In 208 Tagen um die Welt

Reisezeit: Oktober 2006 - April 2007  |  von Helena Graf

Colonia

Die letzten beiden Wochen unserer Reise sind angebrochen und wir sind fest entschlossen noch soviel wie möglich in diesen letzten Tagen unterzubringen. Deswegen lassen wir uns, kaum das wir den riesigen Bushof von Buenos Aires erreicht haben mit einem Taxi zu dem Pier der Fähren nach Urugay bringen. Dort ergattern wir zwei Tickets für die nächste Fähre Nach Colonia, einem kleinen Hafenstädtchen von woaus wir mit dem Bus weiter nach Montevideo fahren wollen. Auf der Fähre lernen wir einen Deutschen kennen, der eigentlich grade ein Auslandsemester in Chile macht. Nach einer knappe Stunde bootfahren erreichen wir Urugay und laufen zu Fuß zu dem Hostel unserer Wahl. Dort lernen wir noch einen ziemlich durchgeknallten Engländer kennen, der auch in unserm Zimmer wohnt. Mit den beiden Jungs machen wir uns auf den Weg das kleine Städtchen zu erkunden, das wohl in erster Linie als Urlaubsdomizil für die schönen und Reichen aus Buenos Aires dient und wirklich eine wunderschöne kleine Altstadt zu bieten hat.

Wir schlendern durch die Gassen, treffen noch zwei ältere Ehepaare, die überlegen nach Uruguay auszuwandern und kehren schließlich in ein kleines Restaurant im etwas weniger schönen, aber dafür deutlich billigeren Teil der Stadt zum Abendessen ein. Anschließend sitzen wir im Hostal noch mit den anderen Gästen und den beiden Jungs zusammen. Da lernen wir auch zwei Engländerinnen kennen, die in Brasilien grade sowas wie ein freiwilliges soziales Jahr machen.
Wir gehen vor den beiden Jungs ins Bett. Ich wache nochmal auf, als die beiden reinkommen und sich relativ lautstark über den ziemlich merkürdigen Geruch in unserem Zimmer beschweren. Ich bin erstmal ein bisschen sauer, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass wir besonders abartige Gerüche absondern, aber als ich etwas später aufs Klo gehen und das Zimmer wieder betrete, rieche ich es auch.
Am nächsten Tag stellt sich aber heraus, dass der Geruch aus der Tasche des Engländers strömt. Der hatte sich nämlich drei Tage(!) vorher in Argentinien ein schönes, frisches Steak gekauft, dass er sich bei Gelegenheit braten wollte. Die Haltbarkeit von rohem Fleisch liegt aber, zumindest bei Temperaturen über 25 Grad, deutlich unter 3 Tagen!
Naja, am nächsten Vormittag besteigen wir den nächsten Bus nach Montevideo, wo wir uns mit den beiden Jungs und den Engländerinnen treffen wollen, die noch etwas länger in Colonia bleiben wollen.

© Helena Graf, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nepal-Indien-Neuseeland-Chile-Peru-Bolivien-Argentinien
Details:
Aufbruch: 02.10.2006
Dauer: 7 Monate
Heimkehr: 27.04.2007
Reiseziele: Indien
Nepal
Varanasi
Australien
Neuseeland
Chile
Peru
Bolivien
Argentinien
Uruguay
Der Autor
 
Helena Graf berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.