuer moderene kunst (gleiches Ticket wie Napiermuseum) aufzusuchen. Absolut richtige Entscheidung, denn nicht nur die gemuetlichen Sitzgelegenheiten, die Kuehle Brise von Venilatoren sondern auch eine kleine ueberschaubare Sammlung an Bildern der etwas anderen Art locken fuer einen laengeren Zwischenstop hier.
Das Reptilienhaus unmittelbar gegenueber des Napier Museums haelt fuer seine Besucher ein paar verstaubte und altersschwache Terrarien mit verschiedenen Schlangenarten, (darunter Riesenpyton, Kobra, Baum und Wasserschlange usw.) und ein paar Schildkroeten bereit. Die niedlichen Meerschweinchen duerften als Mahlzeit fuer die hungrigen Bewohner gedacht sein. Das Gesamtbild ist eigentlich ziemlich traurig und deshalb kann man sich das ganze eigentlich auch ersparen.
Soviel Kunst und Kultur macht ganz schoen muede und der Park ist ideal dafuer geeignet um sich auf einer gemuetlichen Bank niederzulassen, das Gewusel von Menschen zu beobachten, ein Eis (ueber den Geschmack laesst sich streiten) zu schlecken oder einfach die Seele baumeln zu lassen.
Wer in Trivandrum ist sollte unbedingt das Indian coffeehouse direkt am Busbahnhof auf seine kulinarische liste setzen. Ein komischer Turm, man kann es fast nicht uebersehen, und Sitzgelgenheiten, die sich steil hinaufwinden, freundliche Kellner, rauf und runter, mit komischen Turbandingern am Kopf bieten ein ganz besonderes Ambiente. Die schmackhaften Speisen und die laecherlich kleinen Preise sind da nur noch eine Draufgabe.
Morgen werd ich, wenn nichts dazwischen kommt nach Varkala duesen um nach 2 Monaten endlich mal wieder am Strand zu liegen, zu lesen, faulenzen, ein wenig im Meer plantschen, Sandburgen bauen und einfach das paradisische Leben in Indien geniessen.
Aufbruch: | 26.12.2006 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 02.06.2007 |
Thailand
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Trivandrum