In 208 Tagen um die Welt
Nazca und seine Linien
Wieder in Arequipa angekommen schnappen wir uns sofort den naechsten Nachtbus nach Nazca. Obwohl wir mit einer der besseren Busgesellschaften fahren, wird die 14 Stunden Fahrt ueber die Panamericana ein echter Hoellenritt und wir erreichen voellig erschoepft gegen sechs Uhr die kleine Stadt mitten im Nirgends. Der Lonely Planet emphiehlt ein "very basic but clean-" -es Hostal direct gegenueber des Bushofes. Wir wollen nur noch ins Bett und entscheiden uns deswegen dafuer. Allerdings muessen wir mehrmals hinschauen um dasziemlich schick aussehende Hotel als das empfohlene Alegria-Kostal zu identifizieren. Wir warten in der ziemlch schicken Empfangshalle und erwarten kaum, das wir hier ein Zimmer in unserer Preiskategorie bekommen. Aber der kleine Nachtportier bietet uns ein Zimmer fuer 30 Soles an. Wir folgen ihm also. Vorbei gehts an einer schoenen Restaurantterasse und dem noch schoeneren Pool (!). Was dan folgt ist allerdings weniger schoen. Wir verlassen das Hotelparadies und bekommen ein zimmer direct am Parkplatz. Das Zimmer ist zwar wirklich sehr einfach aber sauber und wir duerfen den Pool benutzen. Also schlafen wir erstmal aus und machen uns dann auf die Suche nach dem guenstigsten Anbieter fuer Rundfluege ueber die so genannten Nazca-Lines. Wir werden auch ziemlich schnell fuendig und verbringen den Rest des Tages mit Berrichte schreiben, durch die Strassen schlendern und am Pool rumgammeln, der Ort an sich ist naemlich zwar ganz nett, hat aber wenig zu bieten. Am naechsten Morgen werden wir um acht abgeholt und zu dem kleinen Flughafen etwas ausserhlb von Nazca gefahren. Dort schauen wir uns erstmal einen Film ueber die sagenumwobenen Linien an. Niemand weiss genau wie und warum sie entstanden sind. Die meisten Wissenschaftler glauben, dass es sich hierbei um einen riesigen Sternzeichenkalender handelt. Andere vertreten die ansich, dass die Linien von Ausserirdischen stamen. Diese Theorie ist allerdings weniger populaer. Ploetzlich stuermt ein sehr hektischer kleiner Mann in den Raum, schaltet den Ferseher aus und scheucht uns mit den Worten, wir koennten spaeter weitergucken, zu einem kleinen Flugzeug.
Wir nehmen Platz, der Pilot begruesst uns und der kleine Mann scheucht nun das Flugzeug auf die Start und Landebahn. Wir haben grade noch Zeit unsere Headsets aufzusetzen, da geht es auch schon los. In diesem winzigen Flugzeug ist das Fliegen eine ganz schoen wacklige Angelegenheit und mir ist ein bisschen mulmig. Wir fliegen ueber eine total trockene wuestenartige Lanschaft
und erreichen bald schon wir die erste Abbildung. Eine Art Astronaut, der auf einen kleinen Huegel gezeichnet ist.
Der Pilot fliegt erst einen super engen Linksbogen und dann einen noch engeren Rechtsbogen ueber dem Kleinen Huegen und mein Magen schlaegt Purzelbaeume. "Look my friend, look, look!" Fordert e runs immer wieder ueber die Headsetzs auf, und dann traellert er "relax, relax, relax". Aber das ist leichter gesagt als getan, wenn man die ganze Zeit damit beshaeftigt ist den aufkommenden Wuergereflex zu unterdruecken. Bald schon erreichen wir die naechste Zeichnung. Einen riesigen Affen. Wir drehen wieder unsere Boegen und es folgen eine Spinne, ein Kolibrie, ein Papagei, eine Art Haende, ein Baum und ein Pelikan. Leider war es ziemlich schwerd die Abbildungen zu fotografieren und sie sind auf den Fotos auch nur schwer zu erkennen. Deswegen beispielhaft hier die besten.
Man kann die Linien wirklich gut erkennen und es ist wirklich ueberraschend, wie ein Folg, das sehr wahrscheinlich nicht fliegen konnte, solche riesigen Zeichnungen so praezisie hinbekommen konnte. Nach ca. einer halben Stunde steuern wir wieder den kleinen Flughafen an und ich bin wirklich froh, als ich wieder festen Boden unter den Fuessen habe. Nachdem wir den Film zu ende geschaut haben, ist auch die Uebelkeit verflogen und wir warden wieder von unserem Fahrer abgeholt. Der ist total nett und kutschiert uns noch zu einem Geldautomaten und anschliessend zu einem billigen Busunternehmen, das nicht direct in der Innenstadt ist. Dort besorgen wir uns zwei Tickets nach Cuzco und warden dann wieder zuruek ins Hotel gefahren. Der rest des Rages verlaeuft so aehnlich wie der vorrangegangene. Yvonne geht es nicht besonders gut und deswegen beschliessen wir noch einen weiteren Tag in unserem Luxushotel auszuspannen. Gesagt getan, nach einem weiteren Tag in und am Wasser wollen wir also gegen halb fuenf zur Haltestelle unseres Busses aufbrechen und bitten den Hotelier ein Taxi zu rufen. Der will un saber nicht recht glauben, dass der Bus nicht direct gegenueber abfaehrt und ruft bei der Busgesellschaft an. Dort wird ihm mitgeteilt, das auf unsere Plaetze Personen mit anderen Namen reserviert sind, wir aber erstmal zur Haltestelle kommen sollen. Wir sehen uns schon eine weitere Nacht in Nazca verbringen, befolgen aber erstmal die Anweisung. An der Haltestelle angekommen, will der Typ dort nichts von einer moeglichen doppelreservierung wissen und meint nur: "ich arbeite hier, ich weiss, dass alles dtimmt und ende!" Mit etwas verspaetung kommtv dann auch endlich der Bus. Unsere Rucksaecke warden mit Mueh und Not noch in das voellig ueberfuellte Gepaeckfach gequetscht und ploetzlich muss der Ticketverkaeufer feststellen, das es offenbar doch keine Plaetze mehr fuer uns gibt. Das scheint aber kein Problem zu sein. Er fragt uns ob wir oben oder unten sitzen wollen und verscheucht dann kurzerhand irgendwelche Leute von ihren Plaetzen. Das ist uns zwar etwas unangenehm, wir nehmen das aber trotzdem in kauf, weil wir auch gerne nach Cuzco wollen. Der Bus ist ueberraschend geraeumig und bequem und so zuckenl wir dann endlich mit einer knappen Stunde verspaetung Richtung Machupicchu davon.
Aufbruch: | 02.10.2006 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | 27.04.2007 |
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