Wir sind dann mal weg...
Phone Savanh - Die Ebene der Tonkruege
Nach 8 sehr schoenen Tagen in Luang Prabang starteten wir die Reise nach Phone Savanh. Wir buchten einen Minibus und im selbigen trafen wir Melissa, eine Kalifornierin, die wir auch auf dem Boot kennengelenrt hatten, sowie Sven aus Australien und Bianca aus der Schweiz. Die Schweizer haben es uns angetan, denn auch sie war sehr nett. Wir wohnten sogar dann im gleichen Guest House und machten zusammen den Tagesausflug.
Die Fahrt nach Phone Savan war toll. Morgens hingen noch die Wolken in den Bergen und als wir darueber hinweg waren, sahen wir die Weite und die Sonne. Wir kamen an unzaehligen kleinen Doerfern vorbei. Wir konnten die Menschen bei ihrer Arbeit beobachten, wie sie Reis droschen oder webten. Manche wuschen sich an einer Wasserstelle. Kinder spielten oder halfen bei der Arbeit. Schweine, Huehner und Hunde kreuzten die Fahrbahn. Erst auf dieser Strecke bekamen wir ein Gespuehr, wie arm das Land doch noch ist. Ich fand das Treiben sehr beschaulich. Ich weiss nicht, ob man diese Menschen bedauern soll, um die Einfachheit oder sogar beneiden. Es ist unvorstellbar fuer unser eins.
Phone Savanh ist gelinde gesagt echt ein Kaff. Wir fuehlten uns am Ende der Welt. Es ist ein langweiliger und haesslicher Ort.
Trotzdem war dies der Ausgangspunkt zum Besuch der Ebene der Tonkruege - The Plain of Jars. Das sind riesige Kruege aus Sandstein oder Zement, die da in der Landschaft verstreut rumliegen. Sie sind etwa 1500 bis 2000 Jahre alt. Auf Grund Funde von Gebeinen darunter und Opfergaben in der Innenseite, vermutet man, dass es alte Graeber sind. Wir besuchten mehrere Stellen. Jeder Krug war anders. Viele waren rund, flach und dick. Andere waren schmal und lang. Manche hatten noch einen Deckel. Durch einen wuchs ein Baum.
Lustig war, dass sogar noch heute darin Funde von Coladosen, Tueten und Pappdeckel zu finden sind. Welche Leute wohl diese wertlosen Opfergaben ihren Angehoerigen auf den letzten Weg ins Jenseits mitgeben? Die tun uns echt leid!
So, nun ist es leider auch Wert, ueber den 2. Indochinakrieg dem sogenannten Secretwar der Amis gegen die Vietnamesen und der Laoten zu sprechen. Bei dem Besuch der Stadt und des gesamten Distrikts begegneten uns immer wieder uebersaete Felder und Huegel, wo Bombenkrater noch deutlich sichtbar waren. Die Amis warfen auf das gesamte Land 1.4 Billionen kg Bomben ab, d.h. auf eine Personen kamen eine halbe Tonne. Viele unschuldige Laoten starben bei diesem Krieg. Selbst nach 30 Jahren bzw. 2007 starben noch 27 Menschen und es gab ca. 80 Verletzte durch Blindgaenger.
Vor allem Kinder sind immer wieder betroffen, weil diese die kleinen Bombies aus den Clusterbomben fuer Spielzeug halten. Clusterbomben sind eine grosse Bombe, abgworfen aus dem Flugzeug, die sich waehrrend des Fluges oeffnen und damit ca. 300 weitere kleine Bomben verstreuen.
Noch heute muessen die Berge und Waelder von Blindgaengern entschaerft werden.
Ein weiteres Zeugnis dieser Zeit, ist der ganze Metallschrott des Krieges. Die Menschen verwenden die Reste der Bomben im taeglichen Leben, wir sahen sie als Blumenvasen, Traenken fuer Tiere, als Oellampen und auch weiter verarbeitet als Toepfe, Teller, Werkzeug etc.
Erstaunlich ist der selbstverstaendlich Umgang mit dem Krieg und den Touristen heute. Sie hegen keinerlei Groll auch nicht gegen die Amerikaner.
Wie gesagt, der Ort war nicht zum Bleiben gedacht und so entschlossen wir uns kurz vor Weihnachten noch die Weiterreise anzutreten.
Fazit: Am Ende der Welt erschuetterliche Zeugnisse.
Der Weg!
waehrend der Fahrt
Die Stadt!
Lao Lao Wiskey...Prost
Kuckuck...ruelps...
The Plain of Jars
Pascal und sein Spielzeug
Die Zeugnisse des Krieges, Made in USA
Aufbruch: | 16.11.2008 |
Dauer: | 11 Monate |
Heimkehr: | 15.10.2009 |
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