Wir sind dann mal weg...
Von Cairns bis Mt. Isa
Nach dem wir Cairns entgueltig verlassen haben, fuhren wir zu naechst noch an der Kueste entlang bis Innisfail.
Innisfail liegt etwa 100 km weiter suedlich Richtung Brisbane. Dort besuchten wir eine Crocodilfarm. Wir durften der Fuetterung beiwohnen und bekamen eine aufschlussreiche Fuehrung. Der Waerter erklaerte uns viel ueber das Verhalten von den Freshi's (Suesswasserkrokodile) und den Salti's (Salzwasserkrokodile). Das groesste Krokodil was in diesem Park lebt, ist 4.95 m lang und ca. 70 Jahre alt, wahnsinn oder????
Nach Innisfail begaben wir uns auf den Savannah Way nach Westen. Wir wollten ins wahre Outback bis Mt. Isa fahren, doch vorher ging es noch durch Regenwaelder und tropische Nationalparks, wo wir noch den Millaa Millaa Waterfall Circuit mitmachten und drei Wasserfaelle (Ellinjaa-,
Zillie- und den Milla Milla-Fall) abklapperten.
Dort trafen wir auf einem Campsite im National Park zwei Schweizer: Christian und Sonja. Die beiden sind auch ein Jahr unterwegs und kamen von Perth durch das Outback gefahren. Wir hatten einen wunderschoenen unterhaltsamen Morgen. Die beiden waren dann ausschlaggebend fuer uns, dass wir den Weg bis nach Alice Springs und Ayer's Rock aufnahmen und mit dem eigenen Camper dorthin fahren wollten.
Weiter auf dem Savannah Way Richtung Westen wurde es langsam immer laendlicher, ruhiger und abgelegener. Die Staedchen durch die wir fuhren -Ravenshoe, Mt. Suprise, Goergetown, Croydon, Normanton, Cloncurry- wurde uns als romantisch und sehr interessant, da alte Minenstaedte fuer Gold und Mineralien, beschrieben.
Ich wuerde mich nicht trauen zu sagen, sie waren langweilig.
Ich wuerde sagen, sie waren nett!
Getankt haben wir dort jedenfalls immer, denn das ist eine Outbackregel. Ueberall wo es geht, tanken, Trinkwasser auffuellen und was zu Essen einkaufen.
Zum Outback ist zu erzaehlen, es ist unglaublich schoen. Du faehrst hier manchmal 450 km und, dass was du siehst ist nichts ausser Eukalypthusbaeume, Spinifaxgras, Termitenhuegel und ein paar Rinderherden. Dann kommt ein riesier roter Canyon und auf einmal siehst du nichts ausser trockenes Gras kilometer weit und dann kommt wieder mal eine Kurve und die Vegetation anedert sich schlagartig - dort liegt ein ausgetrocknetes Flussbett und es stehen andere Baeume, mehr Straeucher, rote Sandduenen und es fliegen wilde gruene Wellensittiche um dich herum.
Manchmal kommt dir ein Camper entgegen oder auch ein Roadtrain. Diese langen Laster mit bis zu vier Anhaenger sind der Hammer. Sie sehen einfach nur bullig und agressiv aus. Die Zugmaschine glaenzt ueber und ueber voller Chrom und hat eine grossen Tierfaenger vorne drauf. Die fahren die Kaengerus und Rinder, wenn eins auf der Strasse steht einfach um, was aber eigentlich nur Nachts passiert. Wenn dich so einer ueberholen will, ist es besser du machst Platz, denn der letzte Anhaenger kann gewaltig auf der Strasse ausschlagen ohne das es der Fahrer auch nur merkt.
Zwischen dem einen und dem naechsten Nichts, wenn keine Stadt kommt, dann liegt da ein Roadhouse. Dort gibt es Spritt, Essen und Uebernachtungsmoeglichkeiten.
Wir haben uns einen Atlas gekauft, der heisst "Camps 5". Dort stehen alle Picknick, Rastplaetze, Roadhaeuser, N.P. etc. drin. Er enthaelt richtig gute Strassenkarten und die wichtigsten Informationen. Das macht es uns einfacher einen guten und guenstigen Stellplatz fuer die Nacht zu finden.
Wir schlafen meistens am Rand der Strasse auf einem Rastplatz, denn das ist kostenlos und es ist erlaubt dort zu uebernachten. Viele andere Camper machen das auch. Manchmal gibt es ein Klo oder auch nicht. Wir machen uns hier fast immer ein Lagerfeuer, das waermt und verlaengert den Abend, denn ansonsten gehst du schon um 8 Uhr ins Bett. Die Sonne geht um 7 Uhr unter und dann wird es echt klat in der Wueste. Dafuer ist der Himmel ueber und ueber mit Sternen voll und man kann sogar die Dingos heulen hoeren.
Nach ca. 1400 km etwa die Haelfte der Strecke zum Ayer's Rock erreichten wir Mt. Isa. Bis hierher wollten wir urspruenglich sowieso fahren um das Outback zu erleben.
Mt. Isa ist die groesste Stadt vom Staat Queensland. Die Stadt erstreckt sich ueber ein Gebiet, dass so gross ist, wie die ganze Landesflaeche der Schweiz mit sagenhaften 20.000 Einwohnern. Unglaublich aber wahr!
Die Einheimischen sagen: "Erst wenn du diese Stadt besucht hast, bist du ein echter Australier".
Wir besuchten hier eine Mine, die in vollem Betrieb steht. Wir machten eine zweistuendige Uebertagetour per Bus.
Die Stadt lebt von und mit der Mine. Sie ist mittendrin gelegen und riesen gross. 85 verschiedene Nationen arbeiten in der Mine. Hier werden Silber, Kupfer und Zinn abgebaut.
Es ist echt eine Ueberlegung wert hier zu arbeiten. Es gibt hier Maenner und auch viele Maedels, die fahren riesige Laster bis runter in die Mine (ca. 800m tief). Die Kabinen im Laster sind vollklimatisiert und du kannst die ganze Zeit deine eigene Musik hoeren. Dafuer bekommst du 4000 $ den Monat. Sie arbeiten 4 Tage die Woche und dann haben sie vier Tage frei. Perfekte Bedingungen oder?
Fazit: Ich will Minen-Lasterfahrerin werden!
Der Weg!
In der Krokodilfarm...
bei der Fuetterung...
und im Streichelzoo...
das ist keine Spruehfarbe!
Dingos
und nochmal Streichelzoo, das ist wirklich ein Echtes, aber mit verklebter Schnauze
der Milla Milla-Fall
Roadtrain - bis 50 m lang
In der Mine und...
die Mine selbst und Mt. Isa!
Aufbruch: | 16.11.2008 |
Dauer: | 11 Monate |
Heimkehr: | 15.10.2009 |
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