Wir sind dann mal weg...
New York, New York
Nun war es so weit nach 330 Tagen auf Reisen durch die ganze Welt, begannen die letzten 5 Tage in New York bevor wir nach Hause fliegen.
Unser Flug von San Francisco ging am Donnerstagmorgen. Er dauerte ca. 4.5 Stunden zuzüglich einer Zeitverschiebung von 3 Stunden. Der Flug ging planmäßig. Schon im Landeanflug bekamen wir einen ersten Blick auf Manhatten, New York Downtown.
Mit einen Yelow Cap (New York gelbe Taxis) fuhren wir vom JFK Airport in die Stadt.
Das Taxi kostete ca. 50$ inklusive der Mautgebühr für den Tunnel unter dem Hudson River durch nach Downtown. Der Preis richtet sich nach eurem Wohnsitz in der Stadt, ihr bekommt ihn am Taxischalter am Flughafen genannt und mehr bezahlt ihr auch nicht dem Fahrer. Wenn ihr euch auch einmal für ein Taxi entscheidet, dann denkt daran, alles kann man in den USA mit der Kreditkarte bezahlen aber keine Taxis in NY, also habt genug Bargeld bei euch.
Wir fuhren in unser Bad & Breakfast, das "American Dream Hostel" in der 23th, Ecke Lexincton Avenue. Wir hatten dort 6 Nächte für 290US$ je Person mit Frühstück in einem Doppelzimmer gebucht. Bad und Toilette ist auf dem Gang und wird geteilt mit den anderen Hostelgästen.
Das Haus wird gerade frisch renoviert. Bei Fertigstellung wird es bestimmt gut aussehen. Die Zimmer sind sehr sehr klein. Wir hatten noch Glück ein Zimmer mit Fenster und einem kleinen Regal zu ergattern, allerdings schliefen wir die letzten Tage im Stockbett. Manche Zimmer hatten ein Fenster nach hinten heraus, aber das Fenster ließ sich nicht öffnen.
Die Räume und die Betten sind sauber, da konnte man nichts sagen. Die Bäder sind aber später am Tag, wenn einmal alle Gäste es besucht hatten recht schmuddelig, aber das liegt nicht an der Sauberkeit des Hauses, eher an der Anzahl der Besucher und ihrer Hinterlassenschaften.
Ich habe gemerkt, wenn man sich die Bäder in den anderen Stockwerken anschaut, dann ergattert man dort auch mal ein größeres Bad mit Fenster. Die Toilette auf den ersten Stock jedenfalls hat Platzangstfaktor.
Die Küche ist der beste Raum des Hauses, hier treffen sich die Backpacker aus aller Welt. Hier in NY hatten wir das erste Mal nach den Fiji endlich mal wieder Kontakt zu anderen Reisenden. Das Frühstück ist klasse. Es gab eine große Auswahl, Brot, Donats, Obst, Eier, Marmelade Erdnussbutter, Frischkäse, Müsli, Kellogs, Tee, Milch und Kaffee.
Die Lage des Hostels ist perfekt. Es war zwei Blocks vom Flat Iron Building entfernt. Das Empire Building und die Grand Central Station (der Hauptbahnhof der Stadt) lagen in erreichbarer Nähe.
In anbedracht des Preises, der Lage und des Frühstücks ist das Hostel zu empfehlen. Wer unter Platzangst leidet und Herpes bekommt, beim Anblick fremder Haare in der Dusche, der sollte es lassen. New York ist sündhaft teuer. Preise ab 150$ die Nacht in einem HOTEL sind nichts besonderes, eher untere Klasse. Wer sich also sagt, wir sind ja nur im Hostel zum schlafen und sich staffiert mit Flip Flops und Sakrotan, der sollte ins "American Dream" gehen und sein Geld lieber für die Attraktionen der Stadt sparen.
Am Freitag warteten wir sehnsüchtig auf unseren Besuch von Bine (Pascals Schwester) und dem Überraschungsgast. Um die Zeit zu verkürzen besuchten wir am Morgen das Guggenheim Museum (14US$ Eintritt) und bestaunten Werke von Kandinsky.
Danach warteten wir gegen 14 Uhr im Zimmer, Pascal stand am Fenster und schaute raus, als es an der Tür klopfte. Bine stand davor. Das war ein Ding. Da war sie schon im Haus. Aber wo war der Überraschungsgast. Leider fiel dessen Maschine aus und sie musste unter langem Warten und viel Ärger eine der nächsten Flüge nehmen. Sie war immer noch unterwegs.
Die Freude von Bine und Pascal war riesig. Bine wollte, verständlicherweise erstmal eine Dusche und einen Kaffee bei Starbucks.
Spät abends kam dann unsere Überraschung. Julia, eine Freundin aus Hamburg, kam. Die Arme war ganz schön verärgert. Sie erzählte uns die ganze Sache mit der kaputten Maschine und dem schlechten Service bei Lufthansa. Ich glaube ihr tat es echt gut, endlich bei uns zu sein und jemanden zu haben, wo sie Luft ablassen konnte. Wir tranken dann zusammen einen Rum und Prosecco und dann lachte sie wieder. Es tat gut, die beiden um uns zu haben.
Wenn man dann endlich nach so langer Zeit, die Schwester und eine Freundin sieht, das ist als wenn man gar nicht weg war. Es ist als wären nur ein paar Tage Urlaub gewesen, wenn überhaupt. Die Freude war groß und der Spaßfaktor, wie Bine es nannte, war mit Julia vorprogrammiert.
Am Frühstückstisch stärkten wir uns und machten Pläne. Wir wollten nach New Jersey in die "New Jersey Garden Mall" fahren. Erst nahmen wir eine Underground Bahn (U-Bahn) bis zum Broadway und dann nahmen wir einen Bus. Für die Underground Bahn hatten Pascal und ich ein 7 Tage Ticket für 28US$ gekauft. Jede einzelne Fahrt kostet: 2,40$. Man hat Ruckzuck das Wochenticket herausgefahren, wenn man die U-Bahn wirklich nutzt. Das Retourticket für den Bus nach New Jersey kostete 10$. Es dauerte ca. 40 Minuten und dann waren wir da. Es war ein Einkaufsparadies. Es war ca. 5x so groß wie das Hessencenter und ich würde sagen 500x toller, voller und vor allem günstiger. Und damit das klar ist, es nennt sich Outlet aber die Ware ist trotzdem von dieser Saison. Es gab alle bekannten Marken z.B. waren wir bei Gap, Abercombie & Fitch und Levis und kauften Levis für 30$ und Converse für 40$ etc.
Bine und Julia waren echt im Fieber. Pascal und ich versuchten uns zurück zu halten. Der Schrank daheim war 11 Monate unberührt und unser Reisebudget ging nun wirklich stark zur Neige.
An den folgenden Tagen und Abenden war echtes Siteseeing angesagt. Wir liefen uns im wahrsten Sinne des Wortes die Füße platt. Jeder klagte über Blasen und Rückenschmerzen. Aber gesehen haben wir viel. Wir waren bei Nacht am Broadway und am Time Square. Wir spazierten im Central Park. Wir flanierten auf der 5th Avenue und drückten uns die Nase an den noblen Läden platt, während dessen am Columbusday auf der 5th eine Parade zum Feiertag stattfand. Wir besuchten den Ground Zero, wir fuhren mit der Staten Island Ferry (eine Personenfähre, kostenlose Fahrt nach Staten Island) an der Freiheitsstatue vorbei und wir fotografierten die Wallstreet. Wir liefen bis zur Mitte der Brooklynbridge und holten uns frittierte Nudeln und Frühlingsrollen in Chinatown als Stärkung des Tages. Und das schönste war der Sonnenuntergang auf dem Rockefeller Building mit der perfekten Aussicht auf den Central Park, das Empire und Downtown. Der Eintritt kostet 14US$ ohne Wartezeit und Anstehen! Und last but not least machten wir am letzten Vormittag einen Ausflug nach Brooklyn, wo wir gleich merkten, das wir nun in einem Vorort New Yorks sind, wo Menschen aus aller Welt wohnen, außerhalb der teuren New Yorker Innenstadt.
Danach hieß es: Verabschiedung. Bine und Julia reisten einen Abend früher ab als wir. Wir begleiteten sie bis zur Grand Central Station bevor sie umstiegen in die Underground zum JKF Airport. Wir hofften ihr Rückflug ist problemfrei.
Wir beschlossen, auch wenn wir schon eine Aussicht auf die Stadt in schwindelerregender Höhe hatten, zu unserem Abschluss zu zweit auf das Empire State Building zu gehen. Der Preis war gleich, 14US$. Die Wartezeit war bei uns ca. 45 Minuten. Die Aussicht war super. Es war sehr sehr kalt da oben. Der Wind pfiff, um unsere Ohren. Unser Blick fiel auf das Flat Iron Building, wo unser American Dream Hostel steht. Wir sahen den Broadway und hatten einen besseren Blick auf Manhatten als vom Rockefeller.
Wir waren allein und morgen geht es heim. Es war komisch. Kaum waren die beiden außer sichtweite, war das Gefühl des Endes so greifbar nahe. Die beiden hatten uns abgelenkt. Gut oder schlecht. Ich denke, es war gut für uns. Wir hatten keine Zeit nachzudenken. Es fühlte sich nicht schlecht an am Ende unserer 11 Monate zu sein. Aber die Freude auf daheim wollte sich trotzdem nicht so recht einstellen. Beide fühlten wir uns eher "gleichgültig". Es war normal weiter zu reisen. In den nächsten Flieger zu steigen. Das der Ausstieg in Deutschland in Frankfurt sein wird, das fühlte sich nicht anders an, als der erste Ausstieg in Bangkok.
Wir ließen den letzten Tag in New York City langsam angehen. Wir schliefen aus und frühstückten ausgiebig, dann packten wir und gingen noch einmal für paar Stunden spazieren. Wir stärkten uns ein letztes Mal vom Chinesen als Take Away und aßen unsere Nudeln in der Küche vom Hostel. Dann fuhren wir zum New Ark Airport per Bus. Der Bus fuhr an der Grand Central Station ab und kostete 12US$. Die Fahrt dauerte ca. 45min......
Bine links unten und Julia rechts daneben mit uns
die Parade begann
Aufbruch: | 16.11.2008 |
Dauer: | 11 Monate |
Heimkehr: | 15.10.2009 |
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